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"Zum Leben erwecktes" Werk Georg Feldmayrs in beeindruckendem Klangerlebnis zu Gehör gebracht

Sonntag, 07. Nov. 2004, 18.00 Uhr
Stadtpfarrkirche
Geisenfelder Zeitung vom 11.11.2004
Fotos : Peter Mühlbacher


Sie fristeten ein tristes Dasein, vegetierten auf vergessenen Regalen dahin, bis sie von dem Geisenfelder Kirchenmusiker Jörg Duda "befreit" und nach 200 Jahren · zum 170. Todestag ihres Schöpfers · erstmals wieder "zum Leben erweckt" wurden. Die Rede ist von den beeindruckenden Kompostionen Johann Georg Feldmayrs, die am vergangenen Sonntag in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Geisenfeld zu hören waren. Etwa 150 Besucher zeigten sich von der vokalen und instrumentalen Leistung der Interpreten bei diesem "großartigen Klangerlebnis" beeindruckt.

Bereits vor Beginn des Konzertes hatten einige Zuhörer die Gelegenheit wahrgenommen, mehr über das Leben des in Pfaffenhofen geborenen Künstlers, dessen Vorfahren aus Geisenfeld stammen, zu erfahren. In einem aufschlussreichen Vortrag ließ Duda die Erfolgsgeschichte des Komponisten, der zeitweilig die Kapelle des Hofes zu Oettingen-Wallerstein leitete, Revue passieren.
Die Geisenfelder Kulturreferentin Anneliese Lackermair sprach Duda für sein kulturhistorisches Engagement den besonderen Dank der Stadt Geisenfeld aus. Sie zeigte sich erfreut, dass gerade im Rahmen der Kulturtage eine "besondere musikalische Kostbarkeit" wieder ins Bewusstsein rücke.

Etwa 85 Werke Feldmayrs sind überliefert, von denen mit dem Requiem in c-moll, dem Miserere in Es-Dur und dem "Oratorium" zum Tod des Grafen zu Oettingen-Wallertein drei der umfangreicheren in Geisenfeld zu Gehör gebracht wurden. Dabei bestach der Chor durch feinsinnige Interpretation, sichere Intonation und ausgefeilte Dynamik. Ein hoher Leistungsstandard, der wohl nicht zuletzt auf die intensive Probenarbeit vor der Aufführung zurück zu führen ist. Das Orchester zeigte weitgehend Sensibilität und großes Ausdrucksvermögen. Das präszise Zusammenspiel mit Chor und Solisten verlieh dem Werk die notwendige Elastizität und Lebendigkeit.

Die Solopartien der Solisten Pirjo Honkanen, die eigens für dieses Konzert aus Finnland eingereist war, zeichneten sich durch die Frische des Klangbildes aus. Ebenso bestechend gestalteten sich die Einsätze von Claes H. Ahnsjö (Tenor), Monika Fröhlich (Mezzosporan) und Nikolay Ardey (Bassbariton).

Zum Dank für eine dem Jubiläum angemessene musikalische Ehrung Feldmayrs zollte das Publikum Chor, Orchester und Solisten ebenso wie deren "Meister" Jörg Duda langanhaltenden Applaus. Selbst Bürgermeister Josef Alter ließ es sich nicht nehmen, den Interpreten persönlich seine Anerkennung auszusprechen für eine "großartige Leistung".


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