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Berühmter Chor begeistert Zuhörer

Tolle Darbietung der Sängerknaben

Von Maggie Zurek GZ 22. Dezember 2007
Bilder : Miek Michielsen
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„Wunderschön“ – so lässt sich das Konzert der Wiener Sängerknaben in der Geisenfelder Stadtpfarrkirche wohl am besten umschreiben. Die Zuhörer dankten für das außergewöhnliche musikalische Weihnachtsgeschenk mit stehenden Ovationen und anhaltendem Applaus.
Mit ihrem barocken Charme bot die einstige Klosterkirche den würdigen Rahmen für diesen Auftritt eines der weltbesten Knabenchöre, dessen Interpreten gerade erst in China, Taiwan und Korea unterwegs waren. Und trefflicher als mit Musik und Gesang lässt sich Gottes Lob kaum ausdrücken – wie Kulturreferentin Anneliese Lackermair in ihrer Begrüßungsrede betonte.
Ganz im Sinne der Aufforderung Paulus an seine Gemeinde in Ephesus ließ das Ensemble „Lieder erklingen“,
in einer Perfektion, wie sie ihres gleichen sucht.
„Kritik“ ist denn auch ein denkbar unpassendes Wort für die Zusammenfassung einer Darbietung, die mit einer klaren musikalischen und sprachlichen Artikulation glänzte.
Eine bestechende Dynamik vom schier unhörbaren Pianissimo bis zum volltönenden Forte, rhythmische Sicherheit und ein feines Gespür für die jeweilige Stilrichtung des Gesungenen sind umso erstaunlicher als da vorne keine Erwachsenen mit viel Lebenserfahrung stehen, sondern junge Buben im Alter von 10 bis 14 Jahren.
Ob als Solisten oder als harmonisches Ganzes, sie erfassen das Wesen des gregorianischen Chorals ebenso wie die Emotionalität der Romantik oder den Humor eines Julius Dixson. Ihre Jugendlichkeit stand ihnen lediglich bei „Fever“ im Weg – es gibt eben Songs, die brauchen das verrauchte Timbre eines verlebten Gigolo.
Dass sie auch als Instrumentalisten keine gewöhnliche Karriere vor sich haben, zeigte exemplarisch der zehnjährige Dominik Wagner am Cello, der mit beeindruckendem Ausdruck und klarer Bogenführung moderne Kompositionen – unter anderem des eigenen Vaters – interpretierte. Ein außerordentliches Lob verdient Dirigent Kerem Sezen nicht nur für seine musikalische Leistung als Chorleiter und Pianist, der mit enormem Feingefühl und Virtuosität für die Begleitung der Sänger sorgte.
Hervorzuheben ist auch sein offensichtliches pädagogisches Geschick, dank dessen es ihm gelang, einen Haufen junger Burschen mit einem freundlichen Augenzwinkern zu leiten. Im Streben nach Perfektion geht so die Natürlichkeit nicht verloren und der Chor „strahlt“ im wahrsten Sinne des Wortes jene Freude aus, die das Wesen wirklich guter Musik kennzeichnet.
Bürgermeister Josef Alter dankte den Mitwirkenden „aus vollstem Herzen“ für einen Vortrag auf höchstem Niveau. Er freue sich, dass es gelungen sei, den berühmten Chor nach Geisenfeld zu holen und damit einen Herzenswunsch der scheidenden Kulturreferentin zu erfüllen – sozusagen als Krönung ihrer Amtszeit.

Wiener Sängerknaben geben Kirchenkonzert

Gastspiel am 20. Dezember / Vorverkauf schon angelaufen

GZ 12. Dezember 2007
Bilder : Miek Michielsen

Sie sind auf allen Bühnen der Welt zu Hause und am 20. Dezember zu Gast in Geisenfeld: die Wiener Sängerknaben. In einem festlichen Konzert in der Stadtpfarrkirche werden sie neben ihrem klassischen Repertoire auch Lieder aus aller Welt und natürlich auch Weihnachtliches singen.
Die Wiener Sängerknaben unterhalten ihr eigenes Internat und ihre eigene Schule. Fast 250 Kinder besuchen diese Schule im barocken Wiener Augarten derzeit. Die begabtesten Buben werden im Alter von zehn Jahren in einen von vier Chören aufgenommen.
Die Sängerknaben sind ein privater, gemeinnütziger Verein, der einen Teil seines Budgets mit Konzertgagen erwirtschaftet – einer der Gründe, warum sie so viel auf der ganz Welt unterwegs sind.
Die vier Chöre, auf die sich etwa hundert Buben zwischen zehn und 14 Jahren verteilen, geben jährlich etwa 300 Konzerte mit rund einer halben Million Besuchern. Seit einigen Monaten nun ist einer der vier Chöre auf Deutschlandtournee, und im Zuge dieser Tournee macht er auch in Geisenfeld Station.
Als Gründer der Wiener Sängerknaben gilt Kaiser Maximilian I. (1459 bis 1519). Als dieser 1498 seinen Hof und seine Hofmusik von Innsbruck nach Wien verlegt, ordnete er ausdrücklich an, dass sich unter den Musikern auch sechs Knaben befinden sollten. Bis 1918 sang der Chor ausschließlich für den Kaiserhof – bei Messen, Konzerten, Empfängen und Staatsakten. Mozart musizierte mit den Sängerknaben, der Komponist Franz Schubert gehörte selbst zum Chor.
Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie 1918 verwandelte Josef Schnitt, Rektor der Burgkapelle, den Knabenchor dann in einen privaten Verein: Aus den Hofsängerknaben wurden die Wiener Sängerknaben, die Kadettenuniform wich dem Matrosenanzug. Für das Konzert in Geisenfeld, das die Stadt mit Unterstützung der Hallertauer Volksbank veranstaltet, und das um 19.30 Uhr beginnt, sind seit einigen Wochen Karten erhältlich.
Tickets gibt es in allen Filialen des Geldinstitutes, im Donaukurier-Office in Ingolstadt sowie bei der Stadt Geisenfeld (Vorzimmer des Bürgermeisters). Die Karten werden in vier Kategorien zum Preis von 10, 15, 20 und 22 Euro angeboten.

Wiener Sängerknaben

Aktion, der Hallertauer Dezember 2007
Bilder : Miek Michielsen

Sie zählten bereits Persönlichkeiten wie Papst Johannes Paul II., das japanische Kaiserpaar, Kofi Annan, den Dalai Lhama und John F. Kennedy zu ihren Zuhörern. Sie sind der wohl berühmteste Knabenchor der Welt und treten mit rund 300 Konzerten pro Jahr rund um den Erdball auf. Jetzt kommen sie nach Geisenfeld: Am Donnerstag, 20. Dezember, geben die Wiener Sängerknaben ab 19.30 Uhr ein Weihnachtskonzert in der Geisenfelder Stadtpfarrkirche.

Den Grundstein für den Chor legte Kaiser Maximilian I., als er 1498 anordnete, unter seinen Hofmusikern müssten sich stets sechs Knaben befinden. Deren ursprüngliche Aufgabe war es, die Heilige Messe musikalisch zu gestalten. Bis 1918 sang der Chor – ihm gehörte unter anderem Franz Schubert an – ausschließlich für den Kaiserhof.

Wiener Sängerknaben geben am 20. Dezember Konzert in Geisenfeld Seit 1926 reist er für Auftritte auch um die Welt. Geldmangel zwang die Wiener Sängerknaben dazu, Konzerte auch außerhalb des Gottesdienstes zu geben.
Heute gibt es rund 100 aktive Wiener Sängerknaben im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Sie leben und lernen in einem Internat im barocken Wiener Augarten und verteilen sich auf vier Konzertchöre. Deren Repertoire reicht von mittelalterlicher bis hin zu zeitgenössischer und experimenteller Musik. Auch treten die Sängerknaben in Produktionen der Wiener Staatsoper, der Wiener Volksoper und der Salzburger Festspiele auf.

Karten für das Konzert in Geisenfeld gibt es in allen Geschäftsstellen der Hallertauer Volksbank, im Donaukurier-Office und bei der Stadt Geisenfeld (Telefon: 0 8452/98 35). Sie kosten je nach Platz zwischen 10 und 22 Euro.

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