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Volle Bankreihen, aber Rückgang bei Bierausschank

Schausteller mit Umsätzen beim Volksfest zufrieden / Montagnachmittag "unbedingt wieder ein Programm"

Geisenfelder Zeitung, 24.09.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Die Rekordteilnahme am Kinderfestzug, der an den meisten Tagen gute bis sehr gute Besuch und das tagsüber ideale Wetter · vieles wird positiv in Erinnerung bleiben am 51. Geisenfelder Volksfest. Freilich wurde die allgemeine Kaufzurückhaltung auch an den fünf Festtagen spürbar. Trotz des zumeist volleren Zeltes vermeldete Festwirt Burkhart Greiner leicht rückläufige Ausschankzahlen. So flossen heuer etwa 165 Hektoliter Bier durch die Kehlen der Besucher · etwas weniger als beim letzten "normalen" Volksfest vor zwei Jahren (das Jubiläumsvolksfest 2004 ist wegen seiner Sonderaktionen kein Maßstab), und auch bei den nicht-alkoholischen Getränken gab es laut Greiner einen leichten Rückgang.

"Voll bewährt" hat sich laut Volkfestreferent Hannes Hetzenecker die Freizeichen-Abgaberegelung beim Ausmarsch. Trotz der drohenden Regenwolken nahmen daran heuer 1289 Personen teil, nur 40 weniger als im Vorjahr. Der Freitagabend war dann auch der einzige Tag, bei dem Festwirt Greiner von steigenden Umsätzen im Vergleich zu 2004 berichtet.
Hervorragend gefüllt war das Zelt auch am Samstag, und zwar auch schon beim Seniorennachmittag. 1300 ältere Mitbürger und behinderte Mitmenschen wurden hier mit einem Hendl- und einem Bierzeichen kostenfrei bewirtet. Dass der Nachmittag Lautsprecher-frei gestaltet wurde, sei auf viel Zustimmung gestoßen und werde wohl beibehalten, so Hetzenecker.

"Unbedingt wieder etwas einfallen lassen" müsse man sich für den Montagnachmittag, sind sich Festwirt und Volksfestreferent mit Bürgermeister Josef Alter einig. Doch was? Nachdem die Gestaltung einer auf das örtliche Gewerbe beschränkten Modenschau mangels in Frage kommender Geschäfte offenbar nicht mehr möglich ist, tendieren die Verantwortlichen einheitlich zu einer Schau mit (auswärtigen) Landhaus- und Trachtenmoden.

Das Fehlen eines Programmes am Montagnachmittag sei auch an den Umsätzen der Schaustellern "nicht spurlos vorübergegangen", lässt Hetzenecker wissen. "Vielleicht kommt ja auch mal von dieser Seite ein guter Vorschlag, wie dieser Nachmittag belebt werden kann."

Ansonsten seien jedoch die allermeisten Schausteller mit ihren Umsätzen zufrieden gewesen, was auch für den Betreiber des "Flugsimulators" gelte, dem einzigen neuen Fahrgeschäft. Für die Optik des Vergnügungsparkes mit seinen neuen "Platzcharakter" habe es im Übrigen auch heuer wieder viel Lob von Schaustellern und Besuchern gleichermaßen gegeben, betont der Volksfestreferent.

Was schließlich das Musikprogramm im Zelt angeht, so ist dieses halt immer "Geschmackssache". Einig sind sich alle Verantwortlichen, dass die Achtaler und die Abenstaler auch für nächstes Jahr wieder "gesetzt" sein sollen, und erneut verpflichten will Greiner nach dem allgemeinen Lob auch die Showband "Charivari". Überhaupt, so Bürgermeister Alter, habe es bei ihm keine einzige Beschwerde über das Musikprogramm gegeben. "Niemand hat kritisiert, dass ihm heuer irgendetwas gefehlt hat".

