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Endlich neues Zuhause für die Theaterfreunde

Proben für neues Stück bereits im "Bürgersaal"

Geisenfelder Zeitung : Magdalena Zurek
Bilder : Peter Mühlbacher


Nichts ist so schlimm, als dass es nicht für etwas gut wäre · diese alte Weisheit hat sich für die Nöttinger Theaterfreunde auf`s Angenehmste bewahrheitet. Zunächst glaubte man sich durch die Weigerung des TV Geisenfeld die Halle an der Jahnstraße weiter für Aufführungen zur Verfügung zu stellen "am Ende". Gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen, erhielten die Laienschauspieler aber ein überraschendes Angebot: sie dürfen die Räumlichkeiten über dem Getränkelager Fuchs nutzen. Und nach über 250 Stunden ehrenamtlichen Werkelns und 4 000 € Investitionen aus der eigenen Tasche haben sie einen Saal, mit dem ihre bisherige "Bleibe" nicht mithalten kann.
In den vergangenen Wochen sind hier unter der Federführung von Herbert und Inge Mölter eine feste Bühne, eine funktionelle Küche, Garderobe, Schränke und nicht zu vergessen ein gemütlicher und bis zu 200 Besucher fassender Zuschauerraum entstanden. Es wurde Strom verlegt, geweißelt und der Teppichboden gereinigt. Hatte man bisher im Keller "beim Zellner" für das neue Stück proben müssen, konnte sich die Regie Anfang Januar endlich vor der echten Kulisse austoben. Sowohl von der Lage als auch von der Parkplatzsituation her sei die neue Lösung ein Idealfall, freut sich die Truppe. "Eigentlich zu schade für nur eine Veranstaltungsreihe", erklärt ein Ensemblemitglied überzeugt. Im Grunde sei hier der in Geisenfeld so dringend benötigte "Bürgersaal" für Vereine gegeben.

Inzwischen seien auch alle feuerschutzrechtlichen Auflagen von der Fluchtwegekennzeichnung mit Akku-Beleuchtung über den Notausgang bis hin zu Feuerlöschern (diese sind bereits bestellt) eingehalten. Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von der potenziellen Unterkunft für weitere Veranstaltungen zu machen, haben Vereinsvorstände, Stadträte und Bürger gleichermaßen bei der Premiere zu dem Drei-Akter "Alles nur Theater" am 26. Februar (nachmittags Seniorenvorstellung). Der Schwank von Erich Koch wird darüber hinaus am 27. Februar sowie am 4./5. und 6. März zu sehen sein. Der Eintritt beträgt fünf €, für die Seniorenvorstellung drei €.

Und was erwartet die Zuschauer wenn Peter Zöllner in Personalunion den Regisseur und einen ebenso arbeitsscheuen wie trinkfesten Bürgermeister mimt, der auf Freiersfüßen wandelt? Mit Sicherheit ein turbulentes Treiben, schließlich lässt sich die resolute Bäuerin (Maria Mayer) Seitensprünge nicht so einfach gefallen. Zumal sie dabei Rückendeckung von ihrer Schwester (Monika Zellner als "übergebliebene Jungfrau" Hilde) und der männerfeindlichen Pfarrköchin (Irmgard Fischer) erhält. Als dichterisch veranlagte Seele kommt auch noch Witwer Heinz (alias Karl-Heinz Schlesiger) ins Spiel.

Ausgeflippte Töchter wie Gabi Eibel, die sich als Emanze ausgerechnet in Muttersöhnchen Hans (eine Bewährungsprobe für Neuling Manfred Meixensberger, der für den erkrankten "Profi" Michael Bretz einspringt, dem die gesammelte Mannschaft "gute Besserung" wünscht), sorgen für weitere Verwicklungen. Dass auch noch Altwarenhändler Franz (Gerhard Reitmeier) mit dem "wandelnden Gewissen" des Dorfes in Konflikt gerät, macht die Sache nicht leichter.
Den richtigen Hintergrund verleihen auch heuer wieder Peter Zellner und Richard Maier den Ereignissen, für`s passende Gschau ist Christa Reitmeier als Maskenbildnerin zuständig und das rechte Wort zur rechten Zeit garantiert Maria Schlesiger.

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