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Andächtiges Innehalten bei Passionssingen in Ainau

Frisch renovierte Kirche zum Bersten voll

Bilder : aus dem Archiv

Einen Moment andächtigen Innehaltens erlebten die Besucher des traditionellen Passionssingens in Ainau. Zum Bersten voll war die frisch renovierte Kirche St. Ulrich, in der sich viele Zuhörer mit einem Stehplatz zufrieden geben mussten. (Bild : Maggie Zurek)
Besinnung, „die der Seele gut tut“, wünschte Pfarrer Diethelm Gandyk den Anwesenden – ein Wunsch, der bei den gefühlvoll vorgetragenen Gesangund Instrumentalpassagen vollends in Erfüllung ging. In den wehmütigen Weisen der Birnthaler Saitnmusi, verhalten und nachdenklich vorgetragen, spiegelte sich die düstere Stimmung des bevorstehenden Kreuzestodes.
Klar und eindringlich sprach die Harfe (Barbara Attenkofer) von Angst und Bitternis – wobei immer wieder auch kleine Hoffnungsschimmer in Form leichterer Obertöne „hörbar“ wurden. Ein kleiner Vorgriff auf Ostern.
Ergreifend auch der gesangliche Vortrag des Bayerischen Singkreises unter der Leitung von Margit Meiers. Satte Altstimmen und ein weicher Sopran spürten dem nach, wie das einfache alpendländische Bauernvolk die Geschichte um Jesu Leiden einst nachempfand – etwa in der inständigen Bitte an den Handwerker, das Kreuz für den noch so jungen Heiland „nicht zu schwaar“ zu zimmern.
Der Geistliche begleitete das musikalische Geschehen mit Gedanken zur Bedeutung des Opfertodes. Nicht selten werde heute vom „Kreuz tragen“ gesprochen, ohne dass man noch wisse, worum es dabei eigentlich geht, so Gandyk. An Jesu Verhalten werde erlebbar wie schwer es ist, sich ganz und in allem Gott zu überlassen, aber auch „wie tröstlich“. Denn am Ende aller irdischen Unbehaglichkeit stehe dank der unverbrüchlichen Liebe Gottes mit der Zusage der Auferstehung die „himmlische Geborgenheit.“

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