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Rathausausstellungen in Geisenfeld
Geisenfeld-Online


Ausdrucksvolle "Farbenspiele" und markante "Spiegelbilder"

Gz vom 3. Juni 2004: Maggie Zurek
Bilder : Fam. Brosig

Mit dem gesamten Spektrum des Regenbogens wirken die Exponate der jüngsten Kombi-Ausstellung in Geisenfeld dem grauen Nieselwetter entgegen. Zu den Werken von Christa Steibl und Renate Brosig unter dem treffenden Motto "Farbenspiele", die im Rathausflur zu sehen sind, gesellen sich markante "Spiegelbilder" von Franz Jansens im Café "Maximilian`s".

Zahlreiche Besucher fanden sich am Pfingstmontag nach einem Bummel über die traditionelle Dult zur Vernissage ein, zeitweilig wurde es richtiggehend "eng" auf den Treppen und im Foyer der Verwaltung. Mit Songs aus der "Flower-Power-Zeit" tat Michael Bretz ein übriges, um die triste Stimmung eines verregneten Maitages zu vertreiben.

Mit den Bildern komme "Freude ins Haus", wobei diesmal vor allem jene in den oberen Stockwerken auf Zuspruch stießen, so Bürgermeister Josef Alter mit einem Augenzwinkern (hier steht das Thema "Akt" im Vordergrund).

Bevor die Besucher Gelegenheit erhielten, sich von der Ausdruckskraft der Werke ein eigenes Bild zu machen, stellte Michielsen die drei Künstler mit ihrem Werdegang vor.
Renate Brosig (auf dem Bild unten rechts) präsentiert großflächige Reminiszenzen an Urlaubsorte, taucht dabei Landschaften und Gebäude in unerwartete Farben. Sie distanziert sich von der Realität, um die Wirklichkeit des Gefühls, das ein Ort ausstrahlt, erfassen zu können. Dabei lässt sie sich vom Augenblick leiten, Zufälligkeiten und momentane Befindlichkeiten geben oft den Ausschlag für die Stimmung eines Werkes.

Christa Steibl(links auf dem Bild) hingegen verzichtet auf jede Gegenständlichkeit, gibt der Farbe an sich Raum. Wer sich die Zeit nimmt, diese plastische und intensive Malerei auf sich wirken zu lassen, spürt, wie nach und nach eine ganz individuelle Beziehung entsteht. Die wissenschaftlich bestätigte Wirkung bestimmter Spektren lässt sich hier hautnah erfahren. Da macht sich beruhigendes Blau breit, kräftiges Orange spendet neue Energie und schwarze Flächen mit zerfließenden Einsprengseln wirken bedrohlich.

Ebenfalls mit starken Farben arbeitet Franz Jansens, der gleich nebenan im Bistro ausstellt. Geprägt von der Aktmalerei, lassen seine abstrahierenden und verfremdenden Werke den menschlichen Körper teilweise nur noch erahnen. Die "Spiegelbilder" sind mal um eine gedachte Achse gelagerte, mit der linken und rechten Hand gleichzeitig gemalte "Gegenseiten", mal wirkliche Spiegel, deren Gestalten aus dem Rahmen fallen. Hier paart sich die sinnliche Freude am Ausdruck mit einer guten Portion Humor.

Sie sangen am Schluss noch "spontan" gemeinsam "Jet plane" (Miek Michielsen und Michael Bretz) zur Freude des Publikums und der beiden, wie hier unschwer zu erkennen.


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