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Radtouren rund um Geisenfeld
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Tour 1

Holzleiten, Eichelberg, Ritterswörth

Geisenfelder Zeitung (zur), PK Nr. 110, Donnerstag, 13 Mai 2004

In einem ersten Abschnitt soll ein Rundweg beschrieben werden, der vor allem Naturfreunden ein paar Schmankerl bietet. Gerade für Kinder ist die "Dämmerungstour" von Geisenfeld über Holzleiten, Eichelberg und Ritterswörth ideal. Mit etwa zehn Kilometern Länge und nur leichten Steigungen ist sie auch von weniger sportlichen Zeitgenossen gut zu bewältigen. Als Zeitpunkt des Starts am Sportgelände (Jahnstraße) empfehlen sich die frühen Morgen- oder die Abendstunden, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit, auf heimische Wildtiere zu stoßen, groß.

Losgeradelt wird über die Badstraße am Hallenbad vorbei bis zum Zebrastreifen an der Parleitenerstraße. Dort geht es weiter auf der Sedelbreite (am Grundschulpausehof entlang) bis man auf die Gebirgisstraße stößt. Hier führt ein Feldweg geradeaus in Richtung Holzleiten. Ein schrilles, stoßartiges Fiepen lockt schon bald den Blick auf Kiebitzpärchen, die in den feuchten Wiesen und an den Bachläufen nisten. Von März bis Mai legen die Weibchen in einer flachen, grasgepolsterten Grube ihre Eier ab. Abends kann man mit etwas Glück schon mal eine Fledermaus auf Nahrungssuche lautlos vorbeigleiten sehen.

In Holzleiten selber gilt es, kurz vor dem Ortsausgang Richtung Parleiten nach rechts in Richtung Geisenfeldwinden (B 300) abzubiegen, um nach zirka hundert Metern die Straße nach links in Richtung Felder zu verlassen. Mitten durch ausgedehnte Hopfengärten führt ein gut ausgebauter Weg immer gerade aus. Wer sich einigermaßen leise verhält, kann hier von Hasen, Wildkaninchen und Rehen bis hin zu Füchsen allerlei heimisches Wild beobachten.


Der Kreis auf dem Plan zeigt den Start- und Endpunkt der Route.
Die gestrichelte Linie bei Eichelberg markiert eine kurze sandige
Wegstrecke, auf der man das Rad eventuell schieben muss.

Lediglich ein kurzes Wegstück nach dem Marterl ist es derzeit etwas "ungemütlich", und der Drahtesel muss ein paar Meter weit am Waldrand entlang geschoben werden. Am Ende des Feldweges biegt man nach links in Richtung Eichelberg ab, um am Ortsausgang (Richtung Buchersried) nach links zur Ilmbrücke weiter zu fahren. Nach zirka hundert Metern biegt man erneut nach links ab, um parallel zur Ilm an Parleiten vorbei bis zum alten Wehr zu strampeln.

Da hier der Biber recht aktiv ist, können überraschend Schlaglöcher auftauchen. Voraussehendes Fahren ist also gefragt. Ein Blick zum Flusslauf zeigt nicht nur abgenagte Baumstämme mit den typischen Biss-Spuren, sondern auch die "Rutschen" (erdige Bahnen ohne Pflanzenbewuchs) auf denen der Biber sich ins Wasser gleiten lässt. Wer sich die Zeit nimmt und absteigt, kann als "Hobbybiologe" überprüfen, ob mehrere Biber unterschiedlichen Alters hier "knabberten": Die Bissspuren sind dann unterschiedlich breit.

Beim Wehr angekommen, kann man auf der vom Bürgerring spendierten Bank ein Weilchen verschnaufen, bevor der Weg nach rechts weiter in Richtung Ainau führt. Ein kurzer Abstecher zur romanischen Kirche St. Ulrich lohnt sich. Das Relief über dem Portal des um 1220 errichteten Gotteshauses leuchtete einst in prächtigen Farben · zarte Reste leuchtender Rot-, Blau- und Brauntöne sind noch zu erkennen.

Am ehemaligen Pfarrhaus vorbei führt die Tour schließlich nach links auf den geteerten Pfad in Richtung Ritterswörth. Beim Fohlenhof biegt man nach links auf den neuen Schulradlweg, der schließlich über den neuen Ilmsteg wieder zum Ausgangspunkt führt.


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