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Steigerung im Getränkeausstoß hielt auch dieses Jahr an :

220 Hektoliter: 15 Prozent mehr durch den Zapfhahn

Bilder : Miek Michielsen, Peter Mühlbacher

Sommerliches Wetter, Volksfest der Superlativen: Eggal ob Bürgermeister, Schausteller oder Festwirt – alle strahlen in ihrer Bilanz über die 55. Geisenfelder Wiesn mit der Sonne um die Wette. Der rekordverdächtige Besuch bescherte beim Getränkeausstoß ein Plus von etwa 15 Prozent im Vergleich zu 2008.

Herrlichstes Wetter gleich an allen fünf Tagen – so etwas hatte es beim Geisenfelder Volksfest schon seit vielen Jahren nicht mehr geben. Auch wenn sich die Geisenfelder über Wetterglück in den letzten Jahren nie beschweren brauchten, schlug sich dann auch dieses Bilderbuchwetter in den Bilanzen von Festwirt Burkhard Greiner nieder: Jeder einzelne Tag war heuer umsatzstärker als im Vorjahr, so dass es beim Getränkeausschank ein deutliches Plus von rund 30 Hektolitern gab.

Etwa 183 der insgesamt rund 220 Hektoliter, die durch die durstigen Kehlen rannen, entfielen dabei auf das süffige Toerring-Festbier.
Zuwächse gab es aber auch bei der allgemein heuer viel gelobten Festküche. Alleine zum Mittagstisch am Sonntag wurden rund 2400 Essen ausgegeben – und dies ohne gravierendere Wartezeiten.

"Es hat alle gepasst heuer", freut sich Bürgermeister Christian Staudter, der "sehr viel Besucherlob und keine einzige negative Stimme" gehört hat. Es sei "einfach super", wie sich die Geisenfelder Bevölkerung mit "ihrem" Volksfest identifiziere, was sich ja schon an der riesigen Beteiligung am Ausmarsch zeige. Dass am Freitag und Samstag trotz des vergrößerten Zeltes die Plätze etwas knapp wurden, sei "nun wirklich ein Luxus-Problem, um das uns viele andere Gemeinden beneiden".

Trotzdem, so Volksfestreferent Hannes Hetzenecker, werde man im kommenden Jahr natürlich nach Wegen suchen, dass bei der Reservierung für den Freitag alle Vereine zu Zuge kommen. Voraussetzung sei hier freilich, dass sich alle Vereine und Betriebe bei ihren Reservierungen auf die tatsächlich benötigten Plätze beschränken.

Auch die Rückmeldungen von den Schaustellern und Standbetreibern seien durch die Bank positiv, berichtet der Volksfestreferent. Gelobt wurde dabei nicht nur der rekordverdächtige Besucherzustrom heuer, sondern die überaus harmonische, friedliche Stimmung – für viele Schausteller nicht überall eine Selbstverständlichkeit.

Einig sind sich Staudter und Hetzenecker auch, dass sich die 2007 erfolgte Umstellung des Programmes "hervorragend eingespielt" habe, wie die große Resonanz sowohl bei der Modenschau als auch beim Seniorennachmittag gezeigt habe. Nicht nur für diesen habe sich der neue Hol- und Bringdienst - der fast an Amtsschimmel aus München gescheitert wäre - als "überaus wertvoller Service" erwiesen.

Bei aller Zufriedenheit mit der diesjährigen Wiesn haben der Festwirt und auch die Verantwortlichen bei der Stadt bereits das nächstjährige Geisenfelder Volksfest im Auge. Viellicht, so hofft man, klappt es ja dann, die Modenschau mit einer "Trachten-Komponente" noch zu bereichern. Hier Anbieter zu finden, sei halt gerade während der Oktoberfestzeit sehr schwierig.