Volksfest: Mehrere Fälle von Sachbeschädigungen und ein Taschendiebstahl am "Super Hupferl"

Geisenfelder Zeitung, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher

Der bisherige sehr gute Besuch des Geisenfelder Volksfestes zieht leider auch wieder etliche negative Nebenerscheinungen nach sich. So vermeldete die Polizei am Wochenende mehrere Sachbeschädigungen und auch einen Taschendiebstahl.

Am Samstag in der Zeit von 19 bis 23.45 Uhr haben sich unbekannte Täter zwei am Volksfestplatz abgestellte Fahrräder "ausgeliehen", um damit ein Stück weit zu fahren und sie letztendlich am Flutkanal über die Gartenmauer eines Anwesens zu werfen. Die Geschädigten, zwei 14- und 15-jährige Geisenfelder, konnten ihre ramponierten Drahtesel, an denen jeweils ein Schaden von etwa 100 € entstand, mittlerweile wieder abholen.

Am Sonntagfrüh gegen 3.30 Uhr randalierten Unbekannte im Bereich Augsburger Straße/Im Aufeld. An einem Wohnhaus zerschlugen sie einen Rolladen im Erdgeschoß und beim Autohaus Ehrnstrasser demolierten sie einen geparkten Pkw · jeweils mit einer weggerissenen Wahlplakattafel.
Seine Zerstörungswut tobte am Sonntag in der Zeit von 20 bis 23 Uhr auch ein unbekannter "Vandale" an einem MBW Cabrio aus, der Im Gewerbegebiet geparkt war. Er schlitzte vier etwa 40 Zentimeter lange Schnitte in das Verdeck und verteilte darauf eine Tube Zahnpasta. Schaden: etwa 2500 €.

Ebenfalls am Sonntagabend wurde am Volksfest eine 15-Jährigen aus Geisenfeld bestohlen. Die Schülerin befand sich gegen 19.45 Uhr am "Super Hupferl" und hängte ihre Tasche sowie ein hellblaues Blouson unbeaufsichtigt an einen Pfosten, um mit ihrer Freundin eine Runde zu drehen. Nach der Fahrt waren die Jacke und die creme-beige Handtasche samt Inhalt (20 € Bargeld, Scheckkarte und ein Handy der Marke Samsung) verschwunden. Beuteschaden: etwa 300 €. Die Geisenfelder Polizei bittet in allen aufgeführten Fällen um sachdienliche Hinweise.

Am Sonntag leerte sich das zunächst sehr gut gefüllte Zelt relativ frühzeitig · wohl weil sich viele Besucher zu Hause am Fernseher über die neuesten Entwicklungen bei der Bundestagswahl informieren wollten. Umso größer war dann für die Verbliebenen die Chance, bei der Verlosung eine der 300 Gratismaßen zu ergattern. Besonders gelohnt hat sich der Abend für die drei Besucher, die die Hauptpreise "abräumten". So konnte sich Helmut Fuchs aus Geisenfeldwinden über ein Fernsehgerät freuen, eine 72-teiliges Essbesteck ging an Daniel Weber aus Strahlen, und Ludwig Fortner aus Geisenfeld ist stolzer Besitzer eines neuen Radio-CD-Gerätes.

Besucher zog es gestern in Scharen aufs Volksfest

Großer Zuspruch auch am Freitag und Samstag

Geisenfelder Zeitung, 19.09.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Weißblauer Himmel und nicht so kühle Temperaturen wie an den Tagen zuvor: In Scharen zog es gestern Nachmittag die Besucher aus Nah und Fern auf das Geisenfelder Volksfest. Besonders zwischen 16.30 und 18 Uhr herrschte auf dem Vergnügungspark Hochbetrieb und das Festzelt war prächtig gefüllt · ebenso wie bereits am Freitagabend sowie ganztägig am Samstag.

Während es bei den Schaustellern am Freitagabend und am Samstagnachmittag auf Grund des Dauerregens und der sehr kühlen Temperaturen noch lange Gesichter gegeben hatte, zeigte sich gestern Festwirt Burkhart Greiner mit dem bisherigen Verlauf Volksfestes sehr zufrieden. Beim Tag der Vereine und Betriebe am Freitag blieben die Bankreihen im Zelt · wohl auch, weil des draußen so ungemütlich war · recht lange dicht besetzt, und beim Seniorennachmittag am Samstag gab es einen Zulauf wie seit Jahren nicht mehr.

