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Konzerte
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New Orleans haucht Temperament im Saal des Rathauses

Rad Gumbo musste Zugabe um Zugabe geben

13. Februar 2009
Bilder : Miek Michielsen und Heinz-Peter Blank

Sie kamen ein wenig zu spät und blieben dafür umso länger. Denn die Fans, die es zeitweilig nicht mehr in den Sitzen hielt, ließen bei der Premiere von Rad Gumbo im Rathaussaal Geisenfeld die coolen Kerle auch nach etlichen Zugaben nur ungern gehen.
Dass nichts so ablaufen würde wie gewohnt, wurde schon gleich zu Beginn des Konzertes spürbar. Denn während man auf die eigentlichen Künstler wartete, unterhielt Wolfgang Grewe von der Gruppe Vollblut die Gäste spontan als Piano-Man.
Alles andere als gestresst kamen schließlich die eigentlichen Stars des Abends und legten gleich los. Im Mittelpunkt Robert „Dackel“ Hirmer, virtuos am Akkordeon und ausdrucksstark in der Stimme. Ein „Shouter“, der je nach Bedarf schreit, seufzt oder säuselt, grollt oder gröhlt. Gelegentlich steht ihm dabei Bassist Erwin Schmidl melodisch sonor zur Seite.
Als Moderator wie als Gitarrist flicht dieser die Farbtupfer ins bunte Gewebe der Truppe. Gerhard Spreng an den Drums steuert mit seinem swamp groove den stabilen Webrahmen bei, das schnörkellose rhythmische Gerüst, das alles zusammenhält.
Anfangs mochte man zweifeln, ob – angesichts des gediegenen Ambientes im Rathaussaal – die Stimmung jener Musik aus dem Südwesten Louisianas, die danach schreit, in Bewegung umgesetzt zu werden, hier richtig „rüberkommen“ würde. Einem lockeren Publikum und echt soulig „relaxten“ Interpreten sei Dank, war das Eis bei den meisten spätestens nach der Polka „Southern Stream Liner“ und einem „interaktiven Blues“ gebrochen.
Dabei hatten die Musiker sichtlich ebenso viel Spaß wie das Gros der Zuhörer, zu denen als prominentes Geburtstagskind Bürgermeister Christian Staudter gehörte.
Mit Eigenkompositionen, Klassikern von Cash bis Cohen, variantenreichem Blues von Zydeco bis Swing Shuffle im Wechsel mit souligen Klängen brachten Rad Gumbo (würzig wie das nach ihnen benannte Gericht – oder war es umgekehrt?) das Publikum in Wallung.
Erst wippten die Füße, dann sangen die meisten mit und am Ende stand das gesamte Publikum klatschend da. Erst nach vielen Zugaben, zu denen auch „Willi“ (entstanden während einer USA Tour der Band), Whiskey in the Jar und der Beatles Hit „Come together“ gehörten, entließ man das Trio – dessen Auftritt sicher auch für den Rathauschef ein originelles Geschenk war.
  

Rathauskonzert mit Rad Gumbo

13. Februar 2009
Weitere Bilder, Filme und Info von Heinz-Peter Blank
Infos zur neuen CD

So wie das gleichnamige Eintopfgericht aus New Orleans ist die Musik von RAD GUMBO würzig und scharf. Die Zuhörer erwartet ein brodelnder Mix aus Zydeco-Blues und New Orleans-Soul. Neben eigenwillig arrangierten Coverversionen bietet die Band um Dackel Hirmer ausgereifte Eigenkompositionen die ebenso aus dem musikalischen Schmelztiegel New Orleans stammten könnten.

Durch die hohe Authentizität der einzelnen Musiker fühlt man sich unweigerlich entführt nach "Big Easy". Die Stimme von Dackel Hirmer ist einzigartig und unnachahmlich. Der ausdruckstarke Shouter aus den "Sümpfen Vohburgs" könnte jederzeit mit seinem Akkordeon auf einer Musikbühne in New Orleans sitzen und niemand würde auf den Gedanken kommen, dss er aus Bayern stammt.
Bassist Erwin Schmidl sorgt mit seinem erdigen Bass für den fetten Soundteppich von RAD GUMBO, während Schlagzeuger Gerhard Spreng mit seinen relaxten Swamp-Gooves für das nötige Rad hot Gumbo Feeling sorgt.
Eintrittskarten zum Preis von 10,00 € zzgl. Vorverkaufsgebühr sind bei folgenden VVK-Stellen erhältlich:
Donau Kurier - Geschäftsstellen
Hallertauer Zeitung, Mainburg
Schreibwaren Bauer, Geisenfeld,
Schreib- und Spielwaren HOPPLA, Geisenfeld
Rathaus Geisenfeld, Zi. 2 bzw. Telefon 98 35.
(3,00 € Ermäßigung für Schüler/Studenten: Rückzahlung an der Abendkasse bei Ausweisvorlage)

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