Fest steht bereits, dass man 2010 beim Musikprogramm im Festzelt umdisponieren muss. Grund: Die Achtaler – die seit Jahren angestammte "Idealbesetzung" für den Freitagabend – lösen sich laut Greiner leider auf und müssen ersetzt werden. Für den Montagabend kann sich der Festwirt mal einen Schlager- und Oldie-Tanzabend "Ü 30" vorstellen, bei dem die ersten paar Tischreihen vor der Bühne - zu Gunsten der Tanzfläche - entfernt werden, und für den nächstjährigen Volksfestdienstag will er es dann – als Kontrastprogramm – gezielt für die Jugend nochmals so richtig krachen lassen.

Beim Feuerwerk ließ sich der Festwirt nicht lumpen

Kasperltheater bei Bilderbuchwetter

Bilder : Miek Michielsen
Bilder Kindernachmittag
Bilder Feuerwerk
War das ein Super-Kindernachmittag! Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen wollte der Kinderfestzug gestern Nachmittag fast kein Ende nehmen. An die tausend Buben und Mädchen angefangen bei den Kinderkrippen (die diesen wichtigen Moment teils verschlafen haben), der örtlichen Kindergärten und der Grundschule waren es, die an den Ausmarsch teilnahmen, und zur Belohnung gab es wieder ein an jedem Fahrgeschäft einlösbares Freizeichen.
Bis in den Abend hinein war anschließend der Vergnügungspark des Geisenfelder Volksfestes fest in Kinderhand, wobei nicht zu übersehen war, dass der Trend zur Tracht nun auch auf die „Dreikäsehochs“ voll durchgeschlagen hat. Bereits der Montagabend hatte sich nahtlos in die bisher rundum positive Bilanz eingereiht, das Festzelt war deutlich besser gefüllt als in den vergangenen Jahren.
Dass sich die Besucher bis zum späteren Abend hielten, lag freilich nur zum Teil an der durchaus gefälligen musikalischen Kost der „Edelweißrebellen“ (an ihrer Bühnenpräsenz müssen sie noch arbeiten), sondern am Jubiläumsfeuerwerk, das pünktlich um 22 Uhr gezündet wurde. Anlässlich von 25 Jahren Familie Greiner auf dem Geisenfelder Volksfest hatte der Festwirt dieses Feuerwerk alleine gesponsort und sich dabei offenbar nicht „lumpen“ lassen.
Jedenfalls bekamen die Zuschauer ein durchaus sehenswertes, prunkvolles Spektakel geboten, für das es am Ende entsprechend viel Applaus gab. Wer sich anschließend nochmals dazu entschloss ins Zelt zurückzukehren, wurde vom Wirt persönlich dafür belohnt. Er stellte sich zu den Edelweißrebellen und gab sich persönlich als– durchaus talentierten – Sänger und Entertainer, der auf der Bühne den Julio Iglesias gab („Amor, Amor“).

Nachmittag der Superlativen“

Bilder : Miek Michielsen

Der Sommer holte an seinem letzen Tag noch mal sein ganzes Können aus den Vorratsschränken und bescherte gestern auch dem Seniorennachmittag beim Volksfest einen hervorragenden Besuch. Rund 1200 ältere Mitbürger waren es, die sich im Festzelt zu den zünftigen Klängen der Abenstaler Musikanten kostenfrei von der Stadt mit Hähnchen und eine zünftige Maß verwöhnen ließen.

Als ältester Besucher des Seniorennachmittages konnte sich heuer der 95-jährige Max Fersch aus Rottenegg über einen großen Geschenkkorb der Stadt freuen - Herr Bogenrieder bekam mit seinen 96 Jahren diesen bereits im letzten Jahr überreicht und verzichtete deshalb freiwillig auf einer Neuauflage. Überreicht wurde das Präsent von Bürgermeister Christian Staudter, 2. Bürgermeisterin Gabriele Bachhuber und Volksfestreferent Hannes Hetzenecker.

