Dass Kirchenkunst nicht ein Synonym für Kolossalgemälde und vergoldete Skulpturen ist, beweist die Ausstellung zum "Jahr der Bibel", die in Geisenfeld ab Sonntag, 20. Juli, drei Wochen lang zu sehen sein wird. Eröffnet wird die Exposition verschiedener Openair-Installationen, Bildhauerwerke und Gemälde mit einem ausgefallenen Konzert unter der Leitung Jörg Dudas (Ankündigung folgt).

Zu den teilnehmenden Künstlern gehört auch Edmund Maßow, ein Geisenfelder, der sich vor allem mit seinen tiefgründigen Schöpfungen aus Email inzwischen weltweit einen Namen gemacht hat. Mit seinen Exponaten "Es ist vollbracht" und "Hoffnung" möchte er das tiefe Leid Christi aber eben auch den Glauben an die Auferstehung bildlich darstellen. Ebenfalls bei der Ausstellung mit dabei ist Wolfgang Gertis, der als Kunsttherapeut im Notariatsinnenhof die Installation "Zwischen den Bibelbalken · Who framed the humans?" beisteuert. Sein Thema: Schöpfung, Zerstörung, Hoffnung.

Alexander Kreileder lässt in seine Bilder · teils Bleistiftzeichnungen, teils Gemälde mit Pinsel · sehr persönliche Erfahrungen aus der Hospizarbeit und mit Aidskranken einfließen. Konrad Dördelmann (bekannt durch seine Aktion "Ritter, Tod und Teufel", in deren Rahmen er die Handabdrücke von Politikern gesammelt hat) steuert Bilder und Radierungen mit religösem Schwerpunkt bei und eine Künstlerin zeichnet für die Installation vor dem Beichtstuhl verantwortlich. Ebenso wie viele andere beteiligte Künstler hat auch sie ein komplettes Studium ihres Faches hinter sich und ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler.