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Geisenfeld got the blues

Blues-Feeling bis in die letzte Körperzelle

Maggie Zurek zum 2. Bluestag
Bilder : Peter Mühlbacher
Fotogalerien Miek und Peter
Weitere Informationen zur Veranstaltung

Wer bis dato nicht wusste, was "boußen" ist – seit dem zweiten Geisenfelder Bluestag hat es jeder "drauf", der beim Rockermeier mit dabei war. Denn da wurde mit den Fäusten auf den Tisch geklopft, geklatscht und mit den Füßen gestampft bis der pure Groove jede Zelle vibrieren ließ.

Im Saal blieb kein Platz unbesetzt und so mancher Gast kam nur noch stehend in den Genuss der fünf Bands – wobei das nicht unbedingt ein Nachteil war, denn so richtig zum Stillsitzen waren die Acts nicht gedacht.
Erfreut über die Resonanz begrüßte Organisatorin Henriette Staudter die Besucher zweisprachig – denn es waren auch von jenseits des Kanals einige Fans angereist.

Einen besonderen Dank sprach die Verantwortliche des Vereins cfi-aktiv Tom Zauner als technischem Leiter und Stephan Kraus aus, die sie bei der Vorbereitung unterstützt hatten. Der Erlös des Abends werde in die Anschaffung eines Gerätes zur Messung der Kohlendioxidkonzentration im Blut investiert – für junge Patienten, die auf eine Spenderlunge warten – ließ sie wissen.

Die rein musikalisch gesehen "harten" Burschen von Bonfire baten bei ihrem Auftritt zudem um ein stilles Gedenken "und ein Gebet" für jene Kinder, die an der unheilbaren Krankheit Mukoviszidose leiden. Ein bewegender Augenblick.

Bluestage in Geisenfeld

Blues ist nicht gleich Blues, das führten die Musiker, die überwiegend völlig ohne Gage auftraten, lebhaft "vor Ohr". Mit einem niveauvollen Mix aus gecoverten Klassikern und Eigenkompositionen. Die "good vibrations" der Country-Variante des Genres hatten Walking‘ Blues im Gepäck. Sänger Michael Bretz erntete für seine Interpretation des "Texas Flow" ersten Zwischenapplaus.

Ihm zur Seite: Sohn Max (auch in der Formation G-Project aktiv), der sich zum virtuosen E-Gitarristen entwickelt hat, und Manfred Rahmsdorf, der hier wie bei G-Project die volle Bandbreite seiner Blues Harp ausschöpft.

Den Bogen vom echten, urwüchsigen Blues bis zu dessen zeitgenössischen Bruder schlug die Hans-Stückle Band, deren Namensgeber an der Mundharmonika Unglaubliches leistete. Explosiv, eine energetische Wucht. Michael Staudenmeyer an den Tasten steuerte die klassisch fülligen Klangelemente bei und ein äußerlich "cooler" Volker Linder holt aus seinen Saiten ganz nach Bedarf den schmutzigen Slide oder saubere Läufe. Da verlor der Begriff "dem Publikum einheizen" jeglichen Klischeecharakter.

Als "bekanntermaßen lauteste unplugged-Band der Welt" taten die Jungs von Bonfire (seit heuer wieder bereichert von Drummer Dominik Huelshorst) ein Übriges, um den Saal zu begeistern. Dem Thema des Abends zollten die humorvollen Hardrocker mit fast romantischen Titeln, überwiegend Eigenkompositionen von Claus Lessmann und Hans Ziller aus "The Räuber", umjubelt Tribut.

Temporeich stiegen sodann die Gunmen ein. Im Mittelpunkt der Mann mit der "schwarzen" Stimme und dem schrägen Auftritt, Dackel Hirmer. Sie hielten sichtlich vergnügt den Stimmungspegel hoch. Einer der schönsten Titel des Abends: Ihr "The River knows your name", der zum Träumen einladend an das authentisch-melancholische Bluesfeeling anknüpft.

Den Schlusspunkt eines überaus "groovigen" Abends setzte schließlich die in der Region bestens bekannte Band G-Project mit hartem, laut pulsierendem Blues, der nochmals so richtig in die Glieder fuhr. Und der die verbliebenen Zuhörer bis weit nach Mitternacht noch "Zugaben" fordern ließ.