Begrüßt wurden die Besucher im Duo von Bürgermeister Christian Staudter und dessen Stellvertreterin Gabriele Bachhuber, auch in deren Funktion als Seniorenreferentin. Wie der tolle Besuch zeige, habe sich die im vergangenen Jahr erfolgte Verlegung des Seniorennachmittages bewährt.
Dass dieser heuer besonders gut angenommen wurde, hatte wohl auch etwas mit dem neuen Hol- und Bringdienst zu tun. So chauffierte etwa Franz Sorg, Fahrer auf der Mettenbacher und Pindharter Linie, alleine gestern Nachmittag 21 ältere Mitbürger zum Festgelände – und sorgte dabei für einen ganz besonders netten Service: Er nahm einen flachen Schemel mit in seinen Kleinbus – um den älteren Passagieren das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.

Bilder Senioren

Ideenreiche Modenschau: Dickes Besucherlob

Fetzige Einstimmung durch „Dance Kids“

Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen
Bilder Tanz
Bilder Modenschau

„Watch us move“ – der Name der Tänzer und Tänzerinnen unter der Leitung von Susi Petschik war Programm für den frühen Samstagnachmittag im dank der Gärtnerei Eickelmann „blumig“ dekorierten Festzelt. Denn da gab es jede Menge Bewegung zu fetzigen Klängen zu sehen, sei es bei gleichnamiger neuer Formation oder bei den Dance Kids, die angeleitet von Silke Eberhard ebenfalls zeigten, was sie choreografisch „drauf haben“.
Besser hätte die Einstimmung auf die nachfolgende Modenschau nicht ausfallen können, denn auch bei dieser stand „Action“ im Mittelpunkt. Kasim, ein Breakdancer, den man eigens aus der Türkei eingeflogen hatte, beeindruckte mit seinen akrobatischen Tanzeinlagen – im passenden Outfit von der Sportalm Wolnzach.
Auch der Nachwuchs des Tanzstudio Süd bewies Showtalent und glänzte dank der Modelle von novastyle 21 im „coolen Look“ der Kids von heute. Dabei fehlte es den Nachwuchsstars auch nicht an schauspielerischen Talent und Selbstbewusstsein – ein dickes Kompliment an die „Mini Models“.
Mit Charme, jeder Menge Witz und sichtlichem Spaß an ihrem Job führten die Models von „Emma“ die neuesten Highlights aus dem Hause Trend-Line für stilbewusste Herrn und ebensolche Damen vor. Dass auch die werdende Mama dank „Lino“ nicht auf ein stylishes Auftreten mit Eleganz und Schick verzichten muss, das zeigten die hinter den Kulissen flugs mit Bauch versehenen Damen auf dem Catwalk.
Moderator Daniel von der Agentur „Eventmacher x 2“ führte an diesem unterhaltsamen Nachmittag unter anderem auch mit Interviews der Friseurweltmeister Edith Milchmeier und Kosmetikerin Franziska Helmberger. „Das war die bisher ideenreichste Modenschau in Geisenfeld – absolut sehenswert“, kommentierte eine Zuschauerin den „abwechslungsreichen Nachmittag“. Selbst wer sich nicht für Mode interessierte und eigentlich nur „auf einen Kaffee und ein Stückerl Kuchen“ in das Festzelt gekommen war, konnte die lustigen Showeinlagen genießen.

Ein traumhaftes Volksfestwochenende

Bilder : Miek Michielsen

Ihrem Ruf als eines der schönsten Volksfeste in der Region macht die Geisenfelder Wiesn heuer ganz besondere Ehre - so erklang es unisono bei den Besuchern aus Vohburg, Mainburg, usw.... : Traumwetter bescherte dem Fest am Wochenende einen wahren Besucheransturm – zum Glück zudem weitgehend friedlich und ohne unerfreuliche Vorkommnisse.

"Berstensvoll" war es im 3000 Gästen fassenden, aufwändig und liebevoll geschmückten Festzelt sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend – und dies bis zum Ende des Musikprogrammes. Auch wenn es am Eröffnungstag vereinzelte Klagen über die Lautstärke am späteren Abend gab - aber bei diesem Thema gehen die Geschmäcke bekanntlich sehr weit auseinander.
Von wegen Klagen: Grund hierzu hatten am Freitag auch einige Vereine der Großgemeinde, die bei der Reservierung für den Eröffnungsabend leer ausgingen, weil das Zelt – zum ersten Mal nach vielen Jahren – vorzeitig "ausreserviert" war - und dies obwohl das Zelt weiter ausgebaut war und somit 14 Tische mehr zur Verfügung standen als im letzten Jahr.

Behauptungen, wonach schon vor Reservierungsstart viele Tische vergeben waren, wies Festwirt Burkhard Greiner jedoch energisch zurück. Grund für den Engpass sei vielmehr, dass einige Vereine und Betriebe bei ihren Reservierungen "sehr großzügig" kalkuliert hätten und dass es offensichtlich war, dass der Zug um einiges länger war als im vergangenen Jahr. Immer mehr Vereine beteiligen sich am Ausmarsch und es glänzten auch einige mit einer enormen Zahl an Teilnehmer.

Schon kurz nach 19 Uhr seien aber alle Reservierungen aufgehoben worden, so dass es "dann eigentlich kein Platzproblem mehr gab". Dennoch, so war zu hören, soll die Reservierungspraxis für die Zukunft geändert werden. Ab 2010 soll dafür das Bürgerbüro zuständig sein.

Überaus zufrieden ist dessen Leiterin Angelika Förtsch mit der Akzeptanz des neuen Hol- und Bringdienstes für die Ortsteilbewohner. Obwohl wegen der unsäglichen, gesetzlichen Bestimmungen drei Routen nur mit Pkw bedient werden können, nutzten an den ersten beiden Abenden schon insgesamt 460 Personen den Shuttle-Service. "Für das erste Jahr ist das doch super", freut sich Förtsch, und Bürgermeister Christian Staudter sieht es genauso.

Viele positive Stimmen zum Geisenfelder Volksfest hat der Rathauschef in den vergangenen Tagen gehört, und deshalb ist auch ein viel diskutiertes Thema endgültig vom Tisch: eine Verlegung des Festes um ein paar Wochen wegen der immer späteren Hopfenernte. Auch bei der turnusmäßigen Besprechung am Volksfest-Samstag mit den Schaustellern wurde das Thema angesprochen, und von diesen, so Staudter, sei die klare Botschaft gekommen, dass für sie aus terminlichen Gründen eine Verlegung nicht in Frage kommt.

Bei Bilderbuchwetter war das Festzelt auch am gestrigen Sonntag schon zum Mittagstisch sehr gut besetzt, und ab 13 Uhr nutzten dann viele Besucher die Gelegenheit zum einem Abstecher rauf ins Stadtzentrum, wo die verkaufsoffenen Geschäfte zur Schnäppchenjagd einluden. Rasch absolviert war hier freilich der Bummel durch die leider nur sehr wenigen Dultstände.

Nach einer kleinen Verschnaufpause am frühen Nachmittag füllten sich nach 16 Uhr auch Festzelt und Vergnügungspark wieder rasch, und bis in den Abend hinein herrschte hier dann Volksfest-Atmosphäre, wie man sie sich schöner und stimmungsvoller kaum vorstellen kann.


