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Kabarett
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1520 € für Laura-Sophie Eckert aus RohrbachBenefiz-Auftritt des Kabarett "Hennadreck" für das am Rett-Syndrom erkrankte Mädchen großer ErfolgPK Günter Zeutschel Freitag
28. März 2003 |
Wenn auf der Bühne die Männer reihenweise geschlachtet, im Wertstoffhof entsorgt und zusammengeschlagen werden, können die Damen von "Hennadreck" nicht weit sein. So war`s auch vergangenen Mittwoch in der TV-Halle, wo die Acht einen Benefiz-Auftritt zugunsten der kleinen Laura-Sophie Eckert, ein am seltenen Rett-Syndrom erkranktes Mädchen, gaben. Der Geisenfelder SPD-Ortsverband organisierte diesen Abend und zeigte sich auch für die Bewirtung verantwortlich, deren Reinerlös neben den freiwilligen Spenden des Publikums dem erkrankten Mädchen zugehen. |
Insgesamt kamen so 1520 € zusammen, die Laura-Sophie der erhofften Delfin-Therapie ein Stück näher bringen. Am Ende des Abends dankte die Mutter der Kleinen, Sibylle Eckert, dem Publikum und den Kabarettistinnen für ihr Engagement. Sie endete mit den Worten: "Auch, wenn einem Steine in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes daraus bauen." |
![]() Foto : Johannes Lachermeier |
![]() Foto : Markus Lachermeier |
Was nun hat das Publikum an diesem Abend gelernt? Zum Beispiel, dass Männern, um perfekt zu sein, "einfach alles" fehlt und dass viele Ehefrauen froh sind, an manchen Tagen keine Waffe im Haus zu haben. Männer können nicht richtig mit Frauen umgehen, Männer besitzen oft nur den Intellekt eines Talkshow-fanatischen Idioten. Aber mit solcherlei Witzen wäre die Bandbreite der "Hennadreck"-Damen zu kurz gefasst: Politische Themen wurden genauso aufgegriffen wie brisante Probleme in der Gesellschaft. |
"Edi" Stoiber und "Gerd"
Schröder lieferten sich noch einmal ein Kanzlerduell · diesmal
sogar gesungen. Die Pisa-Studie wurde auf eine etwas außergewöhnliche
Art ausgewertet und man ging hart mit Ausländerhass und Rassismus
ins Gericht. |
![]() Foto : Miek Michielsen |
Aber auch die anderen Darstellerinnen geben ihr Bestes und überzeugen in Abba-Persiflagen, als pädagogisch korrekte Mutter-Kind-Grupplerinnen und Bundeswehr-Kommandanten. Ob musikalisch oder schauspielerisch, die Damen sind fit und unterhalten ihr Publikum auf`s Beste. |
Dass sie bei soviel Sinn für`s Komische über weite Strecken auf die Texte anderer Kabarettisten zurückgreifen müssen, ist schade. Trotzdem: Dem Publikum wurde ein böse-vergnügliches Programm nicht nur "auf Kosten des Manns" geboten, das auf jeden Fall sehenswert ist. Die Gäste dankten es mit begeistertem Applaus und ließen die "Hennadreck"-Damen auch nicht ohne Zugabe nach Hause. |