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Theater und Kino
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Gelungener Appetitanreger für den nächsten Dreiakter

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Maggie Zurek
Fotos : Peter Mühlbacher

Zwei vergnügliche Stunden bescherten die Nöttinger Theaterfreunde am Wochenende ihren Fans im (fast) fertig renovierten Fuchssaal mit einem abwechslungsreichen "bunten Allerlei".

Gleich zu Beginn der Vorführungen zeigte die Theaterjugend, dass an Nachwuchstalenten kein Mangel herrscht. Wie schnell man sich telefonisch – mangels Sichtkontakt – missverstehen kann, bewiesen Samantha und Susi Schwille im Sketch "Der Glückwunsch".

Zum Schmunzeln auch die Szene "Männer hom koa Gfui", in der Michael Bauer die Vorurteile weiblicher Zeitgenossen wie die seiner Gattin (in Gestalt Eva Limmers) unfreiwillig bestätigt. Als jüngster in der Darstellerriege glänzt Christoph Kölbl mit seiner Interpretation eines gewieften Buam, der den Paketboten (René Gabriel) zur Verzweiflung und die eigene Mutter (Kathrin Limmer) zu Trugschlüssen treibt.

Und abschließend setzten Samantha Schwille, Eva Limmer und Michael Bauer in Szene, wie im Zuge eines langwierigen Entscheidungsprozesses aus der Bestellung einer Grillplatte und Weißwürscht am Ende Schaschlik wird.

Bayrisch-amerikanisch ging es nach einer kleinen Pause weiter mit den mitreißenden Tanzeinlagen der "Ilm River Dancer". Die sportlichen Damen unter der Leitung von Elfriede Eifertinger legten nach den Regeln des Line Dance eine flotte Sohle auf die Bühnenbretter.

Mit dem "Country Walking" marschierten sie zu den Klängen von Cotton Eye Joe ein. Das Repertoire klang mit fetzigem Hillabilly Rock aus. Anerkennende Pfiffe und rhythmisches Klatschen begleiteten den Auftritt der neu gegründeten Unterabteilung des Theatervereins, die mit diesem Showtanz sicher neue Mitglieder geworben haben dürfte.

Ganz auf bekannte Gesichter und den gewohnt bodenständigen Humor mussten die Zuschauer trotz Renovierungsstress nicht verzichten. Mit "Hubertus und die Salatmafia" von Peter Schwarz brachten die Theaterfreunde ein "fast kriminelles" Lustspiel auf die Brettl. Und machten unter der erfahrenen Regie von Peter Zellner aus dem Stück dank zusätzlicher Action auf und vor der Bühne ein kurzweiliges Vergnügen.

Die Geschichte rankte sich um den ewig missmutigen Grantler Hubertus (ein glaubwürdiger Peter Zellner), der hinter dem Verschwinden seiner sieben Salatköpflinge das internationale Verbrechen vermutet. Dem will er mittels einer Bürgerwehr mit Fridolin (herrlich deppert: Karlheinz Schlesiger) auf die Schliche kommen.

Belächelt von den Frauen im Haus, als da wären seine Gattin Roswitha (Monika Zellner gewohnt resolut), Anita (Kathrin Limmer als freche Tochter) sowie deren Freundin Maria (Irmgard Fischer als Preußin mit gesundem Menschenverstand). Statt eines Mafioso geht den beiden allerdings Lehrer Paul (ein bärtiger Manfred Meixensberger auf Freiersfüßen) in die Falle.

Am Ende fügt sich, wie sollte es anders sein, alles zum Guten. Und auch die geübte Truppe hinter der Bühne ("Chef" Peter Zellner, Maria Schlesiger, Christa Reitmeier, Richard Meier, Georg Krämer und Peter Mühlbacher) kann aufatmen. Der Applaus für die vergnügliche Veranstaltung gilt auch ihnen.

Buntes Programm nach dem Motto "Aufgspuit werd"

Miek Michielsen
Fotos : Peter Mühlbacher

Nicht nur der Raum erstrahlte in ein neues Gesicht als es diesmal hieß "Vorhang auf" bei den Nöttinger Theaterfreunden, sondern auch im Erscheinungsbild der Mannschaft hat sich einiges geändert. Anlässlich des Neuanfangs nach dem Umbau präsentierte sich der Verein mit einem sowohl bunten als auch sehenswerten Rahmenprogramm.

Seit Jahren gab es schon kein Jugendtheater mehr. Diese Pause war jetzt endgültig vorbei und die jungen Akteure zeigten sich auch sofort von ihrer besten Seite.

In 4 verschiedenen Sketche gaben Sie Proben ihres Könnens zum Besten und mussten sich in Frage Textsicherheit und spielerische Leistung sicher nicht hinter Gleichaltrige verstecken. Ihre Bühnenpräsenz war sehr gut und sie gingen auch in ihre kurze aber trotzdem anspruchsvolle Rolle voll auf.

