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Konzerte
Geisenfeld-Online


Kabarett mit den Mehlprimeln

www.hallertau.info, Hans Peter Blank, 20. November
Bilder :
Hans Peter Blank

Seit 30 Jahren stehen die Liedermacher und Brüder Dietmar und Reiner Panitz aus Kaisheim mit ihrer Musik alias "Die Mehlprimeln" für Satire und stechenden Witz. Am vergangenen Samstag waren sie im Rahmen der Geisenfelder Kulturtage zu Gast in der ausverkauften Aula der Grund- und Hauptschule. Themen waren u. a. die alternde Gesellschaft, Klimawandel, Umweltschutz, Globalisierung, aber auch ganz alltägliche Dinge wie Ufolieder oder Kreuzfahrten. Sie präsentierten eine sehr schöne Mischung aus Liedern,
Instrumentalstücken mit Harfe und Gitarre und literarischem Kabarett. Auch das Tempo passte: Die Zuschauer konnten sich zurücklehnen und über das nachdenken, was sie eben gehört hatten. Am Ende brachte das begeisterte Publikum die beiden Stars des Abends noch dazu, zwei Zugaben zu spielen.


Kabarett der satirisch-leisen Töne

GZ, Maggie Zurek, 20. November
Bilder :
Hans Peter Blank

Mit dem Engagement der Mehlprimeln leisteten die Organisatoren der Geisenfelder Kulturtage am Wochenende einen wesentlichen Beitrag zum Artenschutz. Zur bedrohten Gattung der satirisch-leisen Kabarettisten gehörend, bescherte das Duo Reiner und Dietmar Panitz den Besuchern einen amüsant- humoristischen Abend in fast familiärer Atmosphäre.

Sie sind hintersinnig, aber nicht hinterfotzig, komisch aber nicht krachert, und sie spielen mit Bedächtigkeit. Nur keine Hektik aufkommen lassen, ist ihre Devise und so streuen sie immer wieder besinnliche Musikstücke ein.

Zupfen indianische Kompositionen und verlagern die Bläserpartitur eines Henry Purcell oder eine mozartsche Kreation einfach mal aufs Hackbrett.
Dabei treffen sie glücklicherweise weit mehr als nur jeden zwölften Ton (und disqualifizieren sich damit als Musiker der jungen Generation). Sympathisch schlitzohrig sinnieren sie über den Menschen im Allgemeinen und die Gesellschaft im Besonderen. Entwerfen absurde Szenarien vom kafkaesken Stau auf der Autobahn oder von "Kopulationsecken" in den Umkleidekabinen der Warenhäuser im Kampf gegen die Kinderlosigkeit. Spielen mit der Sprache und mit gängigen Vorstellungen.

Manches ist flach, entspringt einfach dem Spaß am Blödeln, anderes gibt zu denken (wenn die Identifikation mit dem eigenen Auto so weit geht, dass man behauptet "meine Abgaswerte sind schlecht"). Am besten sind sie, wenn sie sich als "aber"gläubige (eben mit "g") Rebellen erweisen, wenn sie als "Hintertriebenenverband" mit kleinen Gesten zum Aufstand gegen das System schreiten (etwa in dem sie den automatischen Weckdienst auf den Anrufbeantworter ansetzen oder notorisch das Freizeithemd zur Arbeit anziehen).

Für die Jugend sind diese "Oldie-Rocker" im Pullunder, die so perfekt Hans Albers parodieren, nichts, ihr Versuch den Kids die Volksmusik mit großen Gesten nahe zu bringen also zum Scheitern – auf höchstem humoristischem Niveau – verurteilt. Umso mehr genießen es die Ollen unter den Besuchern, mal wieder mit Georg Kreisler dem Wunschtraum nachzuhängen "Mein Weib will mich verlassen", und ganz im Stillen ist wohl so mancher froh, dass selbst denen auf der Bühne der Spickzettel langsam zum unentbehrlichen Requisit wird.


"Mehlprimeln" blühen auf

GZ, Maggie Zurek, 15. November
Bilder :
Hans Peter Blank

Als kabarettistisches Urgewächs mit bodenständigen Wurzeln treiben die "Mehlprimeln" am Samstag, 17. November, um 20 Uhr nun auch in Geisenfeld Blüten. Anlässlich der Kulturtage sind sie in der Aula der Grund- und Hauptschule zu sehen. Reiner und Dietmar Panitz sind als humoristisches Musikerduo quasi die Heilkräuter in einem verwahrlosten Comedygarten, verlässlich in der Wirkung und von dauerhafter Qualität.

Seit 35 Jahren sind sie eine feste Größe auf den Kleinkunstbühnen Deutschlands, immer auf der Suche nach den Dingen, die andern auf dem Magen, auf der Seele oder am Herzen liegen. Satirisch, ironisch oder mit parodistischer Lust geben sie rezeptfrei weiter, was gut tut. Ganz nebenwirkungsfrei ist ihr Auftritt allerdings nicht, Zwerchfellschäden sind nicht auszuschließen.

Wer die beiden Kabarettisten, die schon mit Gerhard Polt und Dieter Hildebrand auftraten und sogar Gastspiele im Salzburger Mozarteum verzeichnen, sehen möchte, kann sich telefonisch Karten für je neun Euro unter der Telefonnummer (0 84 52) 98 40 sichern. Weitere Vorverkaufsstellen in Geisenfeld Schreibwaren Bauer und Hoppla, in Wolnzach Christian Bäck, in Ingolstadt das Donaukurier Office, in Pfaffenhofen das Sonnenstudio Welcome Sun und in Mainburg die Hallertauer Zeitung.
   

Ausstellung Hell-Dunkel
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Kunst- und Kulturtage
A.C.Humphrey and his voices of Gospel Pedrozo & Zeller "Allgäu6"
Mehlprimeln Musical für Kinder