Deutschland
Postleitzahl: 85 290
Vorwahl: 0 84 52

Ausstellungen
Geisenfeld-Online


Die pure "Frauenpower"

21. Mai 2010
Maggie Zurek
Bilder : Peter Mühlbacher

"Frauenpower" – in diesen Begriff fasste Kulturreferentin Henriette Staudter das, was die Besucher der Doppelvernissage am Wochenende in Geisenfeld erlebten. Denn es waren ausschließlich Künstlerinnen, die im Khanngarten, im Stadthaus Hlady und hinterm Mikrofon ihr Talent unter Beweis stellten.

Das Licht durchflutete Foyer des über 250 Jahre alten Stadthauses Hlady – unlängst für die gelungene Sanierung mit einem Eintrag ins BDIA Handbuch ausgezeichnet - bot den stilvollen Rahmen für die ansteckend fröhlichen Skulpturen und Bilder der Grafikdesignerin Heidi Stulle-Gold.

In kräftigen Farben strahlen deren Figuren verschmitzt von den Wänden und bevölkern als Märchengestalten aus Lindenholz den Raum. Bei genauerem Hinschauen offenbaren sie humorvolle Details, poetische Sinnsprüche und verborgene Nützlichkeit. Vor allem aber "verzaubern" sie den Betrachter mit ihren kindlicher Daseinsfreude.

Für die Organisation der Ausstellung und die Öffnung ihres "wunderschön hergerichteten Hauses" dankte Kulturreferentin Henriette Staudter den Gastgebern Angelika und Jürgen Hlady ebenso wie Bürgermeister Christian Staudter, der sich durch die ausgestellten Werke als Fußballfan an das WM Motto "Zu Gast bei Freunden" erinnert fühlte.

Angetan von der Akustik des historischen Gewölbes hatte die staatlich geprüfte Bühnensängerin Anne-Elisabeth Häusler spontan den "herrlichen Weibern" à la Georg Kreisler ein Ständchen zum Besten gegeben, bevor sie auf der Freilichtbühne im Khanngarten die zweite Vernissage mit frech-frivolen Schlagerklassikern und romantischen Chansons umrahmte.

Im ehemaligen Klostergarten gaben sich Kunst und Natur dank der Kreativität von Michaela Theis ein Stelldichein. Über die Malerei hat die Wahl-Berchtesgadenerin, die auch als Buchautorin ("Die Gartenkünstlerin") von sich reden macht, inzwischen zum Ton gefunden, der sie "als ursprünglicher Schöpfungsakt" fasziniert.

Dass sie ihre Unikate mit viel Leidenschaft herstellt, spürt man - ganz gleich, ob es sich um lustige Gestalten, ästhetische Figuren, dank einer speziellen Patina "versteinerte" Gefäße, Zierrat oder vermeintlich bronzene Skulpturen handelt.

Einen besonderen Applaus und einen gemeinsam intonierten musikalischen Glückwunsch war es den Besuchern wert, dass die Künstlerin ihren 50. Geburtstag für die Ausstellung "geopfert" hatte.


Ausstellungen
Hlady - Stadthaus