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Theaterjugend feiert Premiere

Um ihren Nachwuchs braucht es den Theaterfreunden Nötting nicht bang zu sein. Bei der Premiere zum Zweiakter "Nicht so schüchtern, kleine Rosenkönigin" nach einem Märchen von Ludwig Bechstein zeigten die jungen Darsteller, was sie können.

Doch bevor sie ihr Talent im Fuchssaal unter Beweis stellen durften, war zunächst ein anderer "Jungstar" an der Reihe: Der 15-jährige Christian Jährig, der mit seiner beeindruckenden Stimme deutsche Popsongs aus den aktuellen Charts aber auch den Titanic-Klassiker "My heart will go on" vortrug. Von örtlichen Auftritten etwa beim Bürgerfest bekannt, ist der Schüler inzwischen schon vor großem Publikum in Dresden aufgetreten und man merkt ihm an: Er singt mit Herzblut.

Weniger romantisch geht es indes auf der Bühne zu, denn da fliegen im "Zickenkrieg" der Prinzessinnen Esmeralda (Jessica Bauer als selbstbewusstes Blaublut) und Gundelaja (Lea Harrer als kampfeslustige Konkurrentin um die Gunst des Königssohns) schon mal die Fetzen und sogar die amtierende Königin (Eva Limmer als herrisches Weibsbild) bleibt vor Kinnhaken nicht verschont.

Vornehm zurückhaltend ist allerdings Prinzessin Bonifazia (klein aber oho: Ramona Limmer). Hintergrund der Geschichte: Nach dem Tod des unter der Pantoffel seiner Frau stehenden Königs (Josef Meyer spielt den gütigen aber schwachen Herrscher) soll dessen leiblicher Sohn nach dem Willen der bösen Stiefmutter erst heiraten, bevor er die Macht übernehmen darf.

Doch die Frau, die sich der Prinz (ein bis "über alle fünf Ohren" verliebter Michael Bauer) auserkoren hat, ist dem "Drachen" nicht recht. Eine einfache Gärtnerin wie Rosalinde (Ramona Limmer als schüchterne Schönheit) kommt ihr nicht ins Schloss. Sie lässt stattdessen die drei Prinzessinnen antreten, unter denen der verzweifelte Prinz wählen soll. Erst dank einer List des Kammerdieners (Christoph Kölbl glänzt in der Rolle des verschmitzten Pagen) gelingt es, die beiden Liebenden zusammen zu führen. Wie, das wird an dieser Stelle nicht verraten, schließlich gibt es ja noch weitere Vorstellungen.

Neben den Darstellern, die trotz spürbarem Lampenfieber ihre Sache schon bei der Premiere sehr gut gemacht haben, ist auch den Regisseurinnen Sylvia Fischer und Monika Zellner ebenso wie Bühnenbauerin Evi Reichl für die Inszenierung ein Lob auszusprechen.

Und ohne das Team im Hintergrund – sprich Christa Reitmeier in der Maske, Georg Krämer und Peter Mühlbacher in der Technik sowie Maria Schlesiger als Souffleuse geht bekanntlich "nix".

Wer wissen will, wie der Prinz zur Liebsten kommt, kann für die Vorstellung am Samstag, 12. Dezember, um 15 Uhr bei LINO noch Karten erwerben. Die Sonntagsvorstellung ist bereits ausverkauft.

„Nicht so schüchtern, Rosenkönigin“

Anlass zur Vorfreude haben die Aktiven der Nöttinger Theaterjugend, die heuer erstmals ein Familientheaterstück aufführen. „Nicht so schüchtern, Rosenkönigin“ heißt das Stück, das am 5., 12. und 13. Dezember jeweils um 15 Uhr im Fuchssaal zu sehen sein wird.

„Nicht so schüchtern, Rosenkönigin“