Vielleicht, so Volksfestreferent Hetzenecker, lag es an der Ankündigung, dass der Nachmittag heuer Lautsprecher-frei gestaltet wird. Jedenfalls wurde das Zelt fast voll, und selbst der vordere Bereich war dicht besetzt.
Einen kleinen "Lapsus" · der freilich schnell ausgeräumt wurde · gab es bei der Ehrung des ältesten Besuchers: Weil in der Hektik die Meldung der zweiten Ausgabestelle übersehen wurde, erfuhr zunächst die noch sehr rüstige, 91-Jährige Katharina Medele die Ehrung samt Geschenkkorb. Wenig später stellte sich heraus, dass mit Katharina Gaffal und Maria Buchner noch zwei um einige Monate ältere Seniorinnen anwesend waren. Diese beiden Damen kamen dann natürlich ebenfalls noch zu ihrer verdienten Ehre.

Wie die Stadtkapelle am Nachmittag, so kamen am Samstagabend auch die "Achtaler" beim Publikum hervorragend an · dank ihren Musikmixes für alle Altersgruppen und der nicht überzogenen Lautstärke.Mit den üblichen "Volksfest-spezifischen" Vorfällen hatte sich die Geisenfelder Polizei am Wochenende zu befassen. So wurden die Beamten in der Nacht zum Samstag gegen 1.15 Uhr wurden zur Münchener Straße gerufen, wo ein 22-Jähriger Geisenfelder zu betrunken war, um sich noch auf den Beinen halten zu können und auf dem Gehweg lag. Ein Alkotest bei dem Mann ergab einen Wert von 2,7 Promille. Er wurde mit dem Sanka ins Krankenhaus gefahren. Gegen 5.35 Uhr kam es dann am früheren Postamt zu einer Schlägerei.

Dabei schlug nach bisherigen Erkenntnissen ein 20-Jähriger aus Geisenfeld einem 28-Jährigen aus Dollnstein derart heftig auf den Kopf, dass dieser eine blutende Wunde davontrug. Alle beteiligten Personen waren laut Polizeibericht derart betrunken, dass eine genaue Abklärung des Sachverhaltes vor Ort nicht möglich war.

In der Nacht zum Sonntag schließlich wurde an der Münchener Straße, unmittelbar an der Zufahrt zur Ilmbrücke, ein Kanaldeckel ausgehoben und offenbar mitgenommen. Der verständigte Bauhof setzte einen neuen ein, zu einem Unfall kam es an der Stelle zum Glück nicht.


40-jähriges Jubiläum auf dem Volksfest

Geisenfelder Zeitung, 17.09.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Was wird aus einem, dessen Urgroßeltern schon Schausteller waren, und der als Sohn einer Schaustellerin mitten auf dem Gillamoos-Festgelände das Licht der Welt erblickt hat? Natürlich ebenfalls Schausteller, und dabei ist der 69-jährige Helmut Kreis bis heute geblieben. Mit seiner Frau Luise kann der in Geisenfeld aufgewachsene Betreiber eines schmucken Schießwagens und eines Kleinkinder-Fahrgeschäftes 40-jähriges Jubiläum auf dem hiesigen Volksfest feiern.

Alle Jahre mit dabei ist der seit 1965 in Augsburg wohnhafte Helmut Kreis beim Geisenfelder Volksfest freilich schon von Anfang an. Schließlich wurde dieses von seinem Vater Ludwig im Jahr 1955 mitbegründet. Auch wenn er schon lange nicht mehr hier wohnt, so fühlt sich Helmut Kreis "immer noch als Geisenfelder", wie er betont.

