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Feilenforst als Filmkulisse

Geisenfelder Zeitung : Magdalena Zurek, 31. Mai 2007
Bilder : Maggie Zurek


Dass sie einen einzigartigen Charme besitzt, wissen Naturliebhaber aus der Region. Nun gelangt die Nöttinger Viehweide mit dem umliegenden Feilenforst zu Filmruhm – als stilechte Kulisse für einige Kampfszenen aus "Ekkelins Knecht".
Schon in der ersten Einstellung des Kinofilms spielt eine am Boden liegenden, knorrige Huteeiche aus dem Naturschutzgebiet eine "tragende" Rolle.
Und für das blutige Gemetzel zwischen reitenden Recken ist ein nahe gelegene Lichtung der malerische Hintergrund. Keine zufällig Wahl: Als ehemaliger Redakteur der Geisenfelder Zeitung ist Drehbuchautor und Hauptdarsteller Peter Klewitz mit der Umgebung bestens vertraut. Unter widrigen Bedingungen, von behördlichen Auflagen bis zum Dauerregen (GZ berichtete) waren die Aufnahmen unter Regisseur Reinhard Kungel im Herbst 2005 entstanden. Viele Schaulustige hatten sich damals eingefunden, um einmal "the making of" mit der Produktionsfirma "Peak 15" live zu erleben.
Unlängst war es dann so weit: In Regensburg konnten Mitwirkende und ihre Angehörige die Vorpremiere des fast zweistündigen Films erleben, der vom Niedergang des deutschen Rittertums am Beispiel des räuberischen Ekkelin Geyling handelt. Dessen Schicksal wird aus der Sicht seines Rossknechtes Konrad erzählt – ein ungeschönter Blick auf die Welt vor 600 Jahren, bis hin zu grausamen Vollstreckung der Todesstrafe durch Rädern.

In der Volkssage wurde Ekkelin zu Eppelein von Geilingen, der mit seinem Pferd auf dem Weg zum Galgen von der Nürnberger Burgmauer gesprungen sein soll.

Daher stammt die Redewendung "Die Nürnberger hängen keinen, es sei denn, sie hätten ihn".

"Ekkelins Knecht" ist der erste deutsche Ritterfilm seit 40 Jahren und entstand ohne einen Cent öffentlicher Fördermittel. 220 Akteure vom professionellen Filmschaffenden bis zum Laien wirkten weitgehend unentgeltlich mit. Seinen Dank spricht das Team im Nachspann dabei unter anderem auch Förster Peter Donabauer mit seien Forstwirten und Waldarbeitern für die Unterstützung aus, der Familie Höhnl aus Rockolding sowie Nicole Mattes aus Nötting für die Bereitstellung der Pferde.

Entstanden ist am Ende ein historisch fundiert recherchierter, spannender Streifen, der nach den zeitlichen Vorstellungen der Macher im Herbst in die Kinos kommen soll. In welche, ist noch offen, wobei Peter Klewitz fest davon ausgeht, dass der Film in Ingolstadt zu sehen sein wird. GZ-Mitarbeiterin Maggie Zurek, die den Film in Regensburg gesehen hat, könnte sich gut vorstellen, mit der Stadt Geisenfeld eine Openair-Vorstellung im Khangarten zu realisieren. "Das wäre das perfekte Ambiente für die Geschichte", ist sie überzeugt.

Drehort wurde geändert Blümelweiher als Kulisse

Regensburger Team plant 90-Minuten-Streifen über fränkischen Raubritter

Geisenfelder Zeitung : Gerhard Kohlhuber
Bilder : Maggie Zurek


Gute Nerven, Organisationstalent und jede Menge Flexibilität wurde gestern den Mitarbeitern des Filmteams um Peter Klewitz abverlangt, hatte doch das Umweltministerium kurzfristig ein Drehverbot für die Nöttinger Viehweide verhängt.

Damit setzte die oberste Naturschutzinstanz eine vertragliche Vereinbarung mit den zuständigen Forstbehörden (GZ berichtete) außer Kraft. "Ohne die freundliche Hilfe von Peter Donabauer von der Forststelle in Ernsgaden wären wir aufgeschmissen gewesen", lobt die Crew den Förster, der mit viel Gespür für das richtige Ambiente bei der Suche nach einem alternativen Drehort geholfen hat.

Wer heute "Kino live" im Entstehen beobachten will, muss sich zum Blümelweiher am Ortsausgang Geisenfeld in Richtung Nötting begeben. Dort kommen ab 10.30 Uhr heftige Kampfszenen auf Leben und Tod in den Kasten. Morgen heißt es dann für den Raubritter "Hängt ihn auf!" (GZ wird am Dienstag ausführlich berichten).