Egal ob es um die Verwechslung in der Geburtstagsgratulation (Susanne und Samantha Schwille), die Problematik, dass Kindern nahegelegt wird keine Fremden rein zu lassen - hier beim Paketzustelldienst (Christoph Kölbl, Eva Limmer und René Carrié), die häufig vorkommende Schwierigkeiten wenn 2 sich im Restaurant was zum Essen bestellen (Michael Bauer und Eva Limmer als Ehepaar und Samantha Schwille asl geduldige Bedienung) oder um die Gefühllosigkeit der Männer ging (Eva Limmer und Michael Bauer als Ehepaar)... irgendwo versteckte sich in jedem Sketch ein Déja-vu Erlebnis und der Theaternachwuchs brachten seinen Part sehr überzeugend rüber.

Da kann es um den Theaterverein nicht schlecht bestellt sein, wenn gleich 7 junge und talentierte Leute ihr schauspielerisches Talent fördern und demonstrieren wollen.

Die Linedancer - die seit fast einem Jahr fester Bestandteil und Unterabteilung der Nöttinger Theaterfreunde sind - zeigten eine Auswahl ihrer Reihentänze. Diese kommen ursprünglich aus Amerika rüber, zeigen aber viele Elemente aus Tänzen der ganzen Welt.

Sie wurden Ende des letzten Jahrhunderts recht populär. Tänze wie Macarena gehören der modernen. poppigen Form dieser Gattung an, aber die Ilm River Dancer halten sich gerne an Country und Western Songs die ihre vorgegebene Steps und Choreagraphie haben.

Elfriede Eifertinger, des selbst bereits seit Jahren in einer Pfaffenhofener Linedance Gruppe mittanzt - hat im Rahmen von der letztjährigen Aktion "Geisenfeld hält sich fit" die Gruppe gegründet und seitdem regelmäßig mit ihr trainiert.

Sie ist es auch die sich immer wieder auf der Suche mach nach neuer Musik und neue Choreografien macht. Diejenigen, die von Anfang an dabei sind, können mittlerweile bereits 24 Tänze und schauen bereits auf Auftritte an der Adolf-Reblschule beim Sommerfest oder im Biergarten in Vohburg (Birkenheide) in dem sie im letzten Sommer zu Gast waren zurück.

Was so locker leicht aussieht und immer von einem Lächeln begleitet wird, ist aber hartes und regelmäßiges Training, was in jedem Fitnessstudio mit sonstigen Programmen mithalten könnte. Wir hoffen dass wir auch bei dieser Gruppe noch öfters zu Gast sein dürfen.

Bei dem 2-Akter den die "Alten Hasen" der Theaterfreunde dann zum Besten gaben, zeigten sie wieder ihr glückliches Händchen bei der Auswahl des Stückes und die Besetzung der Rollen.
Bei "Hubertus und die Tomatenmafia" wird so manche Einstellung der ländliche Bevölkerung aufs Korn genommen und gewohnt liebevoll überzeichnet. (auch ich wurde in der Anfangszeit mit dem Klischee überhäuft dass - wenn man nicht direkt aus Pfaffenhofen kommt - man schlicht und einfach nicht dazu gehört.
Meine Vorgängerin, eine junge Frau aus Dachau ging es nicht besser!) Daher dürfen einige der Lacher aus dem Publikum durchaus darin ihre Ursache gefunden haben: "Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor!"
Limmer (als verliebte Tochter Anita Hammer), neues Gesicht bei der Truppe, ging voll in ihrer Rolle auf.
Die freche Zwischenbemerkungen die sie ihrem nostalgisch verhafteten Vater entgegen brachte - kamen ihr sehr natürlich über den Lippen. Somit vergaß man leicht dass es ihr um ein Theaterstück handelte - man bekam das Gefühl am Nebentisch Familienstreitigkeiten zufällig mit zu bekommen.
Auch Monika Zellner (Roswitha Hammer), die sich im richtigen Leben durchaus ihrer Haut zu wehren weiß, überzeugte in der Rolle als abhängige Mutter und Hausfrau die sich gegenüber der Spinnereien ihres Mannes nicht durchsetzen kann und bereits an Vorzeichen feststellen kann ob das Wochenende versaut sein wird oder nicht. Überzeugend auch Peter Zellner (Hubertus Hammer) in seiner Rolle als familiendominierender Macho.
Bei Karlheinz Schlesiger (Friedolien Mausloch), der von seinem dominanten Eheweib Irmgard Fischer(Maria Mausloch) mal unterdrückt - mal toleriert wurde, fragt man sich gelegentlich spielt er diese Rolle so überzeugend oder ist er so. Zu oft zeigte er sich schon in seiner Paradenrolle als etwas unterbelichteten Trottel mit dem anderen - bis zu einer gewissen Grenze - umspringen können wie sie wollen.
Nur beim Manfred Meixensberger (Paul Thomsen, der gstudierte Lehrer aus der Kreisstadt) - lustigerweise immer in der Rolle als junger Liebhaber - musste man 2 Mal hinschauen und hinhorchen um ihm wieder zu erkennen. Der Bart war von der Maske (Christa Reitmeier) so gut angelegt - dass der darunter befindliche Paul kaum wiederzuerkennen war und auch die hochdeutsche Auslegung seiner Rollen - klang oft ungewohnt.
Maria Schlesiger - die immer hinter den Kulissen bereit steht im Falle eines Durchhängers - wurde kaum benötigt und auch Monika Zellner, die mit dem Nachwuchs die Texte sorgfältig geprobt hat - konnte heute auf ihre Lorbeeren zurücklehnen. Dank der vielfältigen Unterstützung der Mitglieder verlief auch die Bewirtung und Strom, Foto, Film und Technik (Peter Mühlbacher und Schorsch Krämer) reibungslos.
Wir bedanken uns bei den Theaterfreunden um den abwechslungsreichen und locker-fröhlichen Abend den sie uns mit ihrem vielfältigem Programm geboten haben und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Sicher wünschen nicht nur ihre treuesten Anhänger den regen Verein auch weiterhin viel Erfolg in ihrem neuen Domizil an der Regensburger Straße.

