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Der Schulzahnarzt kommt zu Besuch

Bericht und Bilder von Miek Michielsen

Herr Böhnel, der Schulzahnarzt der bereits seit Jahren den zahnärztlichen Aufklärungsunterricht an unserer Schule freiwillig übernimmt, kam auch in diesem Schuljahr zu Besuch. Der anfängliche freundlich fremde Mann verwandelte sich vor den Augen der Kinder schrittweise in einen sehr freundlichen Zahnarzt.
Es tut den Kindern jedes Jahr gut zu sehen, dass hinter diesen Zahnarzt, der uns hin und wieder auch mal Schmerzen bereitet, ein ganz normaler freundlicher Mensch steckt der sich nur äußerlich durch die weiße "Verkleidung" in einen Zahnarzt verwandelt.

Sehr anschaulich und kindgerecht wird immer wieder erklärt, warum er die "Zusatzverkleidung" braucht. Egal ob es sich um den Mundschutz oder die Gummihandschuhe dreht, er erklärt jeweils sehr kindgerecht, verständlich und geduldig warum dieses Zubehör wichtig ist.

Mal legt er den Schwerpunkt (wie im letzen Jahr-Bild rechts in der vorhergehenden Zeile) auf der Verwendung vom Spiegel in dem sich die Kinder selbst anschauen oder im Maul vom Leo mal selbst schauen dürfen ob dieser Löcher in den Zähnen hat - mal geht er intensiver auf den Schutz der Patienten und des Zahnarztes ein, in dem er den Mundschutz genauer erklärt und den Kindern auch verteilt.
Ein Gast darf niemals fehlen. "Leo" der sich Schritt für Schritt aus seiner "Schlafkoje" herausschält, ist gerade im Vorschulbereich ein interessanter Besucher.
Er schafft es immer wieder dies auch als Spannungselement ein zu bauen und dadurch den Kindern die Identifizierung mit dem kleinen Löwen zu erleichtern. Diesmal war Leo gerade mal sehr müde und noch sehr zerrupft, als er von uns geweckt wurde.
Somit vermittelt er den kleinen Zuhörern auch deutlich, dass es OK ist, wenn man vor neue Situationen, die neue Umgebung, die Arztpraxis Angst haben darf. Das haben andere ja auch. Sogar der ansonsten so starke Löwe ist davon geplagt.
Schrittweise wird erklärt, wie man die Zahne richtig putzt. Man beißt die Zähne fest zusammen (wie es der Leo richtig vormacht) und kann dann die Außenseiten der Zähne mit Kreisbewegungen ganz sauber machen. So verschwindet auch der Schmutz in den Ritzen ganz.
Auch seitlich soll man nicht vergessen die Zähne außen sauber zu machen. Die Kinder ahmen es gleich richtig nach, mit dem Finger als Zahnbürste.
Dann macht man den Mund auf und säubert die "Kauflächen", durch hin und her schrubben, von Bakterien und Schmutz.
Welcher Teil haben wir jetzt noch vergessen? Die Kinder werden aufgefordert mit zu denken und sich nicht berieseln zu lassen. Ja, es stimmt, wenn ich die Innenseiten der Zähne putze, kitzelt das oft. Da hast du schon recht, Michael. Durch die Namensschilder in Form eines Zahnes auf den T-Shirts und Pullis der Kinder, kann der Zahnarzt sie auch namentlich ansprechen, was eine besondere Vertrautheit bringt.
Nachdem Leo die ganze Bakterien ausgespuckt hat mit einem kräftigen Schluck wasser, blitzen seine Zähne wie neu.
Gesunde Ernährung wird nebenbei auch angesprochen. Was tut meine Zähnen gut und was schadet eher? Hier sprechen die Kinder selbstverständlich und frei über ihre Erfahrungen die sie mit ihren Zähnen und mit dem Zahnarzt gemacht haben. Er schafft es immer wieder Vertrauen auf zu bauen und Kinder, die ansonsten extreme Angst vor dem Zahnarzt haben zu animieren mit den Eltern in der Praxis vor Ort zu gehen.
Die Eltern berichten jedes Jahr von Kindern die - obwohl sie sich bis jetzt immer geweigert haben beim Zahnarzt den Mund auf zu machen und sich behandeln zu lassen - nach diesem Besuch von sich aus zum Zahnarzt gehen wollten.
Auch in diesem Jahr spielten die Kinder im Anschluss an den Zahnarztbesuch den Tag in der Praxis durch. Hier kann man als "stiller Beobachter" deutlich erkennen, wie sie ihre Ängste und Erfahrungen in der Spielsituation aufarbeiten und sich gegenseitig helfen in Zukunft anders damit um zu gehen.
Mit den geschenkten Zahnbürsten und Zahncremetuben - die wir selbstverständlich beschriften, damit sie nicht verwechselt werden - putzen wir nach der Brotzeit täglich unsere Zähne. Eine Bildergeschichte, die uns die richtige Reihenfolge zeigt, hängt neben dem Spiegel des Waschbeckens. Auch die Eltern achten daheim mit drauf, dass wir alles richtig machen in dieser Zeit.

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