Prachtvoller Auszug im Abendsonnenschein

Böllerschützen lassen es zum 55. Volksfest in Geisenfeld so richtig krachen

Maggie Zurek
Bilder : Maggie Zurek, Miek Michielsen, Vitus Hollweck

Festlich gewandet, teils in der Hallertauer Tracht oder dem Hopfen-Dirndl, teils in Krachledernen und mit wertvollen Knöpfen am Wams zogen gestern weit über Tausend Teilnehmer begleitet von Böllerschüssen und Marschmusik in festlicher Formation zur „Geisenfelder Wiesn“ aus.
Zuvor hatten die Stadtkapelle Geisenfeld, die Ernsgadener Blaskapelle, die Marktkapelle Wolnzach und die Abenstaler Musikanten beim Standkonzert auf dem Stadtplatz aufgespielt. Im Festzelt machte sich Bürgermeister Christian Staudter dann daran, mit ein paar beherzten Schlägen das erste Fass Teorring Festbier zum Sprudeln zu bringen. Ohne einen Tropfen vom wertvollen Trank zu verschwenden, konnte er das „O‘zapft is“ verkünden und damit das 55. Volksfest ganz offiziell eröffnen.
Im wie immer wunderschön geschmückten Festzelt, das heuer für 14 Tische mehr Platz bietet, genossen die Vertreter von Vereinen und Betrieben anschließend einen gemütlichen Abend zu den Klängen der „Achtaler Musikanten“.
Am heutigen Volksfestsamstag beginnt der Wiesenbetrieb um 14 Uhr. Ab 14.30 Uhr sind im Festzelt die Nachwuchsstars der Geisenfelder Tanzgruppen zu bewundern. Sie werden das Publikum auf die Modenschau einstimmen, die um 15 Uhr beginnt. Professionelle Models präsentieren unter der choreografischen Leitung und Moderation von „Eventmacher x 2“ die neuesten Trends für Herbst und Winter aus den Häusern Trendline, Novastyle 21 und Lino.
Ein Muss für Stilbewusste jeden Alters. Das passende Outfit für sportliche Aktivitäten und Outdoor-Abenteuer zeigt die Sport Alm Wolnzach. Abgerundet wird der perfekte Look zu jedem Anlass mit Make-Up Finessen von Mavie Cosmetics und Frisuren aus dem Hause Milchmeier international. Für das passende florale Ambiente zeichnet wie immer die Gärtnerei Eickelmann verantwortlich. Am Abend übernimmt die Showband „Manyana“ das Ruder, um Jung und Alt so richtig einzuheizen.
Der Sonntag wird um 11 Uhr mit einem Frühschoppenkonzert der Stadtkapelle eröffnet die auch am Nachmittag aufspielt. Der allgemeine Wiesenbetrieb beginnt an diesem Tag um 13 Uhr, wobei wie schon in den vergangenen Jahren die Fußballer des FC Geisenfeld für spannende Begegnungen gegen die Kicker des TSV Großmehring sorgen. Um 13 Uhr treten die Teams in der BKlasse 3 an und um 15 Uhr in der Kreisklasse 2 PAF.
Freude oder Frust über das Ergebnis können sich Fans der jeweiligen Mannschaften gemeinsam mit den übrigen Festzeltbesuchern ab 17 Uhr beim gewohnt stimmungsstarken Auftritt der Abenstaler Musikanten von der Seele feiern. Ein besonderer Höhepunkt wird am Sonntag gegen 22.30 Uhr wieder die Gratisverlosung sein, zu der Festwirt Burkhard Greiner wertvolle Preise und jede Menge Bier gestiftet hat.

"Hopfen-Wiesn": Heute Ausmarsch

Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen
Bilder Ausmarsch

Wieder einmal haben die Geisenfelder auf beeindruckende Weise ihr "Wir-Gefühl" unter Beweis gestellt und damit das Projekt "Volksfest-Shuttle" gerettet. Die Besucher der "Hopfen Wies‘n" dürfen sich nun doch fünf Tage lang über einen kostenlosen Bring- und Holservice freuen.

Zum Glück brauchen Rösser und Kutscher zum Transport des süffigen Graf Toerring Festbieres keinen Personenbeförderungsschein.....

