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Konzerte |
Südamerikanisches und Bayerisches herrlich unkonventionell verbandeltFamiliäre Atmosphäre bei Auftritt von Pedrozo/Zeller in UnterpindhartFreundlicherweise
zur Verfügung gestellt von Maggie Zurek, 27. Oktober 2008 Fotos : Maggie Zurek |
Die
Veranstaltung hätte mehr Zuhörer verdient dieser lapidare Satz
trifft sicher zu, was das Niveau des Auftritts von Kiko Pedrozo und Hansi Zeller
in Unterpindhart betrifft. Andererseits genoss das überschaubare
Publikum vorm offenen Kamin im Foyer des Landgasthofs Rockermeier so ein absolut
entspanntes Künstlerduo hautnah. Familiär ging es da zu, fast
wähnte man sich auf einer privaten Geburtstagsfeier. Keine Spur von Starallüren,
stattdessen eine augenzwinkernde Moderation der beiden Freunde auf
der Bühne. Zwanglos, sympathisch. Und die Musik? Im wahrsten Sinne des Wortes
traumhaft. Zu genießen am besten mit geschlossenen Augen, im
Geiste am Meer liegend oder den Blick auf saftige Täler im Allgäu gerichtet. |
Es gelingt den Musikern in der Symbiose von Harfe und Akkordeon tatsächlich so gegensätzliche Visionen in Einklang zu bringen. Mal weich fließende Romantik, mal kantig fordernde Liebesglut machen den Klassiker El Choclo in ihrer Interpretation zum Genuss. Die Eigenkompositionen Pedrozos, solo gespielt oder von Zeller begleitet, erzählen Geschichten vom Sonnenaufgang am einsamen Strand, von Wind und Wellen, lärmenden Kindern und Lebensfreude. Bisweilen grandios, wie der Harfenist aus temporeichen Rhythmusvariationen, Dynamik und Klangfülle eine regelrechte Schallmauer baut. Unterstützt von einem Kompagnon, der mit dem Akkordeon breite Spuren zieht, spielerische Koloraturen einflicht virtuos, einfühlsam, spritzig. |
So viel Power könnte leicht pompös wirken, wäre da nicht dieser schalkhafte Humor, der sich in Stücken wie dem Schtrandhütten Boarischen Bahn bricht. Wären da nicht die Stilbrüche, die Südamerikanisches und Bayerisches so herrlich unkonventionell verbandeln. Mit dem Leitmotiv des Lucky Heuschreck und dem Gesang des Glockenvogels gab es gratis obendrein ein Antidepressivum, das herbstlichen Trübsinn flugs verschwinden ließ. |
Weltmusik in der ZechstubePedrozo und Zeller laden zur träumerischen Reise einGZ,
Vitus Hollweck 5. Mai 2008 Fotos : Miek Miichielsen |
Zu einer Reise von Südamerika bis ins Allgäu und zurück laden Kiko Pedrozo und Hansi Zeller am Donnerstag, 23. Oktober, in die Zechstube ein. Ab 20 Uhr gibt es da Weltmusik vom Feinsten, präsentiert von Kiko Pedrozo (bekennender Bayern-Fan aus Paraguay, gilt als einer der virtuosesten Harfenisten unserer Zeit) und seinem Partner Hansi Zeller (alpenländischer Tangospezialist mit einem Hang zum Außergewöhnlichen und Virtuose an der Ziach). |
Den Zuhörer erwarten von Patina und schmalziger Schmachterotik befreite Tangoklassiker, Musette und Valse mit modernem Drive sowie jede Menge träumerische Klangsequenzen, die alles in sonniges Licht tauchen. Karten gibt es unter der Nummer (084 52) 80 80, an den üblichen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. |