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Komponistenportrait : Jörg Duda

Naturstimmung und Musik gehen Hand in Hand

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Karin Law Robinson-Riedl
Bilder : Miek Michielsen


"Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen und haben sich, eh’ man es denkt, gefunden. . . " – Diese Erfahrung Goethes wartete auch auf die Zuhörer bei dem gut besuchten Geisenfelder Rathauskonzert am Sonntag. Der Abend war dem in Geisenfeld als Kirchenmusiker und Komponist tätigen Jörg Duda gewidmet, Kulturpreisträger 2005 der Stadt, den Kulturreferentin Henriette Staudter herzlich begrüßte.

Auf dem Programm standen drei seiner kammermusikalische Werke: zu Beginn die Uraufführung des "Quartetto animato Nr. 2" (Op. 57/2) für Oboe (Sonja Hampe), Klarinette (Dietrich Hampe), Horn (Klaus Gierens) und Fagott (Brigitte Starck). Ein "Winterstück", das noch Nachklänge des Herbstes und schon eine Ahnung von Vorfrühling vermittelt.

Das Horn übernahm hier des Öfteren die Melodieführung mit schönem, klarem Ton, frische Impulse lieferte die Klarinette, glasklare Töne die Oboe, ein warmes Fundament das Fagott. Die vier Instrumentalisten sind nach sechsjähriger Zusammenarbeit gut aufeinander eingespielt. Große Geläufigkeit mussten die Musiker manchmal unter Beweis stellen.

Das "Clee-Quartett" präsentierte eine weitere Uraufführung, das "II. Streichquartett" (Op.56/1). Die Pizzicato-Kapriolen stellen hier ein wesentliches Gestaltungsmittel dar. Sven Ahnsjö verstand es, die Melodien wirklich mit Leidenschaft zu gestalten, Verena Schmid (Violine I) spielte mit weichem Klang,

Martin Petschan (Violine II) und Nino Nanobashvili (Viola) bewiesen ihr Können, indem sie ihre Stimmen sanft einfügten. Ein guter Kontakt herrschte zwischen den vier jungen Studenten, die erst vor einem Jahr zusammenfanden. Bemerkenswert, dass keiner der Musiker professioneller Instrumentalist war.

So auch die vier genannten Bläser, die zum Schluss mit Jörg Duda am Klavier dessen 2004 auf einer Finnlandreise entstandenes "Quintett Opus 46" interpretierten. Dudas Werke sind von Naturstimmungen, Personen, Bildern und Erlebnissen geprägt. Dabei liegt ihm besonders die finnische Landschaft am Herzen.

Ganz im Sinne der Romantik durfte das Horn Sehnsucht nach Weite und Ferne erzeugen. Duda spielt mit Harmonien, die manchmal "klassisch" anmuten, aber gleichzeitig doch wieder "modern" klingen: Der Zuhörer kann sich nicht einfach zurücklehnen, dafür ist das dynamische und harmonische Geschehen zu spannend.

Besonders beeindruckend war einmal mehr das absolut virtuose Klavierspiel Jörg Dudas selbst. Im letzten Satz wurde die Naturstimmung, zentrales Motiv in allen Werken des Abends, dann besonders deutlich: "Finnische Wässer! Schönbaumige Wälder! Birken- und Beerenduft! Vieltoniger Wind. . ." – ganz wie in Bertolt Brechts Gedicht!

Ein großer Genuss war dann für die Zuhörer auch noch die Belohnung für ihren herzlichen Applaus: Jörg Dudas "Romanze für Violoncello und Klavier", von Sven Ahnsjö und dem Komponisten sehr anrührend interpretiert.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend, an dem sich Natur und Musikkunst die Hand reichten!

  


Rathauskonzert im Rahmen der Kunst- und Kulturtage

Komponistenportrait : Jörg Duda
Sonntag 16. November 2008, 19.30 Uhr
Rathaus der Stadt Geisenfeld, Sitzungssaal

Bilder : Miek Michielsen


Als Besonderheit der diesjährigen Kulturtage findet am Sonntag den 16. November 2008 um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Geisenfeld ein Portrait des Komponisten und Musikers Jörg Duda (Kulturförderpreisträger der Stadt Geisenfeld) statt.

Werke des Künstlers werden im Wechsel zwischen dem aus Studenten bestehenden jungen Clee-Quartett
(Verena Schmid & Martin Petschau, Violine; Nino Nanobashvili, Viola; Sven Ahnsjö, Violoncello) und dem bereits bekannten Cumulus-Quintett (Sonja Hampe, Oboe; Dietrich Hampe, Klarinette; Klaus Gierens, Horn; Brigitte Starck, Fagott; Jörg Duda Klavier) erklingen.

Jörg Dudas Musik ist durch Naturstimmungen, Personen, Bilder und Erlebnisse geprägt. Bildende Kunst und Literatur spielen dabei eine Rolle. Sie verbindet Elemente aller Epochen und Techniken zu einem wandlungsfähigen typischen Personalstil. Jedes Stück ist wie ein Gespräch unter gleichberechtigten Partnern oder immer auch eine kleine Erzählung ohne Worte.

Der imaginative Sog seiner Musik hat ihn schon oft in die Nähe der "Filmmusik" gebracht, doch ist es die Musik selbst, welche Bilder im Kopf der Zuhörer erzeugt. Seine Kammermusik steht meist der Symphonik nahe.
Es kommen zwei Werke zur Uraufführungen:

Das Clee-Quartett spielt erstmals das II. Streichquartett Op. 56/1 mit seiner herbstlichen Bildsprache, während die Bläser des Cumulus-Quintetts das heiter-melancholische Quartetto animato Nr. 2 Op. 57/2 zu Gehör bringt. Beide Werke entstanden im Jahreswechsel 2007/08 für den engsten Freundeskreis.

Den zweiten Teil des Abends bildet das symphonisch angelegte
Quintett Nr. 1 Op. 46 für Bläser und Klavier von Jörg Duda.
Dieses sehr persönlich geprägte sommerliche Werk, erklang bereits 2005 zur Kulturpreisverleihung und wird auf vielfachen Wunsch noch einmal gespielt.

Quartetto animato Nr. 2 Op. 57/2 (Uraufführung)
für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott
I: Vivo
II: Rondino: Allegretto moderato
III: Pastorella: Andante sostenuto - Animato
IV: Hornpipe: Con brio

II. Streichquartett Op. 56/1 (Uraufführung) für 2 Violinen, Viola und Violoncello gespielt vom Clee-Quartett
I: Allegro appassionato
II: Scherzo: Presto - Trio
III: Aubade: Adagio cantabile
IV: Finale: Vivace e animato

Verena Schmid, Violine I Martin Petschau, Violine II, Nino Nanobashvili, Viola; Sven Ahnsjö, Violoncello

Pause

Jörg Duda (*1968)
Quintett Opus 46 für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier gespielt vom Cumulus-Quintett
Sonja Hampe, Oboe Dietrich Hampe, Klarinette; Klaus Gierens, Horn Brigitte Starck, Fagott; Jörg Duda, Klavier
I: Larghetto - Allegro vivace
II: Andante amabile
III: Scherzo: Presto - Trio: un poco meno mosso
IV: Finale: Adagio malinconico - Rondo: Allegro vivace

  
  
Die letzten 3 Bilder von Brigitte Starck, Freude nach dem gelungenen Konzert

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