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Künstler zur Kirchenausstellung anlässlich der Kunst- und Kulturtage 2006:
"Flucht nach Ägypten und die unschuldigen Kinder
"
Geisenfeld-Online

Teamwork : Josef Huber und Nathalie Ponsot

Der warnende Engel / Der Drache und der weinende Engel


Es ist die Hölle selbst, als Herodes befiehlt, alle Knaben, die 2jährig und darunter seien, ermorden zu lassen. Aber der, den er treffen will, wird seinem Zugriff entzogen, denn der Engel des Herrn erscheint Joseph im Traum und weist ihn, das Kind und Maria zu nehmen und nach Ägypten zu fliehen. Nathalie Ponsot und Josef Huber haben mit ihrer gemeinsamen Arbeit Werke geschaffen, in denen sie sich unterschiedlich dem Thema Engel genähert haben.

In der Skulptur "Der warnende Engel", erleben wir die ganze Größe und Aufrichtekraft des Engel des Herrn. Warnend, weisend, überragend zeigt er einen Weg aus der Gefahr, führt den Knaben und seine Eltern in die Sicherheit. Das Apfelbaumholz des "warnenden Engel" erinnert uns mahnend an den Baum des Paradieses, den Baum des Gut und Bösen, den Baum der Erkenntnis.

Erkenntnis, dass im Unter- und Hintergrund immer das Böse lauert, erlangen wir an der Skulptur "Der Drache und der weinende Engel". Sie zeigt uns Herodes, als Verkörperung des Bösen, in der Form eines Drachenkopfes. Das Kirschenholz steht hier für die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens, das Alte. In der Entwurzelung, der Verstümmelung dieses Stammes im unteren Bereich, können wir die vom Schicksal Joseph und seiner Familie auferlegte Heimatlosigkeit nachempfinden. Über ihnen die roten Tränen des weinenden Engels, die Erinnerung an das Blut der ermordeten Kinder.

Zwei Engel, zwei Bäume, zwei Aussagen. Selbst wenn die Angst noch so groß ist, die Not noch so schwer, die Grausamkeiten dieser Welt noch so Überhand nehmen, die Engel sind da und wachen über uns und manchmal kann man sie auch sehen...


Nathalie Ponsot
Teilnehmende Künstler
Josef Huber