Schließlich verbindet er mit dieser Stadt viele alte Erinnerungen: so etwa die Jahrmärkte auf dem Stadtplatz, wo man ebenso die Schiffschaukel aufgebaut hatte wie an der frühren Schwefelhalle in der Nöttinger Straße.
Vom Geisenfelder Volksfest war weit über 20 Jahre lang sein "Hully Gully" nicht wegzudenken, das er mittlerweile verkauft hat. Seit 1999 ist er stattdessen mit dem "Babyflug" hier vertreten, das nicht so aufwändig auf- und abzubauen ist. Schließlich will man es in seinem Alter dann doch mal ein wenig geruhsamer angehen lassen.

Aufs Altenteil will sich Helmut Kreis, dessen Bruder Fritz ebenfalls schon seit Jahrzehnten zum "Inventar" des Geisenfelder Volksfestes gehört (Dschungelrallye), noch lange nicht zurückziehen. Immer noch ist er rund sieben Monate im Jahr mit seinem Wohnwagen und seinem Schausteller-Equipment auf Volksfesten in ganz Bayern unterwegs, und auch in seinem Wohnort Augsburg sind er und seine Frau von den zwei dortigen Volksfesten und vom vierwöchigen Christkindlmarkt nicht wegzudenken.

Anlässlich ihres Jubiläums in Geisenfeld haben sich Helmut und Luise Kreis natürlich auch ein kleines Dankeschön für ihre treuen Kunden ausgedacht. So gelten am Volksfestmontag an ihrem Schießstand bis 19 Uhr ermäßigte Preise.


Dauerregen erst nach dem Festzug

Volksfestausmarsch zum achten Mal in Folge von Niederschlägen verschont

Geisenfelder Zeitung, 17.09.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Der trockenes Fußes im Zelt angekommene Ausmarschteilnehmer grinste: "Eigentlich wären wir mal wieder fällig gewesen". Mal wieder, das heißt nach acht Jahren. Zuletzt 1997 ging es nämlich den Geisenfeldern bei ihren Volksfestausmarsch "nass nei", und die Serie hielt auch heuer · entgegen aller Prognosen. Erst eine gut eine Viertelstunde, nach dem der letzte Marschierer im Zelt angekommen war, begann es in Strömen zu schütten.

Da wollte dann auch Bürgermeister Josef Alter nicht zurückstehen. Wie schon bei seinem Vohburger Amtskollegen Rudi Fahn vor einer Woche wurde auch bei ihm heuer das Anstechen des ersten Fasses · ganz ungewohnt · zu einer recht "spritzigen Angelegenheit", doch zu einer "Taufe" wäre die Amtshandlung auch ohne schützende Schürze nicht geworden. Mit einem lauten "O`zapft is" eröffnete er anschließend die Wiesngaudi ganz offiziell.

Zum Treffen der Vereine, Behörden und Betriebe füllte sich das fast komplett "ausgebuchte" Zelt samt hopfengeschmückter Pergola etwas zögerlicher als sonst, woran wohl der mittlerweile strömende Dauerregen schuld war. Dicht besetzt waren freilich von Anfang an die für die Ehrengäste reservierten Tischreihen. Zu diesen gehörte · neben den Landtagsabgeordneten Erika Görlitz und Max Weichenrieder sowie Landrat Rudi Engelhard und dessen Stellvertreter Erich Deml · bei ihrem Heimatvolksfest natürlich auch die neugewählte Hallertauer Hopfenkönigin Verena Kuffer mit ihrer Mitregentin Elisabeth Kirmaier. Quasi "im Schlepptau" der beiden gaben sich aber heuer erstmals auch etliche weitere Königinnen der unterschiedlichsten "Gemüse- und Fest-Dynastien" die Ehre.

Und dass so kurz vor der Bundestagswahl auch MdB Franz Obermeier nochmals die Gelegenheit nutzte, Volksnähe zu demonstrieren, war auch keine wirkliche Überraschung.

