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Mehrere Hundert fröhnten dem deutschen LiedgutGeisenfeld "in die Fischerchöre aufgenommen"Gerhard Kohlhuber : GZ vom
17. Juli 2004
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"Singen hält jung und gesund", sagt
er, und so agil, wie er ist, scheint was dran zu sein. 76 ist Gotthilf
Fischer, Deutschlands wohl bekanntester Chorleiter, mittlerweile, der
seine Geisenfelder Fans am Freitag zur Fischmarkt-Eröffnung großzügig
"in den Kreis der Fischer-Chöre aufgenommen hat". Tausend
sangesfreundige Holledauer waren es zwar nicht, die sich vom großen
Meister dirigieren ließen, aber ein paar hundert Hobbysänger
gaben sich dann doch ein Stelldichein, um dem deutschen Liedgut zu fröhnen.
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Deshalb war es auch eine gute Idee, unter dem Publikum vor der Bühne Textheftchen zu verteilen. Denn wer kenn schon noch die dritte Strophe von "Des Wandern ist des Müllers Lust?" Neben vielen Erwachsenen wohl auch die auffallend vielen Jugendlichen nicht, die dem "Event" beiwohnten. Der Grund für die Anwesenheit so vieler Kids war ein Versprechen von Hauptschulrektorin Gabriele Bachhuber gewesen: "Wer beim Gotthilf Fischer mitsingt, darf nächste Woche im Musikunterricht fehlen". Für solch ein Angebot nimmt man doch so Manches in Kauf . . . |
Gegen 13.30 Uhr war der Herr über 13 Chöre im Raum Stuttgart mit insgesamt 12 000 Sängern in seinem Mercedes in Geisenfeld eingetroffen. Dass er vor 28 Jahren schon mal hier war, daran kann er sich, wie er wissen ließ, noch gut erinnern. "Damals hatte ich wohl eine andere Perücke auf", meint er augenzwinkernd, als ihm Leonhard Milchmeier das alte Foto in der GZ-Freitagsausgabe zeigt. Dass es keine tausend Sänger in Geisenfeld geworden sind, sondern "nur 998", wie Marktreferentin Edith Schultz in ihrer Begrüßung großzügig schätzte, darüber war der prominente Chorleiter, wie er betont, überhaupt nicht enttäuscht. "Mit ist jeder einzelne wichtig, den ich dazu animieren kann, durch Singen seine Lebensfreunde auszudrücken", sagt Fischer · wohl nicht zum ersten Mal in seiner Laufbahn. |
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Nicht zum Singstunde erschienen war im Übrigen Bürgermeister Josef Alter. Ihm hatte es nicht etwa die Stimme verschlagen, weil er sich am Vormittag mit einigen Geschäftsleuten wegen der Ausdehnung des Marktes auf den Marienplatzbereich herumärgern musste, nein, der Rathauschef hatte "einen anderen Termin". Rund eine halbe Stunde lang dauerte schließlich das Volksmusikpotpourri vom Band, zum dem alle mitsingen konnten. Und schon wenig später musste der vielbeschäftigte Schwabe dann wieder "zum Städtele hinaus". |