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Konzerte |
Gastspiel des Trio Infernale als gelungener Abschluss der KulturtageMaggie
Zurek Fotograf : Agnes Scherer in www.hallertau.info |
Italienisch betrachtet ist das Inferno die Hölle, in Deutschland kann es jedoch auch als Feuersbrunst interpretiert werden. Und eine solche löste rein musikalisch gesehen das Trio infernale bei seinem Auftritt im Rathaussaal in Geisenfeld zum Abschluss der Kulturtage in den Herzen der Zuhörer aus. |
Dabei ist der Begriff durchaus in seinen unterschiedlichen Spielarten zu verstehen. Da brannte das romantische Feuer der Liebe mit der Glut russischer Zigeuner, es loderte die Flamme gälischer Kampfeslust und Brasiliens erotische Leidenschaft knisterte unter der Haut. |
Nicht flammend, dafür umso wärmender kam schließlich der kuschelnde Finnland Geh-Tango mollig müde daher. Und damit das Ganze nicht ins kitschig Sentimentale abdriftete, wurden in den Überleitungen (und instrumental) Machos entmachtet und Klischees ad absurdum geführt. |
Wenn Corinna de la Ossa an der Violine, Anne Braatz am Cello und Ingrid Westermeier an der Gitarre mit Temperament, Verve und Schalk im Nacken loslegen, dann ist so viel Virtuosität und Energie im Spiel, dass der Bogen nicht nur über die Saiten sondern bisweilen direkt ins Publikum fliegt. |
Einer geschickt gewählten Dramaturgie folgend entführen die drei Damen auf eine Weltreise, arbeiten die nationalen Eigenheiten ebenso wie die Stimmungen der Stücke heraus ganz gleich ob es eigene Werke oder bearbeitete "Klassiker sind. Und man hätte nicht Übel Lust, mit der irischen Maggy einen schwindelerregenden Stepptanz hinzulegen oder dem Cajun Johnny mit den zwei linken Füßen ein wenig auf die Sprünge zu helfen. |
Schade nur, dass selbst die im Sambarhythmus tickende Brasilianische Wanduhr des Gitarristen Joao Pernambuco die Zeit verrinnen lässt. Einziger Trost: So schön erlebt man die Vergänglichkeit des Augenblicks nur selten. |
Via della FortunaTrio InfernaleBild
1 : Maggie Zurek Bilder 2 - 4 : Pressebilder der Gruppe Pressemappe Kulturreferat |
Über zwei Jahre Wartezeit hat das Trio Infernale seinen Fans und Freunden abverlangt. Aber das Warten hat sich gelohnt. |
Das
neue Programm "Via della Fortuna" verbindet nicht nur brasilianische
Samba, finnischen und argentinischen Tango, Gipsy-Swing, Klezmer und japanische
Geishalieder. Vielmehr versetzt das Trio Infernale sein Publikum mit dem neuen
Programm kraftvoll, ausdrucksstark und kreativ in Klangwelten, die weit über
das Gewohnte von Weltmusikgruppen hinausgeht. |
Die Arrangements, die die drei Musikerinnen für ihre ungewöhnliche Besetzung (Geige, Gitarre, Cello) selbst schreiben, sind sehr variantenreich, ausgefeilt und zeigen Liebe zum Detail - und genau das gibt ihnen auch die Möglichkeit, eigene virtuose Passagen einzubauen. Das Trio schafft mit "Via della Fortuna" eine intime Direktheit, die unbedingt anzieht. Das Publikum darf gespannt sein auf pure Lebensfreude, gemischt mit instrumentaler Verve und Virtuosität, angesiedelt zwischen Wehmut und Lust. Trio
Infernale: |
Samstag,
21.11.2009, 20:00 Uhr Eintrittspreis 10,00 € |