Mit knorrigem Charme zu Filmruhm

Hute-Eichen der Nöttinger Viehweide spielen grausige Rolle bei Kinoprojekt "Ekkelin"

Geisenfelder Zeitung : Gerhard Kohlhuber
Bilder : Magdalena Zurek


Als majestätische Relikte einer längst vergangenen Zeit machen sie seit Jahrhunderten den besonderen Reiz der Nöttinger Viehweide aus · nun werden die alten Huteeichen mit ihrem knorrigen Charme zu stummen Leinwandhelden. Bei den Außenaufnahmen zum Filmprojekt "Ekkelins Knecht" spielen sie demnächst eine ebenso malerische wie grausige Rolle. Wer gerne live dabei sein möchte, wenn spannende Szenen eines mitteralterlichen Thrillers "in den Kasten" kommen, der ist eingeladen der Filmcrew von Donnerstag bis Samstag nächster Woche über die Schulter zu schauen.

Für Peter Klewitz, der vielen Lesern noch aus seiner Zeit als Redakteur der Heimatzeitung bekannt ist, geht mit der Realisierung des cineastischen Vorhabens ein Lebenstraum in Erfüllung. Er hatte schon immer einen Film über den Raubritter Ekkelin, bekannt als "Eppelein von Geilingen" aus der Sicht von dessen Knecht Konrad machen wollen. Es sei die Darstellung einer "gebrochenen Figur ohne Unrechtsbewusstsein", die ihn dabei fasziniere.
Doch nicht nur, weil es seit über 40 Jahren keinen deutschen Ritterfilm mehr gegeben hat, ist das Unterfangen ein außerordentliches.

Mit seiner ansteckenden Überzeugungskraft gelang es Klewitz ein kompetentes Team zur Umsetzung seiner Pläne zu gewinnen · eine Gruppe professioneller Mitarbeiter steht ihm vor und hinter der Kamera zur Verfügung, deren Enthusiasmus und ehrenamtliches Engagement ein Übriges zum Erfolg beitragen. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass es Klewitz gelang die Produktionskosten auf knapp 200 000 € zu beschränken. Normalerweise verschlingen derlei Leinwandproduktionen schnell ihre 2,5 Millionen €.

Seine eigene schauspielerische Begabung stellt der Journalist, der mittlerweile als Redakteur des Weidener Medienhauses "Der neue Tag" tätig ist, als Darsteller des Haupthelden Ekkelin unter Beweis.

Doch auch unter den vielen jungen Mimen seiner Truppe wird jede Menge ernst zu nehmendes Talent sichtbar.Wenn nun Ende nächster Woche Männer in schweren Leinenkostümen und kampferprobter Ritterrüstung das Naturschutzgebiet erobern, dann steht die karge Heide bei Geisenfeld in einer Reihe prominenter Drehorte, wie der Burghauser Burg und dem historischen Regensburg. "Eine optimale mittelalterliche Landschaft" schwärmt Klewitz von den "idealen Bedingungen" vor Ort. Allerdings schwebt ihm keine idyllische Schäferkulisse mit heiler-Welt-Ambiente vor. Vielmehr geht es hart zur Sache und "es wird fleißig gestorben".

Das Mittelalter, soviel wissen wir aus den Geschichtsbüchern, war eben eine raue Zeit. Während also am Freitag ein Held vor dem Hintergrund einer verfallenden Eiche sein Lebenslicht aushaucht, dient ein abgestorbener aber noch aufrecht stehender Baumriese am Samstag als natürlicher Galgen. Temperamentvolle Rösser bringen an diesem Tag Leben in das düstere Geschehen. Die Pferde, normalerweise von ihrer Besitzerin zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, werden von Petra Jahn aus Au/Hallertau zur Verfügung gestellt. Dass er die Genehmigung zum Dreh von den zuständigen Behörden in Freising erhalten habe, dafür sei er "extrem dankbar", so der Autor.

Vor allem Forstdirektor Dr. Fuchs habe sich freundlich und entgegenkommend gezeigt. Mit Peter Donabauer vom Forstrevier Ernsgaden habe man schon bei der Herstellung des Trailers gut zusammen gearbeitet. Im empfindlichen Ökosystem der Nöttinger Viehweide gelten auch für das Filmteam während der Dreharbeiten strenge vertragliche Auflagen zum Schutz der Natur. Peter Klewitz, dem die außergewöhnliche Landschaft ans Herz gewachsen ist, appelliert deshalb an potenzielle Zuschauer, gekennzeichnete Wege nicht zu verlassen.

