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Künstler
Geisenfeld-Online

Ausdrucksstarke Skulpturen aus Holz

Maggie Zurek, 5. Januar 2007 in der Geisenfelder Zeitung
Fotos : Tanja Rieder

Sie geht mit der Motorsäge um, wie mit einem Schnitzmesser und schafft dabei ausdrucksstarke Skulpturen, die international Anerkennung finden: Bildhauerin Tanja Röder. Seit kurzem hat die junge Künstlerin ihr Domizil in Geisenfeld aufgeschlagen.

Ein imposanter hölzerner Riese, der in ihrem Garten an der Parleitener Straße für seine Reise in den hohen Norden vorbereitet wurde, hatte unlängst viele neugierige Blicke auf und ebensolche Fragen nach sich gezogen.

Ihr Atelier, so erzählt die junge Frau mit der Leidenschaft für das Überdimensionale im Gespräch mit der GZ, richte sie gerade in Pfaffenhofen ein. Dort befinde sich auch die Werkstatt mit Hebekran und ausreichender Deckenhöhe. Dass es sie als Mitbegründerin der Künstlergruppe GOMAQUISU zum Wohnen ausgerechnet nach Geisenfeld verschlagen hat, habe sie der Arbeitsstelle ihres Mannes zu verdanken. Der müsse eben täglich zur EADS nach Manching.
Betrachtet man die riesigen Skulpturen aus der Hand der 31-Jährigen, dann möchte man nicht glauben, mit welch "martialischem" Werkzeug sie entstanden sind. Mal fast samtig, weich und rund, als verberge sich hinter den Jahresringen und Maserungen eine zarte Seele, mal scharfkantig und flächig, als wolle jemand protestieren gegen Unrecht, scheint immer die majestätische Kraft des einstigen Baumes durch.

Heitere Eindrücke, fast humorig wechseln mit solchen, die Hoffnungslosigkeit und Depression ausdrücken. Weiße oder schwarze Lasuren, die das Material weiterhin lebendig erscheinen lassen, verstärken den jeweiligen Eindruck. Dass sie nicht nur eine Meisterin der Motorsäge ist, sondern auch filigrane Techniken beherrscht, beweist Tanja Röder etwa mit ihrem Triptychon aus Ahorn.

"Die Natur ist die Mutter der Kunst" – so lautet das Motto der Künstlerin, welches sich durch all ihre Arbeiten zieht.

"Ich beschäftige mich seit fünf Jahren mit dem Thema Mensch, wobei es mir sehr wichtig ist, viel Bewegung und Räumlichkeit durch detaillierte Einzelformen zu erzeugen", erklärt Tanja Röder, die sich derzeit verstärkt mit dem Ausdruck von Emotionen beschäftigt: "Kraft, Dynamik und Klarheit sind am besten durch stark vereinfachte, reduzierte, abstrahierte Formen zu vermitteln" ist sie überzeugt.


Diese Skulptur zeigt Tanja Röder in der Gärtnerei 2007

Nach Holzbildhauerlehre und Meisterschule schuf sie als Meisterin ihres Fachs Arbeiten in Bronze und Stein ebenso wie in Holz, gleich in zwei Ateliers (Ehrenberg und München). Mit zahlreichen Ausstellungen in europäischen Großstädten wie Frankfurt, München, Brüssel und Brienz (Schweiz) machte sie sich einen Namen und ihre Werke zieren in Gemeinden und Städten den öffentlichen Raum, oder stehen an Skulpturenwegen etwa am Ernst Ludwig Kirchner Weg in Davos oder dem Skulpturenweg in Jungholz/Tirol.

Ausgezeichnet mit dem Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung ist sie die Gewinnerin des Dannerwettbewerbs "Organische Form" 2001 und des St. Andreas Kunstpreises des Nationalparks Harz 2006 und regelmäßiger Gast bei internationalen Bildhauersymposien in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien.

Einschlägige Fachzeitschriften haben bereits über sie berichtet.

Beeindruckt vom aktiven und vielfältigen Kulturleben in Geisenfeld hofft sie, bald eine eigene Ausstellung organisieren oder sich an den Projekten hiesiger Veranstalter beteiligen zu können. Das "wunderschöne Ambiente" des Khangartens würde sich für ihre hölzernen Riesen bestens eignen.

Kontakt : Holzbildhauermeisterin, Tanja Röder

Parleitener Straße 19a
D - 85290 Geisenfeld

Derbystraße 8
D - 85276 Pfaffenhofen

0 84 52 - 73 38 03
01 75 - 8 43 86 45
www.taro-kreativ.de
Tanja.Roeder@taro-kreativ.de


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