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Ausstellungen
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Farbgestaltung außen als "Wegweiser" auf ebenso kunstvolles "Innenleben"

Zahlreiche Besucher bei Vernissage im bunt bestrahlten Wasserturm

GZ vom 09.11.04, Ellen Kellerer
Bilder :Vitus Hollweck, Peter Mühlbacher
  Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren Sponsoren - Aldi Süd - und der Sparkasse Pfaffenhofen ohne denen die Beleuchtungsaktion nicht möglich gewesen wäre, bei der Firma Betz die uns den Turm zur Verfügung gestellt hat, bei der Firma Königer die uns mit dem Baustromkasten behilflich war und beim Café Bistro Maximilians wegen der Heizpilze die sie uns netterweise auslieh.
Ein kräftiges "Vergelt´s Gott" auch an alle ehrenamtlichen Helfern und an den freundlichen Leuten vom Bauhof.

Die Stadt Geisenfeld ist · zumindest in den nächsten zwei Wochen · um eine Attraktion reicher: Der blau beleuchtete Wasserturm mit den gelb, weiß und orange strahlenden Fenstern zog erstmals bei der Vernissage anlässlich der Eröffnung der dritten Geisenfelder Kulturtage am Samstagabend zahlreiche Besucher aus nah und fern an, die das Geisenfelder Wahrzeichen erklommen, um in seiner einzigartigen Atmosphäre wieder eine rundum gelungene Ausstellung zu genießen.

Es ist zwar nicht jedermanns Sache, die steilen Treppen des zwölfeckigen Betonriesen hinaufzuklettern, doch der "Aufstieg" lohnte sich allemal: Im dritten Stockwerk zeigen die Künstlerinnen Anita Hörskens aus Pfaffenhofen und Sinaver Uka, die aus dem Kosovo stammt, ihre großformatigen Werke.

Während Anita Hörskens harmonische, aber keinesfalls verkitschte Stadt- und Landschaftsansichten ihrer Holledauer Heimat präsentiert, hilft Modedesignerin Sinaver Uka ihre Malerei, die Geschehnisse in ihrer Heimat zu verarbeiten: In starkem Kontrast stehen intensive Farben wie Blutrot und Grün gegenüber. Fast gewaltsam werden hier Formen unterbrochen, aus einem Bild stoßen gar Nägel von hinten aus der Leinwand hervor. Aber Sinaver Uka verliert trotz aller Heftigkeit nicht den Blick für das Positive: Aus einem kräftigen Blau heraus leuchtet eine abstrakte weiße Figur · ein Lichtblick?

Apropos Licht: Das spielte auf der jüngsten Kunstausstellung im Wasserturm natürlich eine Hauptrolle, nicht zuletzt durch die interessanten Installationen von Markus Jordan, dem das zweite Stockwerk reserviert ist: Fluoreszierende Fadengraphiken zwei- und dreidimensional, Acrylleuchten und Effektprojektoren entführen hier in eine andere Welt, wenn man den Gang in das sonst vollkommen dunkle Stockwerk wagt.
Im ersten Stock dagegen trifft man auf "Altbekannte": die rund einhundert Lauffiguren, die für einige Wochen das Stadtbild Geisenfelds auf ganz besonders charmante Art zierten.

Aufgestellt wie die chinesischen Terrakotta-Krieger präsentierten sie sich hier noch einmal in ihrer vollen Farbenpracht, und unter ihnen ihr "Vater" Wolfgang Gertis, der die Vernissage zudem nicht als bildender, sondern auch als textender Wortkünstler bereicherte: Seine Lesung "Texte im Turm" konnte das Eröffnungpublikum zwischen den Läufern mitverfolgen. Musikalisch wurde er dabei recht harmonisch begleitet von seiner künstlerischen Partenerin, Miek Michielsen.
Offiziell willkommen hieß Bürgermeister Sepp Alter zum Auftakt der Geisenfelder Kulturwochen das Publikum, und begrüßen konnte er in den Reihen der Politprominenz unter anderem 2. Landrat Erich Deml und seinen Bürgermeisterkollegen Hans Prechter aus Pfaffenhofen sowie eine Reihe von Stadtratskollegen.

Kulturreferentin Anneliese Lackermair stellte die Künstler vor und versäumte nicht, den Organisatoren, allen voran Miek Michielsen, die wieder Wochen lang für das Ereignis gearbeitet hatte, zu danken.
Miek Michielsen sorgte mit Gesang und Gitarrenspiel im Übrigen für eine musikalische Abrundung der Kunstschau im blau, gelb und orange leuchtenden Wasserturm, dessen Hauptsponsor für den "Kenner" eigentlich leicht zu erkennen war: Die Firmenemblemfarben des Aldi-Konzerns erleuchteten am Samstag den Geisenfelder Wasserturm, und noch bis 19. November kann man dieses Spektakel jeden Abend erleben, wobei die Farbenpracht bis 21 Uhr kontinuierlich zunimmt.

Die Ausstellung selbst ist bis 21. November jeden Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Zudem gewährt Künstlerin Anita Hörskens an den Sonntagen einen Blick hinter die Kulissen ihres Schaffens, wenn sie vor Ort an ihren Werken weiterarbeitet.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.


Sinaver Uka

Espresso
Vorbericht "Renner"