"Aufgspuit werd" im Fuchssaal

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Maggie Zurek
Fotos : Peter Mühlbacher

Auf der Bühne waren die Theaterfreunde Nötting eine Weile lang nicht zu sehen. Untätig waren sie jedoch keineswegs. Im wahrsten Sinne des Wortes "hinter den Kulissen" wurde kräftig gewerkelt und Ende Oktober heißt es in den renovierten Räumen wieder "Aufgspuit werd".

Als kleine Entschädigung für den traditionellen Dreiakter, auf den ihre Fans in diesem Jahr verzichten mussten, haben sich die Laiendarsteller etwas Besonderes ausgedacht. Am Samstag, 25. Oktober, ab 20 Uhr und am Sonntag, 26. Oktober, um 15 Uhr und um 20 Uhr wollen sich die Theaterfreunde mit einem vielfältigen Programm bei ihrem treuen Publikum bedanken, wie Monika Zellner erklärt.

Für augenzwinkernden Humor ist die Jugend des Vereins zuständig, die ein paar Sketche zeigen wird. Die alten Hasen der eingespielten Truppe haben sich einen Einakter ausgesucht, bei dem es bisweilen turbulent zugeht. Wenn "Hubertus und die Salatmafia" sich zusammen tun, dann sorgt kriminelle Energie für Spannung im weißblauen Idyll.

Bewegung ganz anderer Art bringt die neu gegründete Unterabteilung des Vereins, die Line Dance Gruppe, auf die Brettl. Sie haben in den vergangenen Monaten bei ihrem wöchentlichen Training etliche Tänze einstudiert und werden einen Hauch Texas nach Geisenfeld bringen.

Karten zum Preis von fünf Euro (Nachmittagsvorstellung für Senioren drei Euro) gibt es ab sofort im Bekleidungsgeschäft Lino an der Maximilianstraße.

Die Besucher der Aufführungen erwartet ein Saal in freundlichem "Outfit". Die Decke wurde gleich drei mal gespachtelt und ebenso wie die Wände neu gestrichen.

In der Küche hat der Verein kräftig modernisiert und renoviert, um die Bewirtung der Gäste zu erleichtern. Ebenfalls unkomplizierter wird nun der Szenenwechsel während der Aufführungen, weil auch hinter der Bühne einige Mankos beseitigt wurden. Und die sanitären Anlagen sind mittlerweile behindertengerecht angelegt.

Auch wenn damit das Gros der Arbeiten erledigt ist, steht noch einiges an, wie Monika Zellner berichtet. Der Bodenbelag im Saal soll noch hergerichtet werden und für den Treppenaufgang sucht man nach einer möglichst praktischen Lösung, um den barrierefreien Zugang für behinderte Besucher zu sichern.

Der Vorsitzenden des Vereins ist es wichtig, dass auch bei zukünftigen Reparaturen wie schon in der Vergangenheit, örtliche Firmen bevorzugt werden.

Und was steht sonst so an, bei den Volksschauspielern? Natürlich werde man für die nächste Saison wieder ein längeres Stück in Angriff nehmen, verspricht Zellner. Allerdings stehe zunächst einmal die Vorbereitung eines Weihnachtsprogrammes mit dem Kindertheater im Mittelpunkt.



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