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Kunsthandwerker
Geisenfeld-Online

Harald Ziewe

Begeisterter Modellbauer


Kontakt :
Harald Ziewe
Auenstraße 18
85290 Geisenfeld
08452/2078
Harald@Ziewe.de
www.ziewe.de


Schon immer ging für mich von kleinen Schiffen ein besonderer Reiz aus
Da die Auswahl von Plastikmodellbausätzen wegen ihrer Vorbilder aus Fernost, den USA oder Schiffen aus dem WW II und der vielen unterschiedlichen Maßstäbe mich nicht befriedigte, griff ich auf Vorlagen nach Papiermodellbaubögen zurück.
Ich wählte bewußt den Maßstab 1:250, um nicht in die Versuchung zu geraten, doch noch auf einen Plastikmodellbausatz zurückzugreifen.

Das wichtigste Hilfsmittel sind Sheetplatten und -streifen (Strip Styrene) aus Kunststoff von Evergreen. Diese gibt es in den vielfältigsten Ausführungen und Abmessungen, als Platten (Plains), Streifen (Strips), mit rechteckigem oder quadratischem Qürschnitt, als Rundmaterial (Rods) und als Röhrchen (Tubes) oder als strukturierte Platten. Sie sind nicht gerade billig, aber wenn man sich zunächst eine Grundausstattung zulegt, diese im Laufe der Zeit ergänzt und mehrere Schiffe baut, fällt der Preis pro Einzelmodell kaum ins Gewicht.

Das teuerste an meinen Modellen ist die fotogeätzte Reling von Gold Medal Models, USA. Diese gibt es für verschiede Massstäbe, aber nicht für den Massstab 1:250. Ich verwendete für meine Modelle anfangs die Reling für den Massstab 1:200. Die Anbautechnik die ich im weiteren Verlauf meines Berichtes schildern werde, lässt dies zu.
Für verschiedene neuere Papiermodellbaubögen vom HMV und vom Passat-Verlag gibt es inzwischen maßstäblich zum jeweiligen Modell passende Ätzteile.

Der Rumpf:
Für die Herstellung des Rumpfes werden Spanten, der Schiffsboden und die Decks vom Papiermodellbaubogen kopiert und 1:1 auf entsprechende Plastiksheets übertragen. (Aufkleben mit löslichem Papierkleber-z.B. Pritt) Für den Boden wähle ich 2mm, für den Längsspant 1,5mm, 1mm für die Spanten und das Deck und 0,5mm für die Außenhautbeplankung. Da die verwendeten Plastikplatten erheblich dicker sind als das Papier, müssen bei den Abmaßen und Konturen der Spanten die Dicken der Kunststoffplatten berücksichtigt werden. (Sie werden also im Zuschnitt etwas "kleiner" als die entsprechende Papiervorlage).

Der Zusammenbau erfolgt nun genauso wie bei einem Papiermodell:
Zuschnitt des Schiffsbodens, Setzen des Längsspants, Einsetzen der Spanten und Aufbringung des Decks. Danach wird die Aussenhaut aufgeklebt. Zwischendurch Maßhaltigkeit gegenüber der Papiervorlage immer wieder prüfen und genauestens auf die Symmetrie und den Strak des Rumpfes achten. Hat das Heck eine komplexe Form, wird es mit Milliput geformt. Zum Befestigen der Reling von Gold Medal Models wurde mittels einer Ziehklinge dicht am Decksrand eine Gravur gezogen und diese bis auf ca. 0,3mm vertieft.

In diese tiefe Gravur konnte später die Fußleiste der messinggeätzten Reling eingelassen werden, womit ich nebenher die massstäblich richtige Höhe der Reling erreichte. Die Relings 1:250 können stumpf auf- btw. angeklebt werden.
Die Aufbauten:
Hierfür kamen verschiedene Verfahrensweisen zur Anwendung. Wichtig ist hier, daß die Aufbauhöhe, die Decksform und eine eventülle Decksneigung erhalten bleiben! Auf dem Hauptdeck wurden die Aufbautenumrisse ebenso wie die Positionen von Masten, Spills, Pollern usw. durch kleine Einstiche mit einer Nadelspitze markiert, die Maße auf Symmetrie geprüft und mit einem 0,3mm Bohrer durchbohrt. ......Wer gerne wissen will welche Tipps und Tricks Harald Ziewe sonst noch fürs Modellbauen hat, schaut auf dessen Homepage nach.


Horst-Jürgen Heinrich
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