Den finnischen Titel "Elemän Värit" · die Farben des Lebens · trägt die aktuelle Kunstausstellung im Geisenfelder Rathaus, zu der Bürgermeister Sepp Alter, Kulturreferentin Anneliese Lackermair und Organisatorin Miek Michelsen am Donnerstagabend nicht nur eine Reihe von einheimischem Publikum begrüßen konnte, sondern auch eine Delegation aus Jämijärvi, jener finnischen Gemeinde, zu der Geisenfeld im Rahmen von Leader-plus Kontakte knüpfte. Passend zu diesem Anlass ist es demnach auch eine finnische Künstlerin, Tuija Unho-Berger, die ihre Malereien präsentiert.

Sie lebt seit den 70er Jahren in Deutschland und hat ihre neue Heimat in der Nachbargemeinde Aiglsbach gefunden. "Kunst ist international, sie vermag alle Grenzen zu sprengen. Ihre Sprache vermag die Verständigung der Menschen aufrecht zu erhalten" · mit diesen Worten umschrieb Kulturreferentin Lackermair in ihrer Ansprache die Selbstverständlichkeit, mit der Finnen und Bayern bei der Vernissage der stimmungsvollen Musikumrahmung von Jörg Duda und Klaus Gierens lauschten und die ausdrucksstarken Bilder betrachteten.
Ihre Gefühle und Erinnerungen sind es, die die Künstlerin Tuija Unho-Berger in verschiedenen Techniken auf Papier und Leinwand bringt. Zumeist stehen Personen, die sie mag, im Mittelpunkt ihrer Malereien. Wenngleich dunkle Farbtöne ihre Bilder dominieren, so leuchten dazwischen doch immer wieder Gesichter oder Glanzlichter · in unterschiedlicher Technik aufgebracht · heraus.

Das Gefühl Heimweh ist deutlich zu spüren, wenn die Künstlerin die Landschaft ihrer Heimat Finnland malt, und ihre Beziehungen zu Menschen sind nachzuvollziehen aus der Art, wie sie sie darstellt. Nicht von ungefähr sagt Tuija Unho-Berger selbst, dass sie der Expressionist Ludwig Kirchner stark beeinflusst.

"Elemän Värit" · die Farben des Lebens · sind noch bis Ende des laufenden Jahres im Treppenhaus des Geisenfelder Rathauses zu erleben.