Er freue sich, so Bürgermeister Josef Alter in seiner Begrüßungsansprache, zum "drittgrößten Volksfest im Landkreis" (nach dem Barthelmarkt und dem Pfaffenhofener Volksfest) so viele hochkarätige Ehrengäste im "schönsten Zelt der Hallertau" begrüßen zu dürfen, erklärte der Geisenfelder Bürgermeister nicht ohne ein wenig Lokalpatriotismus. Nach dem offiziellen Teil war man dann mittlerweile fast vollbesetzten Zelt darauf gespannt, wie sich denn stimmungsmäßig die "Bayerwald-Musikanten" als Ersatz für die Stadtkapelle machen würden.


Morgen beginnt das 51. Geisenfelder Volksfest

Neuerungen bei Ausmarsch und Seniorennachmittag / JU-Wahlservice / Kein Programm am Montagnachmittag

Geisenfelder Zeitung, 15.09.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Das aufwändig gestaltete und liebevolle dekorierte Festzelt ist auch heuer eines der Markenzeichen beim Geisenfelder Volksfest, das am morgigen Freitag mit dem Standkonzert und dem traditionellen Ausmarsch eröffnet wird. Im Jahr eins nach dem Jubiläumsvolksfest präsentiert sich die "Wiesn" dabei wieder im üblichen Rahmen. Als bedauerlich werden es dabei gerade die weiblichen Geisenfelder empfinden, dass es heuer am Montagnachmittag erstmals kein Programm im Festzelt gibt. Erfreulich ist hingegen der im Vergleich zum Vorjahr nicht angehobene Bierpreis von 5,30 € pro Maß.

Für den traditionellen Ausmarsch am morgigen Freitag haben sich 46 örtlichen Vereine mit rund 1250 Mitgliedern angemeldet.

Entsprechend dem Anmeldungseingang erhielten alle Vereine eine Nummer, die ihnen bei der Aufstellung ausgehändigt wird. Die Nummer ist dann von jedem Verein deutlich sichtbar vor sich her zu tragen, um bei der Zählung der Mitmarschierer eine Zuordnung zu ermöglichen. Die Freizeichen gibt es unmittelbar nach dem Ausmarsch dann wieder in der Hütte der Stadt zwischen Autoscooter und Roll Over, wobei es heuer eine neue, "vereinsfreundliche" Regelung für jugendliche Mitmarschierer gibt: So erhält jeder Verein für je zwei Mitmarschierer unter 16 Jahren ein Bierzeichen, das dann natürlich für ein nichtalkoholisches Getränk eingelöst werden sollte, so Volksfestreferent Hannes Hetzenecker. Der Abend der Vereine und Betriebe wird dann von "Xaver Karl und seinen Bayerwald-Musikanten" bestritten, die von Festwirt Burkhart Greiner nach der Absage der Stadtkapelle kurzfristig engagiert wurden.

Ihren einzigen diesjährigen Auftritt im Festzelt hat die Stadtkapelle dann beim Senioren-Nachmittag am Samstag · und zwar Lautsprecher-frei. Neu ist im Gegenzug der Versuch der Stadt, an diesem Nachmittag für ein kompakteres Erscheinungsbild im Zelt, näher an der Bühne, zu sorgen, "Es wirkt einfach viel gemütlicher, wenn nicht die ersten Tischreihen vorne komplett frei bleiben und sich alles zu sehr verteilt", erklärt hierzu Hannes Hetzenecker. So wird zum einen der hintere Teil des Zeltes abgesperrt, und zum zweiten werden die Freizeichen an die Senioren nicht mehr hinten, sondern rechts und links von der Bühne abgegeben.

Am Samstagabend spielen im Zelt wie schon 2004 die "Achtaler" auf, und von den vergangenen Jahren bekannt sind auch die "Abenstaler Musikanten", die das komplette Sonntagsprogramm im Zelt bestreiten. Ab 18 Uhr bietet hier die Junge Union Geisenfeld wieder einen besonderen Service an. Per Beamer werden die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Bundestagswahl auf eine Leinwand neben der Bühne projeziert. Am Abend steigt dann im Zelt wieder die Verlosung von drei Hauptpreisen sowie 300 Liter Freibier, die der Festwirt spendiert.

