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Von der antiken Fregatte bis zum ferngesteuerten Erpel

Modellbauschau lockte über 3000 Besucher an

Geisenfelder Zeitung


"Nichts ist unmöglich!" · Dieses Modellbauer-Credo wurde auch bei der diesjährigen Ausstellung des Geisenfelder MSC eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Am Wochenende konnten in der Aula der Grund- und Hauptschule die unterschiedlichsten Stücke bewundert werden · von der Fregatte aus dem 17. Jahrhundert über die verschiedensten Automodelle bis hin zum ultramodernen Flugzeug.
Auch zahlreiche nicht ganz ernst gemeinte "Spaßmodelle" zeigten die Modellbauer, so zum Beispiel den ferngesteuerten "Erpel Erich" oder einen "fliegenden Rasenmäher". All diese Ausstellungsstücke wurden selbstverständlich von den Modellbaufreunden selbst gearbeitet, und zahlreiche Besucher zeigten sich erstaunt, wie detailgetreu und realistisch die Miniaturen gebaut sind.

Gut besucht waren schon die beiden letzten Modellbauausstellungen in Geisenfeld in den Jahren 1998 und 2000 gewesen, doch dieses Mal war der Andrang in der Schulaula sogar noch größer: Nach Schätzungen der Veranstalter waren es zwischen 3000 und 4000 Besucher, die heuer auf das Ausstellungsgelände strömten. "Unsere Schauen genießen halt mittlerweile überregional einen guten Ruf", freute sich der Vorsitzende des MSC Geisenfeld, Rainer Abel.

Die Aussteller kommen aus ganz Bayern, und laut Abel erfreut sich das Hobby des Modellbaus immer größerer Beliebtheit: Ob als Ausgleich zum Berufsalltag oder als Schulung des handwerklichen Geschicks, Modellbau sei ein "nahezu grenzenloses Hobby". Dies zeige sich beispielsweise in der hohen Flexibilität bei der Wahl der Materialien: Prinzipiell alles könne man verwenden, meint Rainer Abel, der Fantasie seien hier keine Grenzen gesetzt. Einer der Gründe für den großen Zuschauerandrang war wohl nicht zuletzt das bunte Rahmenprogramm der Schau. So gab es neben den rund 300 Modellen noch zahlreiche Sonderveranstaltungen: Bei den Flugschauen im Freien beispielsweise konnten die Zuschauer erleben, dass die Fliegermodelle nicht nur hübsch anzusehen, sondern durchaus auch funktionstüchtig sind.

In der Sporthalle zeigten die jüngeren Mitglieder des MSC und anderer Vereine ihr Können bei einem RC-Car-Parcours. Bewundernswert waren hier nicht nur die durchwegs selbst gebastelten Autos; auch die Fahrtechnik der Modellbauer, von denen der jüngste gerade acht Jahre alt ist, konnte sich sehen lassen. Bei einem solchen Rennen kommt es nach Bekunden eines älteren Mitglieds schon einmal vor, dass man von einem Kind "mit links" in die Tasche gesteckt wird. Vielfältig war auch das weitere Angebot: Der Flohmarkt bot Gelegenheit, Zubehör und Werkzeug, aber auch fertige Modelle günstig zu erstehen. Bei einem Airbrush-Künstler konnte man nicht nur Anregungen erhalten, wie Autos und Flugzeuge verschönert werden können; genauso wurden Ostereier und andere Ziergegenstände unter seinen Händen zu Kunstwerken.

Außerdem zu bewundern gab eine große Modelleisenbahnanlage, die wohl das Herz jedes Nostalgikers höher schlagen ließ. Wem das alles zu viel wurde, der konnte es sich mit Kaffee und Kuchen bequem machen und ein wenig verschnaufen. Auch die Tombola war ein voller Erfolg: Unter zahlreichen Preisen ragte vor allem ein Segelflieger mit einer Spannweite von 2,20 Metern heraus. Große Augen machte da der Gewinner dieses Prachtstücks, ein dreijähriger Bub. Der muss zwar noch ein bisschen wachsen, um diesem Gerät Herr zu werden; aber gesehen und gelernt hat er an diesem Wochenende in Geisenfeld bestimmt so manches.


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