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Kids und Teens
Geisenfeld-Online


Anton aus dem Opernhaus

Mit dem Fernsehstar Francis Fulton-Smith

von Wolfgang Oehmichen
Bilder: Wolfgang Oehmichen


Es war ein gelungener erster Event in der eben erst eingeweihten Anton-Wolf-Halle am 25.November 2012 in Geisenfeld. Und es war eine gute Idee, mit der Zielgruppe Kinder und Familien zu starten. Vielleicht waren auch einzelne „Fans“ des Schauspielers Francis Fulton-Smith dabei, jedenfalls war aus Gesprächen in der Warteschlange solches zu hören.

Im fast ausverkauften Haus hatte man sich liebevoll auf Kinder eingestellt und die Reihen gleich so markiert, dass es keine Sichtprobleme geben konnte. Die Großen saßen weiter hinten.

Und dann kam er, der Schauspieler mit den Musikern. Mit sichtlichem Spaß erzählte er die Geschichte von Anton, einer kleinen Maus und mit sichtlichem Spaß fügten sich die Musiker - sämtlich mit Blechblasinstrumenten in die Erzählung ein. Die Erzählung begann mit Antons Erlebnissen in der kalten und futterarmen Kirche und seiner Freude an der Orgelmusik - vom Quintett wunderbar wiedergegeben. Anton zog ins Opernhaus um und nahm die Besucher mit in eine andere Welt. Musik von Klassik bis Swing lud zum Klatschen, Schnipsen ein, was die Kinder begeistert, die Erwachsenen etwas verhaltener taten.

Dafür hatten, so schien es, die Erwachsenen an der Erzählung mindestens ebenso viel Spaß wie die Kinder. Es war auch keine reine Kindererzählung, sondern alle hatten etwas davon und für anschließende Fragen an die Eltern gab es genügend Stoff.

Die Kinder durften sogar mit dirigieren, wer wollte, bekam einen „Dirigentenstab“ und bei Musik aus „Carmen“ ging so richtig die Post ab - Francis Fulton-Smith machte es den Kindern vor, wie man sich auch noch richtig austoben kann. Die leiseren Töne brachte das Abendlied aus „Hänsel und Gretel“.

Gefallen hat mir, dass die Titel nicht erklärt wurden, sondern einfach musikalisch da waren. Die Kinder haben sie gehört und werden sie irgendwann einmal wieder erkennen und zuordnen..

Schön auch, dass die Katze, die der Maus Anton Angst machte, die Maus gar nicht fressen wollte - für ängstliche Kinder, die für beide Tiere etwas übrig haben, eine gute Lösung.

Und sicher werden manche Kinder bei ihrem nächsten oder ersten Theaterbesuch in eine Ecke der Bühne schauen, ob sie dort Anton entdecken.

Mit diesem Hinweis war die Geschichte nach rund 45 Minuten aus und der Beifall der Kleinen und Großen machte es deutlich, dass das Programm ein Treffer war.

Und dann standen die Kinder noch an und holten sich Autogramme, vielleicht war auch mal eins für die Mama dabei, die sich nicht traute, wer weiß....

Dass der Bürgermeister und seine Frau nicht nur als Einlaßdienst, sondern bei Begrüßung und Verabschiedung aktiv waren, sei nicht nur am Rande erwähnt - es war einfach eine angenehme Geste.
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