Deutschland
|
Postleitzahl: 85 290
|
Vorwahl: 0 84 52
|
Ausstellungen
|
Viele Gäste bereichern das "Spektrum"Magdalena Zurek |
Das bewährte Grundrezept beibehalten, aber mit neuen Zutaten ein wenig mehr Würze hinzugeben - mit dieser Strategie hat "Chefköchin" Ingrid Kreidenweis auch heuer die Ainauer Kunsttage zu einem Schmankerl im Geisenfelder Kulturmenü gemacht. Dass letztlich auch das Wetter mitspielte, bescherte den Vertretern des "Spektrum" und ihrer auswärtigen Gastaussteller reichen Besuchersegen. Vor allem der neu ausgebaute Scheunendachboden stieß dabei auf sehr viel Lob. |
Zu den vielen Vereinsmitgliedern, die seit Jahren ihre jüngsten Werke präsentieren und dem Publikum bestens bekannt sind, gesellten sich heuer viele neue Gesichter. Humorvolle Blechmonster und vermenschlichte Bestecke hatte Rainer Czapla mitbegracht, eine Skulpturengruppe zerbrechlich anmutender Männer postierte Helga Hiehs im weitläufigen Garten Helmut Hofers. Michi Finsterer beeindruckte als Neueinsteiger mit einem Acryl-Triptychon und Relief-Bildern in eindrucksvollen Farben. |
Eine breite Palette kleiner Gebrauchsgegenstände und Schmuck in feurigem Orange-Rot präsentierte Gerti Kaiser, während die mit flüssigem Metall gestalteten dreidimensionalen Bilder Gerd Müllers religiöse Themen aufgriffen. Elly Grunow steuerte als sommerlichen Farbtupfer eine bunte Blumenvielfalt in ihrem Gemälden bei, Gabriele Zidek hingegen ließ auf liebenswerte Art Jim Knopf und Konsorten als Marionetten lebendig werden. |
Und natürlich fehlten auch die Workshops
nicht, die jungen Nachwuchskünstlern Gelegenheit zur Talenterprobung
gaben. Die einen klopften und feilten eifrig an Ytong-Steinen, gleich
nebenan entstand mit kräftigen Farben eine Hundertwasserstadt auf
Kartons und einige schwangen den Pinsel à la Picasso. Auf`s Zählen
der heitren Stunden verlegten sich derweil im Garten die Hersteller
unterschiedlichster Sonnenuhren. Am Sonntag kamen auch Kalligrafie-Fans
mit Feder und Tusche zum Zug. |
Ein Höhepunkt am Samstagabend war die Multimediashow Rudi Zablowskys. Von der roten Couch im Bifang, die von wechslenden Schönheiten besetzt wurde über faszinierende Aufnahmen der nackten Erde bis hin zur weichgezeichneten Sinnlichkeit einer Schaufensterpuppe mit toten Augen reichte die fotografische Palette. Besonders gelungen: die dank psychedelischer Klänge zwischen Faszination und Grauen schwankende Darstellung menschlicher Baukunst, in deren Zuge himmelwärts strebende Leitern an Grenzen aus Beton stoßen und das Leben in Stahlseilen gefangen gehalten wird. |