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Zum Sängerjubiläum ein bunten Strauß musikalischer Gastgeschenke

Magdalena Zurek, Geisenfelder Zeitung
Mit Bildern von Maggie Zurek


Ein Wiederhören mit den schönsten deutschen Volksliedern, die zur "Pflicht" des traditionellen Chorgesanges gehören, bescherte das "Konzert der guten Nachbarschaft" anlässlich der 150 Jahrfeier des Sängervereines am Wochenende in Geisenfeld seinen Zuhörern. Aber auch in der "Kür" lieferten Gastgeber und Gratulanten ein abwechslungsreiches Programm, dessen Spektrum von Musical- und Opernausschnitten über Evergreens bis hin zu Spiritual und Gospel reichte.

Ein erstes musikalisches Geschenk kam vom Männerchor Vohburg unter der Leitung von ViktorRung. Dieser leitete einen vergnüglichen Abend mit dem schwungvollen Freddy-Quinn-Evergreen "Brennend heißer Wüstensand" und dem Schlagerklassiker "Aber dich gibt´s nur einmal für mich" ein. Dass sie auch das traditionelle Liedgut pflegen, bewiesen die Sänger mit "Schätzel ade" und dem Rennsteiglied. Eine Mischung aus Mozart, Mendelssohn-Bartholdy und Verdi, gewürzt mit einer Prise walisischem Volkslied präsentierte der gemischte Chor Münchsmünster unter der Leitung Zenta Rasshofers. Einen Sonderapplaus erntete die Sangesgemeinschaft dabei für ihre gefühlvolle Interpretation des schwermütigen "Gefangenenchores".

Mit viel Humor · der sich im musikalischen Protestschrei "Ich will keine Schokolade" Bahn brach · und hervorstechendem Talent brachte der Frauenchor Pfaffenhofen einen "Touch Dramatik" in die Halle. Ganz gleich ob in Robert Schumanns "Wassermann", Vaughan Williams "Bushes und Briars" oder Paul Simons "Sound of Silence" - die Damen bewiesen Mut zu ausgefallenen Sätzen, deren Dissonanzen, rhythmisch schwierige Passagen und wechselnde Tempi sie unter der Regie Albin Scherers und begleitet von Angela Lugschieder am Keyboard mit Bravour meisterten.

Mögen die Vereine zunehmende unter einem Mangel an männlichem Nachwuchs leiden, dass man auch "im besten Alter" noch mit Spaß und Begeisterung musizieren kann, bewiesen die Herren des Männerchores Manching. Ihr lebendiger Vortrag umfasste neben einem Jodler das sanft melancholische Lob an die "Freundschaft" und ein Liebeslied für "Rosemarie". Mit Reinhard Meys "Diplomatenjagd" (inklusive Dackelgebell) hatten die Sänger unter der Leitung Anton Aichners die Lacher auf ihrer Seite.

Swing à la Peter Igelhoff, eine Hommage an bayrische Essgewohnheiten ("Der Leberkas") und einen Hauch Seemannsleben ("Drunken Sailor") bot die "Liedertafel Pfaffenhofen" mit ihrem Leiter Albin Scherer dar, in deren Geburtstagsgepäck aber auch Traditionelles wie Leo Hasslers "All Lust und Freud" steckten.

Ganz wie seine Gäste zeigte sich auch der Sängerverein an seinem Jubiläumsabend in Höchstform. Ob gemischter Chor, "Maggies Moderne" oder beide gemeinsam · Artikulation, Harmonie und Ausdruck "saßen".

Der gemischte Chor widmete sich bekannten deutschen und bayrischen Weisen, wobei auch der anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Anton Staudacher gedichtete "Geisenfelder Sängerspruch" nicht fehlte. Dabei wurde rein musikalisch der viel beschworene "Männermangel" nicht spürbar, vielmehr bestach die Sangesgemeinschaft durch stimmliche Ausgewogenheit.

"Maggies Moderne" zeichnete für Gospel, Spiritual und Musicalmelodien verantwortlich. Auf besonderen Wunsch wiederholten die Sänger und Sängerinnen das argentinische Volkslied "Nacht fällt hernieder", mit dem sie schon am Vorabend ihr Publikum begeistert hatten.

Besondere Erwähnung verdient die fetzige Darbietung von "Put your hands in the hand" mit einem beeindruckenden Bass-Solo (Rainer Pawlak, Peter Deak). Begleitet von Andreas Helmberger am Keyboard sangen beide Formationen gemeinsam den Grand-Prix-Song "Halleluja" und als Höhepunkt schließlich die "Ode an die Freude".

Dass ein so breit gefächertes und mit offensichtlicher Freude vorgetragenes Repertoire die beste Nachwuchswerbung ist, zeigte sich noch am selben Abend: Ein junger Tenor meldete bereits Interesse am "Mitgesang" an. Bleibt zu wünschen, dass es für die nächsten "50 Jahre" noch ein paar mehr werden.


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