Dass man es in nur drei Tagen schaffen würde, die kurzfristig aufgetauchten Probleme zu meistern und für den Normalbürger nicht nachvollziehbare juristische Fallstricke zu umgehen (GZ berichtete), das hatte Anfang der Woche keiner zu hoffen gewagt. "Wir hatten den Ehrgeiz, uns nicht von bürokratischen Hürden unterkriegen zu lassen und das ist uns gelungen", freut sich Bürgermeister Christian Staudter, der allen, die nun im wahrsten Sinne des Wortes "das Steuer in die Hand nehmen" seinen Dank ausspricht.

Gestern Nachmittag um 17 Uhr wurden sie in ihr "Amt" eingewiesen und werden zu unterschiedlichen Zeiten im Sinne des Gemeinwohls unterwegs sein (siehe auch Infokasten).
Wie berichtet, sind die Linien allesamt genehmigt worden. Weil sie aber als "geschäftsmäßig" gelten (obwohl sie nur über fünf Tage und ohne gewerbliche Absicht betrieben werden), dürfen die ursprünglich vorgesehenen Neunsitzer nur von Personen gefahren werden, die einen Beförderungsschein besitzen.

Zumindest für zwei Linien (1 und 2) sind dank der Hilfsbereitschaft von engagierten Bürgern ausreichend Fahrer vorhanden, die diese mit den Citybussen aus Geisenfeld und Vohburg bestreiten. Alle übrigen Strecken werden mit Pkws abgedeckt, da hierfür auch Fahrer ohne Personenbeförderungsschein zugelassen sind. Dass man in der Kürze der Zeit ausreichend Fünfsitzer zur Verfügung hat, ist den Autohäusern Spitzauer, Wallner und Ehrnstraßer zu danken, die auch schon bereit gewesen wären, Kleinbusse bereitzustellen. Weitere Fahrzeuge kommen aus dem Fuhrpark der Verwaltungsgemeinschaft.

Wie sehr die von manchem Bürger als "Posse" empfundenen Ereignisse den Widerstandsgeist mobilisiert haben, überraschte auch Angelika Förtsch vom Bürgerbüro positiv. Bei ihr stand das Telefon in den vergangenen Tagen nicht still. Und im Büro des Bürgermeisters fand sich sogar ein Busfahrer ein, der bereit war, notfalls quasi im "Dauerdienst" als Chauffeur bereit zu stehen.

Unbeschwert können also schon am heutigen Eröffnungstag weit über 1 000 Teilnehmer des Ausmarsches die ihnen von der Stadt spendierte Maß genießen. Insgesamt 47 Vereine werden sich im Zeichen ihrer Fahnen zum feierlichen Zug formieren. Beim Standkonzert am Stadtplatz spielen die Stadtkapelle Geisenfeld, die Ernsgadener Blaskapelle, die Marktkapelle Wolnzach und die Abenstaler Musikanten auf, bevor sich der von Marschmusik begleitete Tross angeführt von den stolzen Rössern der Graf Toerring Brauerei auf den Weg ins große Festzelt der Familie Greiner macht. Dort wird der Rathauschef nach einem beherzten Schlag hoffentlich trockenen Gewandes das "Ozapft is" verkünden, bevor mit dem Abend der Vereine zu den Klängen der Achtaler Musikanten das Volkfest seinen Lauf nimmt.

Schneller als je zuvor war heuer das Bierzelt ausgebucht, und das obwohl es – um fünf Meter verlängert – 14 Tischen mehr Platz bietet. Für all jene, die kein Glück hatten, bietet sich nach 19 Uhr eine neue Chance, denn dann werden alle Reservierungen aufgehoben, die nicht in Anspruch genommen worden sind. Die Verwaltung weist im Übrigen darauf hin, dass im Bereich des Hallenbades vom Landratsamt für die Dauer des Volksfestes zwei Behindertenparkplätze ausgewiesen wurden und bittet die Besucher, dies zu beachten.

