Deutschland
Postleitzahl: 85 290
Vorwahl: 0 84 52

Konzerte
Geisenfeld-Online

Auch bei ihrem Gründungsfest zeigten sich beide Sangesgruppen von ihrer besten Seite

Mit einem abwechslungsreichen Programm feierte Sängerverein sein 150-Jähriges

Magdalena Zurek, Geisenfelder Zeitung
Fotos Maggie Zurek


Anderthalb Jahrhunderte Frohsinn, Geselligkeit und Freude an der Musik · ein besserer Grund zum Feiern lässt sich kaum finden, und so saß man beim Sängerverein Geisenfeld am Wochenende anlässlich des 150. Jubiläums mit zahlreichen Gästen bis fast Mitternacht bei einem abwechslungsreichen Programm zusammen. Aufgelockert durch einen bunten Strauß musikalischer Beiträge ließ der langjährige Vorsitzende Helmut Ruhland die Vereinsgeschichte, begleitet von Lichtbildern, Revue passieren. Weitere interessante Informationen und jede Menge Fotos konnten die Besucher an einer großen Stellwand bewundern.

Die neue "Chefin" des Vereines, Gerda Huber, freute sich, neben Vertretern befreundeter Vereine auch Landtagsabgeordneten Max Weichenrieder, stellvertretenden Landrat Erich Deml und Bürgermeister Josef Alter sowie Ehrendirigent Gerhard Faltus in der festlich geschmückten Schulturnhalle begrüßen zu können. Für die Hilfsbereitschaft bei der Gestaltung des Raumes, der einer "ordentlichen Stadthalle" in nichts nachstand, dankte die Vorsitzende Rektorin Gabriele Bachhuber und Walburga Weichenrieder.
Zu den musikalischen Gratulanten gehörte der Kolpingchor unter der Leitung Jörg Dudas, der gefühlvoll, sanft und dennoch mit der nötigen Klangfülle Mendelssohn-Bartholdys "O Täler weit o Höhen" sowie "Schon die Abendglocken klangen" als Geburtstagsständchen darbrachte. Mit einem Überraschungsauftritt von der Empore gratulierte auch die Stadtkapelle, deren Vorsitzender Johann Huber für die gute Zusammenarbeit dankte. Als besonderes Geschenk habe er einen wirklich "druckfrischen" Marsch mitgebracht, dessen Titel "In Harmonie vereint" als Motto der gemeinsamen Beziehungen gelten könne, so Dirigent Joachim Maßow.

"Musik ist eine Gabe Gottes, die den Teufel vertreibt und die Menschen glücklich macht" · mit diesen Worten Martin Luthers überbrachte stellvertretender Landrat Erich Deml die Glückwünsche des Landkreises. Weit über die Gemeindegrenzen hinaus habe sich der Chor einen guten Ruf verschafft, betonte Deml, der vor allem auch das soziale Engagement der Gemeinschaft würdigte.

Ohne die Tätigkeit von Vereinen sei das Leben in einer Gemeinde wie eine "Suppe ohne Salz", nur das freiwillige und freudige Engagement von Menschen halte die Bürgergemeinschaft intakt, verleihe ihr "Farbe und Leben", so Josef Alter.

Das besondere Lob des Rathauschefs ging an die Vereinsführung, der es gelungen sei, mit dem richtigen "Management" die Weichen für die Zukunft zu stellen · hier sei auch die Arbeit des nach 17 Jahren Amtszeit ausgeschiedenen ehemaligen Vorsitzenden Helmut Ruhland zu würdigen.

Kulturreferentin Anneliese Lackermair erinnerte an Höhepunkte in der Geschichte des Sängervereines wie etwa das Freiluftkonzert mit dem Chor aus Lanzarote und unterstrich die besondere gesellschaftliche Bedeutung der Musik, die "das soziale Bewusstsein fördert". Schon Brahms habe im "wahren Singen" die Übermittlung von Wärme, Innerlichkeit und Menschlichkeit gesehen.

Die "Zugkraft eines Elefanten, die Haut eines Rhinozerus, die Ideen eines Werbemanagers und das Einfühlungsvermögen eines Psychologen" wünschte Anton Haslbeck als Vizepräsident des Bayrischen Sängerbundes der Vorstandschaft des Geburtstagskindes. Es freue ihn besonders, dass der Sängerverein durch die Bildung zweier Gruppierungen · dem traditionellen gemischten Chor und der Formation "Maggies Moderne" · ein zukunftsträchtiges Modell zum Erhalt des Vereines gefunden habe. Hier werde der Erhalt traditionellen Liedgutes und die Förderung moderner Musikliteratur gleichermaßen betrieben.

Beide Chorgruppierungen zeigten sich an diesem Festabend von ihrer besten Seite. Mit einfühlsamen, getragenen Weisen und urtümlich bayrischen Volksliedgut präsentierte sich der gemischte Chor, während "Maggies Moderne" sich Evergreens, Gospels und Musicalmelodien widmete · herausragend dabei die Interpretation der "Nacht" sowie die völlig gegensätzliche Gestaltung des Gospels "Put your hand in the hand of the man who stilled the water". Gemeinsam begeisterten beide Formationen ihr Publikum schließlich mit der "Ode an die Freude" und · begleitet von Andreas Helmberger am Keyboard · mit "Halleluja".

"Leistungen, die weit über die des gewöhnlichen Dilettantismus hinausgehen" wurden dem Sängerverein schon früh von Seiten der Kritik bescheinigt · ein Anspruch, der auch heute noch gilt. Dass sowohl die musikalische Qualität als auch der persönliche Zusammenhalt immer "stimmten", das ist den vielen Aktiven zu verdanken, die zum Teil bereits seit 50 Jahren dem Verein die Treue halten. Als Dank für ihr Engagement wurden sie abschließend geehrt

Vorbericht1
Zurück
Vorbericht2
Presseecho Festabend
Konzert der gute Nachbarschaft
Ehrungen