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Ausstellungen |
Zeitgenössisches Marienbild: Ausstellung regt Diskussion anMagdalena
Zurek, Geisenfelder Zeitung Fotos Miek Michielsen, Peter Mühlbacher |
Presseecho |
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"Mögen die Kunstwerke ein Fenster in uns zu Maria öffnen" · so der Wunsch von Kulturreferentin Anneliese Lackermair, die etwa hundert Besucher zur Vernissage der Marien-Ausstellung in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Geisenfeld begrüßen konnte. "Zu einem Urteil herausfordern", wobei es "durchaus zu Kontrapunkten kommen soll", so fasst der Begleitkatalog das Ziel der Ausstellung zusammen. Durchaus kontrovers war denn auch die Reaktion des Publikums, die von Begeisterung für "kreative, religiöse Anstöße" bis zu vereinzeltem Unverständnis ("brauchts des in der Kirch?") reichte. Als sehr hilfreich erwiesen sich die erläuternden Worte der Organisatorin Miek Michielsen zu den eigens für die Ausstellung geschaffenen Werken, denn die Bedeutung vor allem der abstrakteren Exponate erschloss sich dem Betrachter nicht automatisch. |
Einige Mitwirkende hatten sich der "Mutter
Jesu" als Mensch voller Wärme angenommen. So stilisiert Doris Sperr
die "Beschützende und Behütende" zu einer Samenhülle
aus kuscheligem Wollfilz. Im wahrsten Sinne des Wortes "zementiert"
ist hingegen die innige Zuneigung zwischen Mutter und Sohn in der Skulptur Nathalie
Ponsots, die beide Personen verschmelzen lässt. Christoph Mayer will mit
seinen steinernen Skulpturen die Liebe in all ihren Variationen als Wesenskern
Mariens herausarbeiten. |
Den stetigen Wandel der gesellschaftlichen Bedeutung Marias, die in der Rolle der "starken Frau" mündet, reflektiert Gaby Kuschill auf drei großen Fahnen. Mit der gewagten Präsentation eines im Beichtstuhl wie im Uterus schwimmenden Fötus will Michielsen die weibliche Sehnsucht nach Geborgenheit und Schutz symbolisieren · mit Maria als möglichem Verbindungselement zwischen Wunschvorstellung und Realität. War Maria nicht eine ganz normale Mutter mit einem aufmüpfigen Sohn, den sie vor Gefahren zu schützen versuchte? Die comicartig-humoristische Darstellung einer Szene "aus dem Leben" Mariens von Wolfgang Gertis im Notariatshof installiert, regt die Diskussion um eine zunehmend verklärte Gestalt an. |
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