Bereits am Sonntagmorgen lädt im Stadtzentrum der Michaeli-Markt zu einem Bummel ein, und nachmittags haben dann auch etliche Geschäfte der Geisenfelder Werbegemeinschaft geöffnet. Wer den Weg zwischen Volksfestplatz und Stadtzentrum nicht laufen will, für den pendelt wieder eine "Bockerl-Bahn" hin und her.

Keine Kosten verursacht heuer das Programm am Montagnachmittag · es gibt nämlich keines. "Leider gelang es nicht, ein Modenschau oder dergleichen auf die Beine zu stellen", teilt hierzu der Volksfestreferent mit.

Ihre Premiere in Geisenfeld gibt heuer am Montagabend die Showband "Charivari", von der Festwirt Burkhart Greiner so angetan ist, dass er sie bereits für den nächstjährigen Barthelmarkt-Freitag fest engagiert hat.

Ebenso gespannt sein können die Geisenfelder auch auf das erste Gastspiel von "Willi Kröll und seinen Zillertaler Gipfelstürmern" am Dienstagabend.

Unverändert ist hingegen das Dienstagsnachmittagsprogramm mit Kinderfestzug, ermäßigten Preisen bei den Fahrgeschäften und Kasperltheater im Zelt.

A propos Fahrgeschäfte: Statt dem "Happy Monster" sorgt hier · neben dem unverzichtbaren Hupferl, dem Riesenrad, dem Autoscooter, der Schiffschaukel und den Kinderfahrgeschäften · wieder das "Roll Over" für ein flaues Gefühl im Magen. Selbiges wird wohl auch in einem Flugsimulator passieren, der erstmals auf der Geisenfelder Wiesn vertreten ist.


"Bei diesem Festwirt nicht mehr"


Stadtkapelle spielt bei Volksfest abends nicht / Alter "tief enttäuscht"

Geisenfelder Zeitung, 23.07.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen, Peter Mühlbacher


Alle Überredungsversuche fruchteten nichts: Die Stadtkapelle wird auf dem Geisenfelder Volksfest abends nicht mehr spielen · zumindest "nicht mehr unter diesem Festwirt", ließ die Kapellenführung dem Volksfestausschuss jetzt in einer kurzfristig anberaumten Krisensitzung wissen. Der offizielle Anlass für den Rückzug klingt dabei eher lapidar: Man habe bislang weder von der Stadt noch vom Festwirt eine schriftliche Bestätigung für das Engagement am Volksfestfreitag erhalten, hieß es. "Keinerlei Verständnis" für diese "dünnhäutige Haltung" der Kapellenverantwortlichen bringt Bürgermeister Josef Alter auf. Genauso wie auch sein Stellvertreter Erich Deml, der die fragliche Ausschusssitzung geleitet hatte, zeigte er sich gegenüber der GZ "tief enttäuscht".

Seit Jahren Animositäten
Der Ausstieg der Kapelle bildet den Schlusspunkt unter die seit Jahren schwelenden Animositäten zwischen dem Geisenfelder Festwirt Burkhard Greiner und der Kapellenführung. Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Diskussionen · etwa über die Länge der Spielpause oder die Abrechnung der Verköstigung für die Kapellenmitglieder.

Auch die vom Festwirt Greiner mit angestoßene und im Volksfestausschuss dann fortgeführte Diskussion, ob nicht vielleicht der Sonntag der "geeignetere Tag" für das Gastspiel der Stadtkapelle wäre, interpretierte deren Führung "offenbar als Herabwürdigung der eigenen Leistung", so ein Stadtrat gegenüber der GZ.

Den Klagen der Kapellenverantwortlichen über die "mangelnde Würdigung" in der eigenen Heimatstadt standen in den vergangenen Jahren Mehrfach-Engagements für das Wolnzacher Volksfest gegenüber · zu denen jetzt noch weitere kamen: So hat Burkhart Greiners Konkurrent, Festwirt Lorenz Stiftl, die Geisenfelder Kapelle heuer erstmals für den Ernsgadener Laurenzimarkt und dem Vernehmen nach auch für den Barthelmarkt in Oberstimm engagiert.

