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Kids und Teens
Geisenfeld-Online

Kraft einer Sprache ohne Worte: Pantomimin begeisterte Schüler

Magdalena Zurek GZ 22.02.05
Fotos Miek Michielsen

Von unsichtbaren Wänden zwischen Menschen und davon, wie man sie niederreißt, von der Kraft einer Sprache ganz ohne Worte erzählt Ingrid Irrlicht in ihrem "Stück mit den Gaukeleiern". Gebannt folgten die Schüler und Schülerinnen der Förderschule dem Auftritt der international bekannten Pantomimin, um am Ende zu erkennen: Miteinander lachen, ohne über jemanden zu lachen, macht "tierisch Spaß". Oder wie einer der jungen Zuschauer es zeitgemäß ausdrückte: "Saucool, die Show".

Von der ersten Minute an hatte die Künstlerin ihr Publikum im Bann. Mit Fingern und Zehen, die Geschichten über Verschlossenheit und die Macht der Zärtlichkeit vor Augen führten. Mit einem Gesichtsausdruck, der Bände sprach und einem Körper, der mehr ausdrückte, als viele Worte.

Sie erzählte vom Gefangensein (umgeben von einer imaginären Kaugummiblase) und der befreienden Kraft anderer Menschen.
Dabei bezog sie alle mit ins Geschehen ein: Lehrer lernten das Flirten mit Flöte, und es wurde ihnen zur besonderen Freude ihrer Zöglinge "der Zahn gezogen". Schüler ließen sich rasieren oder mutierten zu Assistenten. Selbst die Schüchternsten genossen es sichtlich, mit Getöse zur wilden Motorradjagd aufzubrechen, verfolgt von einer imaginären Polizei. Dass jeder Einzelne im "Gesamtorchester Leben" eine wichtige Rolle spielt, machte Ingrid Irrlicht mit dem abschließenden Konzert deutlich.

Hier bekam jeder ein Instrument (vom Quietschhuhn bis zur Luftgitarre) in die Hand gedrückt und konnte nach Herzenslust den Ton angeben.

Mit ihrem Programm will die Künstlerin Kinder stark machen, ihnen ein Bewusstsein für die eigene Persönlichkeit und deren positive Ausstrahlung geben. Damit Mobbing keine Chance hat. Ihr nächstes Projekt wird Ingrid Irrlicht · im Sinne der internationalen Verständigung ohne Worte · im Theaterboot an den Amazonas führen.

 

 


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