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"Ekkelin" kommt ins Kino

Geisenfelder Zeitung : Magdalena Zurek, 4. April 2008
Bilder : Maggie Zurek


Es ist so weit: "Ekkelins Knecht", der erste deutsche Ritterfilm seit 50 Jahren kommt ins Kino – und mit ihm die herrliche Landschaft um Geisenfeld. Denn einige der zentralen Szenen des Epos wurden im Feilenforst gedreht.
Eigentlich hatte sich Peter Klewitz, der manchem Geisenfelder noch aus seiner Zeit als Redakteur der Heimatzeitung bekannt ist, die Nöttinger Heide als "ideales Szenario" für die Dreharbeiten ausgesucht.

Die anfängliche Erlaubnis unter bestimmten Auflagen in dem Naturschutzgebiet filmen zu dürfen, war aber am Tag vor Beginn der Arbeiten zurück genommen worden und hatte der Crew einiges an Improvisationstalent abverlangt. Zumal dann auch noch die georderten Pferde überraschend nicht zum Ort der ritterlichen Kämpfe transportiert werden konnten. Nur Dank der spontanen Hilfe von Förster Peter Donabauer fand sich eine wildromantische Ecke im Feilenforst als Ersatzdrehort und mit Hilfe von Stadtkämmerer Hans Thaller waren innerhalb weniger Stunden auch noch andere Rösser "organisiert".

Mit den unerschütterlichen Apaloosas der Familie Höhnl aus Rockolding konnten die Recken sich dann doch noch im mittelalterlichen Sattel Gefechte liefern. Regisseur Reinhard Kungel und Kameramann Nico Michel mit ihrem Team hatten allerdings auch in punkto Wetter mit Widrigkeiten zu kämpfen. Während am ersten Drehtag im September 2005 Bremsen und Mücken den Beteiligten das Leben schwer machten, war danach Dauerregen angesagt. Teilweise taten die Techniker im Match kniend und unter einem riesigen Regenschirm ihre Arbeit.

Als nach mehreren Monaten, in denen auch in der mittelalterlichen Festungsanlage in Burghausen, im Bauernmuseum Perschen und im Freilandmuseum Neusatz gedreht wurde, alle Aufnahmen "im Kasten" waren, begann für Peter Klewitz und seine engagierten Helfer die Feinarbeit des Zuschnitts und der ordentlichen Vertonung – de wesentlich länger dauerte, als geplant. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Schon bei der Vorpremiere in Regensburg im vergangenen Jahr hatte das um historische Authentizität bemühte Werk viel Anerkennung im Fachpublikum erhalten.

Denn zum einen ist "Ekkelins Knecht" ein Ritterfilm, der anders in diesem Genre normal, das Mittelalter aus der Sicht der kleinen Leute schildert – ein Historiendrama, ein Schwanengesang auf das Rittertum, eine Geschichte verlorener Ideale. Zum anderen entstand der Film, wie Klewitz betont, mit einem "äußerst kleinen Budget, ohne öffentliche Förderung und ausschließlich finanziert durch mittelständische Unternehmer". Dies bescherte den Filmemachern großes überregionales Medieninteresse.

Der historisch fundierte Streifen spielt im Jahre 1381 und zeigt den Rossknecht Konrad (Phillip Sprongl), der in der Rüstung seines toten Ritters die herbstlichen Wälder durchstreift, um die Ehre seines hingerichteten Herrn zu retten. Aber die Gesellschaft ist im Umbruch, die Lehnstreue gilt nichts mehr, Ritter werden städtisch und die Pest plagt die Bevölkerung ebenso sehr, wie Missernten.

"Ekkelins Knecht" startet am 1. Mai im Cinecitta in Nürnberg, im Forum im Deutschen Museum in München, im Garbo-Kino in Regensburg, im Quadroscope Stadtkino in Burghausen und im Union Theater in Schwandorf. In Nürnberg findet zudem am 30. April eine Vorabendpremiere statt. .
In München präsentieren die Filmemacher sich mit zahlreichen Schauspielern sowie dem Trailer (in dem Nöttinger Huteeichen eine "tragende" Rolle spielen) zwischen dem 25. April und 4. Mai beim Event "Ritter in München" auf dem Sommer Tollwood Gelände. Langfristig ist auch eine Aufführung in Geisenfeld geplant

Bericht : Feilenforst als Filmkulisse
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