2. Geisenfelder Bluestag

Bonfire, Gunmen und weitere hochkarätige Bands

nach Presseinfo zum 2. Bluestag
Bilder : Miek Michielsen

Am kommenden Freitag, den 6. März, gibt es die zweite Auflage des"Geisenfelder Bluestags". Damit soll an den Überraschungserfolg vom 22. Februar 2008 angeknüpft werden. Damals war der große Saal im Landgasthof Rockermeier bis auf den letzten Platz ausverkauft gewesen. Es fanden sich gleich zahlreiche Fans die eine Wiederholung des Musikevents unter der Federführung von Henriette Staudter forderten.

Als Vorsitzende von cfi-aktiv, einen Verein, der sich der Mukoviszidosehilfe verschrieben hat, ist sie bekannt für ihre immerwährende attraktiven Werbeideen für den Verein. Der bekommt auch dieses Mal wieder den kompletten Erlös der Veranstaltung zur Finanzierung diverser Forschungsprojekte.

Tom Zauner, der auch für die technische Leitung verantwortlich zeichnet, hat mit seinem Geisenfelder Tonstudio auch die richtige Kotakte um erneut hochkarätige Musiker gewinnen zu können. So etwa Bonfire aus Ingolstadt. Sie wurden mit über sechs Millionen verkauften Tonträgern und einer Nominierung für den Echo 2003 über Deutschlands Grenzen hinaus zur Kult-Hardrock-Band bekannt. Speziell für den Geisenfelder Bluestag werden Bonfire in einer Unplugged-Formation spielen.

Ein weiterer Gast ist die Hans-Stückle-Blues-Band. Mit seiner Mundharmonika nimmt es der Namensgeber der Formation ohne weiteres mit den Urgesteinen des Blues wie Muddy Waters oder John Lee Hooker auf Mit im Gepäck habe sie auch Eigenkompostionen – vom bairischen Blues bis zu ausgefeilten Balladen.

Dass der Blues lebendiger denn je ist, dies beweisen auch G-Project, bekannt von ihren vielfältigen Auftritten auf der Mukobühne beim Bürgerfest. Wenn Bayerns dienstälteste Bluesmusiker in der Stadt sind, pilgern Eltern einträchtig mit ihrem Nachwuchs zum Konzert. Die Band um den Gründer Tom Zauner bietet mit ihrem abwechslungsreichen und groove-betonten Blues zeitlosen Bühnensound.

Mit erdigem Blues, rockigem Zydeco und Südstaaten-Sound sind The Gunmen auf großen Bühnen genauso zu Hause wie in kleineren Clubs. Die Band formierte sich 1991 in Ingolstadt und konnte sich inzwischen im süddeutschen Raum sowie im südeuropäischen Ausland etablieren. Durch Gigs etwa beim Tollwood-Festival 2003 sind The Gunmen gerade dabei, in der bayerischen Metropole zur Kultband zu avancieren. Eine kleiner Formation dieser Band war neulich im Rathauskonzert zu hören und fand dort ein begeistertes Publikum. Nicht nur der Leadsänger "Dackel" Hirmer ist eine bekannte Größe, auch Gerhard Spreng, der Bruder von Wolfgang Spreng. ist den Geisenfeldern sicher nicht ganz unbekannt.

Ihre Fans denken noch gerne zurück an deren ersten Auftritten im Rahmen der Bürgerfeste, die einst von Johanna Schlierf organisiert wurden. Freilich war es damals ein kleiner harter Kern der dieser Band ihrer Anerkennung zollte. Mitllerweile touren sie regelmäßig in der mittleren Holledau und haben eine Fangemeinde um sich geschart die so oft es geht an ihrer Auftritten teilnehmen wollen.

Last but sicher not least haben Walkin’ Blues ihren Auftritt, einer Formation, die erst im November 2007 im Hinblick auf den ersten Geisenfelder Bluestages entstand. Sie besteht aus Max Bretz, einem der Sologitarristen von G-Projekt und dem Harmonica Spieler Manfred Rahmsdorf, ebenfalls G-Projekt, sowie dem Acoustic Gitarristen und Sänger Michael Bretz. Alle drei haben sich vollends dem Blues verschrieben.

Die Veranstaltung im Rockermeier-Saal in Unterpindhart beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr. Die Tickets kosten im Vorverkauf 16 Euro, an der Abendkasse 18 Euro. Für Schüler und Studenten gibt es eine Ermäßigung von drei Euro (Rückzahlung an der Abendkasse bei Vorlage des Ausweises). Karten gibt es Online im Vorverkauf bei Schreibwaren Bauer und Hoppla in Geisenfeld sowie unter der Ticket-Hotline (08452) 7 07 29.

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