Man darf gespannt sein auf die Vorführung des fertigen Streifens, die für Juni 2006 erwartet wird. Drehschluss ist im November dieses Jahres, nach der technischen Bearbeitungsphase kann dann die spannende Geschichte um Raubritter Ekkelin die Kinos erobern. Was den Verleih angeht ist Klewitz optimistisch, weil sich bereits unterschiedliche Firmen für das Projekt interessieren. Dass man das fertige Werk "zeitnah" auch an den Drehorten zeigen wird, ist für den Autor "keine Frage". Vielleicht, so bleibt den Geisenfeldern zu hoffen, lässt sich eine Open-Air-Nacht verwirklichen · das Ambiente des historischen Klosterhofes wäre zweifellos eine ideale Kulisse.

Urtümliche Landschaft der Viehweide Drehort für mittelalterlichen Film

Regensburger Team plant 90-Minuten-Streifen über fränkischen Raubritter

Geisenfelder Zeitung : Gerhard Kohlhuber
Bilder :


Sie ist schon eine urtümliche Gegend, die Nöttinger Viehweide. Man kommt sich fast vor wie in eine frühere Zeit versetzt. Und trotzdem staunten vor einigen Tagen mehrere Spaziergänger nicht schlecht, als ihnen ein waschechter Raubritter samt Gesinde über den Weg lief. Des Rätsels Lösung: Die Viehweide dient als Schauplatz für das Regensburger Filmprojekt "Ekkelins Knecht", das im kommenden Herbst realisiert werden soll. Kürzlich nun war das Drehteam zum ersten Mal vor Ort, um einen Trailer zu produzieren, der unter anderem die Finanzierung des Streifens anstoßen soll.In dem Projekt geht es um die Figur des legendären fränkischen Raubritters Egkelein Geiling aus der Windsheimer Bucht, der durch den angeblichen Sprung mit seinem Pferd von der Nürnberger Burgmauer zu regionaler Berühmtheit gelangte. Nach sechs Jahren erfolgreicher Raubzüge vor allem gegen Nürnberger Kaufleute, die Ekkelin und seine Gefolgschaft bis nach Tachov im Böhmischen führten und bei der zeitweise 17 Ritter mit ihren Knechten unter seiner Führung beisammen waren, wurde er zusammen mit seinen Neffen Hermann und Dietrich Bernheimer sowie vier Knechten im Wirtshaus von Postbauer-Heng gefangen genommen und am 15. Mai 1381 in Neumarkt in der Oberpfalz gerädert.
Der Film schildert die letzten sieben Jahre Ekkelins aus dem Blickwinkel seines Gesindes, besonders aus der Perspektive des Pferdeknechts Konrad, der nach Ekkelins Tod eine Weile auf eigene Rechnung und unter ritterlicherem Aspekt weiter reitet. Drehorte sind neben der urtümlichen Nöttinger Viehweide (hier wird etwa ein Viertel alles Szenen gedreht) die mittelalterliche Festungsanlage in Burghausen, das Bauernmuseum Perschen und Außenbereiche sowie Innenräume zweier Höfe im Freilandmuseum Neusath.

Regie führt einer, der in Geisenfeld kein Unbekannter ist: der frühere GZ-Redakteur Peter Klewitz, der vor Jahren als Theaterautor mit einem großen Brecht-Abend hier gastierte und der auch für das Drehbuch des Films verantwortlich ist.
Wie Klewitz mitteilt, sei ein 90-minütiger Spielfilm geplant, wobei es ihm hier zugute komme, dass er in den vergangenen Jahren im ostbayerischen Raum vier mittelalterliche Festspiele inszeniert habe. Die Akteure und das gesamte Equipment stünden ihm dadurch wesentlich kostengünstiger zur Verfügung als dies üblicherweise bei solch mittelalterlichen Filmprojekten der Fall sei.

Für die Finanzierung sollten neben privaten Sponsoren auch solche Kommunen gewonnen werden, die eine Verbindung zu der historischen Figur Ekkelin haben. Für die Regieberatung konnte "Tatort"-Regisseur Josef Rödl gewonnen werden, und die Co-Produktion liegt bei der Erlebnisagentur "Stadtmaus Regensburg", von der auch ein Teil der Schauspieler-Crew kommt. Ausdrücklich bedanken möchte sich Klewitz beim Geisenfelder Forstamt, das dem Filmprojekt sehr aufgeschlossen gegenüberstehe und das sich sehr kooperativ gezeigt habe.

Beim Dreh des Trailers auf der Viehweide schauten aber auch ein paar Geisenfelder Polizisten vorbei. Die waren von Spaziergängern alarmiert worden, die sich über eine "blutüberströmte Gestalt in seltsamen Klamotten, die neben einem Bierfass liegt" sehr erschrocken hatten.

Bericht : Film kommt ins Kino
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