Als man nun Anfang Juli "immer noch nichts Schriftliches" bezüglich des diesjährigen Geisenfelder Volksfest-Freitages auf dem Tisch hatte, "ist uns nach all den Vorfällen der vergangenen Jahre der Geduldsfaden gerissen", erklärte Kapellenchef Johann Huber auf Nachfrage der GZ: "Wenn wir hier nicht erwünscht sind, dann hilft halt alles nichts". Im Ausschuss sei man einhellig zu der Meinung gelangt, "dass wir hier niemandem nachlaufen sollten".

Aus diesem Grund ließ die Kapellenführung dann die Stadt schriftlich wissen, dass " unsere Terminplanungen für 2005 mittlerweile abgeschlossen sind", so dass man auch gar keine Möglichkeit mehr habe, den Freitagabend musikalisch zu gestalten. Für das Standkonzert am Freitag, den Seniorennachmittag und den Kinderfestzug stehe man jedoch, falls erwünscht, "selbstverständlich zur Verfügung".

Als "nicht nachvollziehbar" wertet Bürgermeister Josef Alter diese Haltung Hubers und seiner Kollegen: "Damit haben die Herren dem hohen Ansehen der Kapelle und ihren eigenen Musikern keinen Gefallen getan." Dass ein Vertrag "mal etwas später kommt", sei doch wirklich kein Grund für "eine solche Überreaktion", so der Rathauschef.

Bereits im November 2004 habe der Volksfestausschuss beschlossen · "und zwar einstimmig", dass der Freitagabend wieder von der Stadtkapelle bestritten werden soll, betont Alter. Dies sei schon damals in der GZ veröffentlicht worden und somit sicherlich auch der Kapellenführung bekannt gewesen.

Die Stadt weise hier jegliche Vorwürfe nach dem Motto "Die in Geisenfeld wollen uns nicht" mit Nachdruck zurück. Alter: "Diesen Schuh ziehen wir uns nicht an, der Rückzug der Kapelle ist ganz allein ihre eigene Entscheidung".

Zweiter Bürgermeister Erich Deml, der in der genannten Volksfestausschusssitzung ebenfalls vergeblich versuchte, die drei anwesenden Kapellenvertreter zu einem Sinneswandel zu bewegen, schließt sich der Kritik Alters an: Wie viel der Stadt ihre Stadtkapelle wert sei, zeige sich allein schon in der ansehnlichen finanziellen Unterstützung, die sie jedes Jahr erhalte. Es könne nicht sein, "dass die Stadt von ihrer eigenen Stadtkapelle im Regen stehen gelassen wird, nur weil zwischen den beiden Herren die Chemie nicht stimmt".

Und wer wird nun anstelle der Stadtkapelle am Volksfestfreitag im Festzelt zu hören sein: "Xaver Karl und seine Bayerwald-Musikanten", eine Blaskapelle mit Gesang, die auch schon auf dem Münchner Oktoberfest aufgetreten ist.


Wiesn 2005: Preis für Bier und Hendl bleibt konstant

Volksfestausschuss stellt Weichen: Ein ganz neues Fahrgeschäft und Rückkehr zu einer "richtigen" Modenschau

Geisenfelder Zeitung, 12.03.2005, Kohlhuber Gerhard
Bilder Miek Michielsen


Der Frühling hat noch gar nicht begonnen, da denken ein paar Leute im Geisenfelder Rathaus bereits an den Herbst: die Mitglieder des Volksfestausschusses. Um dem Wirt und den Schaustellern Planungssicherheit zu geben, stellt dieses aus dem Bürgermeister und vier Stadträten bestehende Gremium schon immer sehr frühzeitig die Weichen für die Großveranstaltung im September. Eines der Ergebnisse der aktuellen Sitzung: Der Bier- und der Hendlpreis bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Ansonsten bäckt man heuer im Vergleich zur Jubiläumswiesn 2004 wieder "etwas kleinere Brötchen" · also ohne Sonderattraktionen wie Feuerwerk und Oldtimer-Korso.

Etwas kleiner als 2004 fällt auch der Vergnügungspark aus, auf dem 2004 gerade bei den Kinderfahrgeschäften ein Überangebot zu beobachten gewesen sei, so Volksfestreferent Hannes Hetzenecker. Auf eine der Kindereisenbahnen und auch auf das nicht gut angenommene Kettenkarussell wird somit heuer verzichtet. Im Gegenzug erhielt ein ganz neues Fahrgeschäft den Zuschlag, das sich "Tropical Trip" nennt und eine Art "Fliegender Teppich" ist, der sich senkrecht im Kreis bewegt. Wieder mit dabei sind das Riesenrad, der Autoscooter und natürlich das Hupferl. Anstelle des "Happy Monster" kommt mal wieder das "Roll Over" zum Zug.

Was den allgemeinen Ablauf angeht, so bleibt alles wie gehabt · mit einer Ausnahme: Statt der recht spärlich besuchten "Produktschau" soll es am Montagnachmittag wieder eine "richtige" Modenschau · eventuell auch mit Landhaus- und Trachtenmoden · geben. Abends spielt dann mit "Charivari" eine in Geisenfeld noch unbekannte Showkapelle auf, und Gleiches gilt für den Dienstagabend, wenn die "Zillertaler Gipfelstürmer" ihr Debüt im hiesigen Festzelt geben. Das Musikprogramm an den anderen Tagen bestreiten die Stadtkapelle (Freitag), die "Achtaler" (Samstag) und die "Abenstaler" (Sonntag).

Die neue Ausmarschregelung mit der Zählung der Mitmarschierer hat sich laut Hetzenecker voll bewährt und wird beibehalten. Als Ergänzung wurde nur beschlossen, dass mitmarschierenden Kindern jeweils zu zweit ein Bierzeichen ausgehändigt werden soll. Die Verantwortung, dass diese Zeichen dann zum Kauf von nichtalkoholischen Getränken verwendet werden, liege jedoch dann bei den jeweiligen Vereinen selbst.

Breite Zustimmung fand auch die neue Freizeichen-Regelung beim Kinderfestzug, und so wird es auch heuer wieder für sämtliche teilnehmenden Kinder aller Geisenfelder Schulen einen Gratis-Chip geben, der für ein beliebiges Fahrgeschäft eingesetzt werden kann. Im Zelt wird für die kleinsten Besucher wieder ein Kasperltheater geboten.

Was den Seniorennachmittag angeht, so will man erreichen, dass sich die Besucher im Zelt weniger "verstreuen" und sich ein bisserl "kompakter" zusammensetzen, was sicherlich der Stimmung zuträglich sei. Um diese zusätzlich zu steigern, soll eventuell auch wieder ein Gstanzlsänger engagiert werden.

Beibehalten wird am Sonntagnachmittag auch der gleichzeitig abgehaltene Markt im Stadtkern. Die Vorverlegung der Dult um eine Woche sei von den örtlichen Gewerbetreibenden positiv aufgenommen worden, hieß es, weil diese Maßnahme für das Zentrum doch eine gewisse Belebung gebracht habe.

Bei der Zulassung der Dultstände soll jedoch darauf geachtet werden, dass es keine Überschneidungen mit dem Angebot der Volksfeststände gibt, um diesen nicht das Geschäft zu verderben. Zur besseren Anbindung des Zentrums an die "Wiesn" soll auch wieder die Bummeleisenbahn eingesetzt werden, die im vergangenen Jahr gefehlt hat.

A propos "Verkehr": Nicht mehr geben wird es 2005 den Shuttlebus in die Ortsteile. Dieses Angebot, so hieß es, sei leider bei der Premiere im vergangenen Jahr überhaupt nicht angenommen worden.


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