Vom Riesenrad bis zum Mäusetheater

Feuerwerk am Montagabend zum Jubiläum der Festwirtsfamilie Greiner

Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen
Grußwort vom Bürgermeister
Das Riesenrad kündet bereits weithin sichtbar vom bevorstehenden Volksfest, das ab Freitag 18. September wohl auch heuer wieder fünf Tage lang beste Unterhaltung in und um das große Bewirtungszelt von Festwirt Burkhard Greiner garantieren wird.
Super-Hupfer, Roll-Over und Autoscooter sowie zahlreiche andere Attraktionen vom Kinderkarussell bis zum Mäusetheater locken dabei ebenso auf die Geisenfelder Wiesn, wie das Showprogramm und ein Feuerwerk am Montagabend. Der generelle Ablauf des Festes, mit einer Modenschau am Samstag und dem Seniorennachmittag am Montag hat sich bewährt und soll deshalb auch in diesem Jahr beibehalten werden.
Eingeläutet wird das Volksfest am Freitag um 17.30 Uhr mit dem Standkonzert am Stadtplatz, das die Stadtkapelle Geisenfeld, die Ernsgadener Blaskapelle, die Marktkapelle Wonlzach und die Abenstaler Musikanten bestreiten. Um 18 Uhr ziehen die Ehrengäste mit den Fahnenabordnungen der Vereine und Verbände zum Festplatz, wo Bürgermeister Christian Staudter nach dem „O‘zapft is“ das 55. Volksfest offiziell eröffnen wird.
Ab 18.30 Uhr sind die Betriebe, Behörden und Vereine zum gemütlichen Beisammensein, begleitet von zünftigen Klängen der Achtaler Musikanten, eingeladen. Der allgemeine Wiesenbetrieb beginnt am Samstag um 14 Uhr und schon ab 14.30 Uhr werden Geisenfelder Kindertanzgruppen ihr Können auf der Bühne im Festzelt unter Beweis stellen. Ab 15 Uhr präsentieren die Models von Lino, Novastyle-21, Sportalm Wolnzach und Trendline Modetrends für jung und alt. Aktuelle Frisuren zeigt das Team Milchmeier international, während Mavie Cosmetic die richtigen Schminkakzente setzt. Für floralen Flair ist wie immer die Gärtnerei Eickelmann zuständig.
Die bekannte Showband „Manyana“ wird ab 19 Uhr am Abend für die richtige Stimmung sorgen. Der Sonntagmorgen steht ganz im Zeichen eines ordentlichen Frühschoppens, passend „gewürzt“ mit Blasmusik von der Stadtkapelle Geisenfeld. Vorm Zelt erwacht die Wiesn ab 13 Uhr zum Leben. Auf den Plätzen des FC finden derweil ab 13 Uhr spannende Begegnungen statt. Ab 17 Uhr übernehmen die Abenstaler die Regie in Sachen Rhythmus und Musik und ab zirka 22.30 Uhr kommt es zur traditionellen Verlosung. Im Stadtkern haben an diesem Tag zur Michaelidult die Geschäfte am Nachmittag geöffnet, für einen „Fahrservice“ dorthin ist wie immer gesorgt.
Am Montag geht es um 14 Uhr los, die Senioren aus Geisenfeld treffen sich ab 15 Uhr im Festzelt, wo die über 65-Jährigen sich zu den Klängen der Abenstaler über freie Bewirtung auf Einladung der Stadt freuen dürfen. Ab 19 Uhr unterhalten die „Edelweißrebellen“ Alt und Jung mit Schwung und Humor. Gegen 22 Uhr wird dann das Feuerwerk zum 10. Jubiläum des Festwirts den Nachthimmel erhellen.
Der Dienstag bleibt der Tag der Kinder, die um 14 Uhr im feierlichen Zug zur Wiesn marschieren, wo sie verbilligte Preise an allen Fahrgeschäften erwarten. Im Festzelt lockt ab 15 Uhr die Puppenbühne Richter mit ihrem Kasperltheater, bei dem heuer „Rumpelstilzchen“ sein Unwesen treiben wird. Bis am Abend die "Kniabisla“ übernehmen, ist das Duo Alfons Karl für die musikalische Unterhaltung zuständig.
Die Maß ist zwar heuer mit 6,40 Euro um 50 Cent teurer, am Geschmack hat sich jedoch nichts geändert. Deshalb werden wohl die meisten Gäste nach dem Alkoholgenuss gerne auf den kostenlosen Service des „Volksfest-Shuttles“ mit ehrenamtlichen Fahrern zurück greifen, den es heuer im Sinne auch der Verkehrssicherheit erstmals geben soll.

