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Hamburger Profimarktschreier sind "unterm Strich zufrieden" mit Resonanz

Etwa 13 000 Besucher nutzen das Wochenende für Bummel über Fischmarkt

GZ : Maggie Zurek am Dienstag 20. Juli 2004
Fotos : Vitus Hollweck und Miek Michielsen



Nicht ganz an den Erfolg des Vorjahres konnte der "Hamburger Fischmarkt", der am Wochenende in Geisenfeld gastierte, anknüpfen. Zwar zeigte sich Veranstalter Herbert Jungmann "unterm Strich zufrieden", ebenso wie die Organisatoren von der Werbegemeinschaft Leonhard Milchmeier und Robert Heinzlmeier. Die Profi-Marktschreier schätzen das Besucheraufkommen auf zirka 13 000, etwa 7 000 weniger als 2003. Schuld sei hier in erster Linie das schwül-heiße Wetter, das die Leute eher zum Baden als zum Bummeln verleitet habe, so Jungmann gegenüber der GZ. Richtig gut sei das Geschäft in erster Linie am Freitagabend gelaufen · da waren am Ende sogar die Sitzplätze knapp.


Foto : Vitus Hollweck

Weniger glücklich äußerten sich einige der "normalen" Standbetreiber, die sich dem nordischen Dulttreiben angeschlossen hatten. Nur wenige unter ihnen waren mit dem Kassenstand am Sonntagabend wirklich zufrieden. Kritische Stimmen wurden auch bezüglich der Verkehrssituation laut, die es Kunden erschwerte, den samstäglichen Einkauf in der Innenstadt reibungslos zu erledigen. Für Leonhard Milchmeier steht es dennoch außer Frage, dass der Entschluss, schon nach Jahresfrist eine Wiederholung des "Events" anszustreben, richtig war. "Vor allem wirtschaftlich profitiert ganz Geisenfeld davon", erklärt der Sprecher der Werbegemeinschaft. So hätten die Standbetreiber schließlich, um nur ein Beispiel zu nennen, an die 4 000 oder mehr Semmeln für ihre Fischbrötchen bei hiesigen Bäckern besorgt und über 60 Betten in Pensionen und Gaststätten der Umgebung belegt. Dass Besucher von Abensberg über Ingolstadt bis Neuburg gekommen seien, habe sich zudem auf die örtliche Gastronomie positiv ausgewirkt.

Allerdings, musste Milchmeier einräumen, seien die Wettbewerbe mit Ausnahme des Bierkrugstemmens nicht angenommen worden (in dieser Disziplin setzte sich der Geisenfelder Michael Peyerl gegen sieben Konkurrenten durch und darf sich nun auf eine Wochenendreise nach Hamburg freuen). Dem Vernehmen nach war auch das Matjes-Frühstück trotz Freibier nicht der gewünschte Publikumsmagnet für eingefleischte Weißwurstfans. Durchweg viel Lob fand hingegen auch im Nachhinein der Auftritt Gotthilf Fischers, der sich als sympathischer "Star zum Anfassen" präsentiert hatte.


Foto : Vitus Hollweck

Und die Boote auf dem Platz vor dem Rathaus lockten so einige Bewunderer. Wie die Betreiber des Marktes betonen, hätten einige durchfahrende Urlaubsreisende sogar eigens wegen der Hamburger Marktschreier einen Zwischenstopp eingelegt und sich "mit dem nötigen Proviant" versorgt. Anerkennung sei von Seiten politischer Gemeindevertreter aus Ingolstadt und Pfaffenhofen gekommen · sie hatten ähnliche Markttage mit anderen Veranstaltern als den "Original-Hamburgern" versucht und schlechte Erfahrungen mit deren Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit gemacht.

Ob auch im nächsten Jahr die frechen Schnauzen von der Waterkant wieder zu vernehmen sein werden, wollen die Vertreter der Werbegemeinschaft derzeit noch offen lassen. Der entsprechende Wunsch sei aber bereits vielfach von begeisterten Besuchern an sie herangetragen worden. Skeptiker befürchten allerdings, die Werbegemeinschaft könne sich mit Aktionen dieser Artin mancher Hinsicht eher "das eigene Geschäft kaputt machen".
Beim "Störtebeker" sorgte der Kapitänsstammtisch für eine gute Stimmung und leckere geräucherte Makrelen.


Presseecho Fischer am Fischmarkt
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Gotthilf Fischer
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