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"Beruf war für sie stets auch Berufung"

Geisenfelder Zeitung, Gerhard Kohlhuber, 17. Juli 2008
Fotos : Gerhard Kohlhuber

Als Pädagogin, für die ihr Beruf "stets auch Berufung" gewesen sei, würdigte Schulamtsleiter Vitus Schwärzer die langjährige Rektorin der Geisenfelder Grundschule, Burgl Weichenrieder. Diese wurde gestern Vormittag im Rahmen einer kleinen Feier in den Ruhestand verabschiedet.
Organisiert worden war die Feierstunde von Hauptschulrektorin Gabriele Bachhuber, die zukünftig auch für den Grundschulbereich zuständig sein wird, sofern die Regierung von Oberbayern den Antrag der Stadt Geisenfeld auf Zusammenschluss zu einer "Volksschule" billigt. Er hatte gehofft, so Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer, im Rahmen dieser Feierstunde "Vollzug" melden zu können, aber bis dato gebe es von der Regierung keine offizielle Stellungnahme. Er gehe aber fest davon aus, dass der beantragte Zusammenschluss genehmigt werde.


Mit kleinen Präsenten und vielen würdigenden Worten verabschiedeten Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer (l.), Bürgermeister Christian Staudter sowie Gabriele Bachhuber als Hauptschulrektorin (und designierte neue Chefin auch der Grundschule) Burgl Weichenrieder (2.v.r.) in den Ruhestand.

Man habe den Wunsch Weichenrieders auf eine Verabschiedung im großen Rahmen zu respektieren, erklärte Gabriele Bachhuber einleitend, eine kleine Feier als Abschiedsgeschenk lasse man sich aber nicht nehmen. Gekommen waren hierzu neben Schulamtsdirektor, Bürgermeister und Stadtpfarrer auch die Leiter der anderen Geisenfelder Schulen (samt Helga Inderwies als frühere Realschulrektorin), die Grundschulkonrektorin, die EBR-Vorsitzende sowie Burgl Weichenrieders Ehemann und ihre vier Töchter. Ein Dank Bachhubers galt aber auch Schwester Serafine, die sich liebevoll um das Büfett gekümmert hatte.

Vitus Schwärzer wies in seiner Laudatio auf die "hervorragenden Studienabschlüsse" Weichenrieders hin, der deshalb schon sehr früh schulische Verantwortung als Konrektorin und später als Rektorin übertragen worden sei. Die Geisenfelder Grundschule habe im Mittelpunkt ihres gesamten beruflichen Lebens gestanden, das von viel Einsatzbereitschaft und Liebe für das Musische geprägt gewesen sei. Oft habe er als Schulrat erlebt, wie sich Weichenrieder "schützend vor ihre Lehrerkollegen gestellt" habe, und auch die Kinder seien bei ihr stets in bester Obhut gewesen. Dies, so Schwärzer, wolle er auch mit seinem Ruhestands-Präsent symbolisieren – einer Skulptur in Form einer "schützenden Hand". Ein besonderes Präsent erhielt die scheidende Rektorin auch von ihren vier Töchtern: eine Schultüte als "Unruhestandstüte", gefüllt mit symbolischen Dingen für ihre vielfältigen Pläne in den nächsten Jahren.

Er kenne Burgl Weichenrieder als "Lehrerin mit Leib und Seele", betonte Bürgermeister Christian Staudter. Sie habe es stets verstanden, ihre Wünsche und Forderung gegenüber der Stadt zu artikulieren und vielfach auch durchzusetzen. Ein "Riesenkompliment" gelte ihr aber auch dafür, wie sie es verstanden habe, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Als Organistin in der Kirche und mit ihrem Grundschulchor habe sie sich auch über den schulischen Bereich hinaus große Verdienste erworben.

Die scheidenden Schulleiterin zeigte sich sehr gerührt von den "guten Worten" und nutzte die Gelegenheit, sich nicht nur bei ihre Konrektorin, sonder auch bei ihrer Familie zu bedanken – "dafür dass ihr mich nie daran gehindert habt, meine Ziele zu verwirklichen". Gabriele Bachhuber, mit der sie in den zurückliegenden Jahren "viele Diskussionen zum Wohle der Schüler" geführt habe, wünschte sie abschließend "Glück und Gottes Segen, bei der großen Aufgabe, gleich zwei Schulen zu leiten".


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