Überwiegend positive Bilanz zum Volksfest

Maggie Zurek
Bilder : Miek Michielsen

Auch im Jahre 2009 soll der "Wies‘n-Wirt" in Geisenfeld wieder Burkhard Greiner heißen – so der Empfehlungsbeschluss des Volksfestausschusses in seiner jüngsten Sitzung. Damit ist die Festwirtsfamilie seit 25 Jahren in Geisenfeld für die Bewirtung im großen Zelt verantwortlich.

Noch im Vorjahr hatte es viel Kritik gegeben und man hatte dem Festwirt einige Auflagen für 2008 gemacht.

Diese zu erfüllen habe sich Greiner sehr bemüht – so sei deutlich mehr Personal zu den Stoßzeiten am Freitag und Sonntag eingestellt und auch die Kapazität am Grill erhöht worden – erklärt Volksfestreferent Hannes Hetzenecker. Dies hätten viele Besucher explizit gewürdigt.
Kritik gab es im Volksfestausschuss vor allem am Vergabemodus für die Reservierungen, der bisher zu sehr langen Wartezeiten führt.

Um hier eine zügigere Bearbeitung zu ermöglichen, einigte man sich auf folgende Vorgehensweise: Der Einladung an die Vereine, die alljährlich von der Stadt Geisenfeld verschickt wird, soll erstmals auch ein Fragebogen beigefügt werden. In diesem ist anzugeben, wie viele Bier- und Hendlzeichen (mit oder ohne Bedienung) der Verein bestellen möchte. Die Stadt leitet die Informationen an den Festwirt weiter, der dann die Gutscheine bereits mit Rechnung versehen vorbereiten kann. Die langwierige Abzählerei der Gutscheine am Ausgabetag selber entfällt. Der gleiche Modus soll auch für Betriebe gelten, die ihre Bestellung per Fax weiter geben können.

Beibehalten wird man für 2009 die musikalische Gestaltung der ersten drei Tage. Wie heuer werden wieder vier Kapellen beim Standkonzert aufspielen, den Freitagabend sollen die "Achtaler" bestreiten, am Samstagabend ist die Showband Manyana dran und am Sonntag wird die Stadtkapelle nach einem Ganztagseinsatz am Abend von den Abenstaler Musikanten abgelöst.

Obwohl die "Kniabisla" beim Publikum gut ankamen, hat man sich für den Montag mehrheitlich die "Partypiloten" auserkoren und für den Dienstag soll die als kultiger Geheimtipp geltende "Neuhauser Feuerwehrkapelle" engagiert werden. Der Termin für die Verlosung ist noch offen und wird in Abhängigkeit vom Gesamtprogramm erst kurzfristig festgelegt.

Für die Modenschau, die heuer dank einer professionellen Moderation ein "großer Erfolg" gewesen sei und neue Impulse bekommen habe, hofft Hetzenecker wieder auf eine steigende Zahl an Bekleidungsgeschäften, die sich mit der Präsentation von Modellen beteiligen. Der Termintausch mit dem Seniorennachmittag habe sich bewährt und werde beibehalten, so der Volksfestreferent.

55 Jahre Volksfest und ein kleines Jubiläum für den Wirt – zwei Ereignisse im Jahr 2009, die nach dem Willen des Volksfestausschusses mit ein paar Überraschungen gefeiert werden müssen. Welcher Art diese sein werden, wird in Absprache mit dem Wirt zu entscheiden sein.


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