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Künstler / Musikergruppen
Geisenfeld-Online

Feldmayr Vocalensemble

Anspruchsvolle Chor- und Ensemblemusik


 

Das Feldmayr Vocalensemble wurde im Frühjahr 2003 gegründet und benannte sich nach dem aus Geisenfeld stammenden Komponisten Johann Feldmayr (1579 in Geisenfeld - 1635 im Hochstift Berchtesgaden).
Es besteht zur Zeit aus etwa 16 Sängern und widmet sich projektweise anspruchsvoller Ensemble- und Chormusik. Leiter ist der Komponist und Musiker Jörg Duda.
Im Zentrum steht natürlich die Musik des Namensgebers von dessen ehemals zahlreichen Kompositionen heute nur noch weniges vollständig überliefert ist.
Daneben wurden bisher Werke von Michael Haydn, J. P. Sweelinck einstudiert. Geplant sind in nächster Zukunft Motetten von J. S. Bach und Jörg Duda.

Johann Feldmayr
(1579 - 1635)

- 1579 (oder früher) geboren in Geisenfeld;
- vermutlich 1585 als "khnabe von Geisenfeld" unter die Kantoreiknaben der Münchner
Hofkapelle aufgenommen (> Orlando di Lasso);
- 1593 Anstellung als Tenorist in der gräflichen Kapelle in Hechingen;
gleichzeitig Organist im Benediktinerinnenkloster Nonnberg in Salzburg;
- Nach vergeblichen Bewerbungen um das Organistenamt der fürstbischöflichen Hofkapelle
wurde er 1597 "zum Organist Stanndt" der Fürstprobstei Berchtesgaden aufgenommen;
- Auf dem Grabstein von 1635 unter der Orgelempore der Andreaskirche steht:
Der ehrenhaft und achtbar Johan Feldmayr des Fürstlichen Stifts allhier Über 35 Jahr gewester Organist,
Cantor und Mautner ist im 1635(ten) Jahr den 18. M(ä)rzen in Gott entschlafen, liegt allda sampt seinen (3)
ehelichen Hausfrauen und 4 Kindern.

Vollständig überlieferte und bisher aufgefundene Werke:

- "Scintillae animae amantis Deum" 22 Motetten für 4 Singstimmen
(Cantus I & II, Altus, Bassus) für die Fastenzeit; gedruckt 1611 in Dillingen;
(> Proske-Sammlung, Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg)
- Geistliches Weihnachtskonzert "Congratulamini" (Canto I & II; Basso, Organo) und
Monodie (Arie) "Veni Sancte Spiritus" (Canto solo, Organo; Sächsische Landes- und
Universitätesbibliothek Dresden)
- 2 geistliche Konzerte: "Domine ostende nobis panem" und "Illumina oculos meos"
in der Sammlung "Philomela coelestis" [Himmelsnachtigall] von G. Victorinus von 1624
(Nationalbibliothek Brüssel)
- Intavolierung für Orgel eines Magnificat zu 6 Stimmen (noch nicht identifiziert)

Fragmentarisch überlieferte oder verschollene Werke:
- "Septem missae et octo magnificat ..." [Sieben Messen und acht Magnificat zu 4, 5, 6 und mehr
Stimmen] (Salzburg 1604; verschollen)
- "Rhythmus et suavissima D. Bernardi oda ..." [Bernhards-Ode, lateinisch und deutsch; Dillingen
1607; mittlerweile verschollen]
- "Sacra Dei Laudes ..." [1-4 Stimmen mit Generalbaß; nur Tenor erhalten] (Passau 1618)

Johann Feldmayr steht an der Schwelle von der Renaissance (vermutlich aus der Schule Orlando die Lasso) zum Frühbarock (>Manierismus).
Bei diesen Nachforschungen wurde eine weiterer Geisenfelder Komponist Johann Kürzinger entdeckt, welcher zwischen 1620 und 1630 als Organist in Passau an St. Nikolai war (Keine genaueren Daten).
"Benedicite" für 2 Sopran, Baß und Orgel in Philomela coelestis.


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